Mit formeller Reduktion und überzeugenden Darstellenden lässt Babatunde Apalowo den inneren Kampf spürbar werden, den der Entschluss zu einem authentischen Leben kostet. Mit seltener Unvoreingenommenheit und Empathie blickt sein unprätentiöses Regiedebüt auf drei Außenseiter in einer vibrierenden Metropole. Der im praktischen Sinne auf Augenhöhe eingefangene Schauplatz ist ähnlich den Figuren gespalten zwischen Modernismus und Reaktionismus. Deren Charakterentwicklung ankert eine Story zwischen Toleranz-Plädoyer und psychologischer Parabel, die ihre minimalen Mittel überwindet.