Mit Filmfamilien ist es wie mit Familien im echten Leben: Die einen funktionieren, die anderen funktionieren nicht, obwohl es äußerlich kaum Unterschiede gibt. Dustin Guy Defas jüngstes Werk zählt zum Glück für dass Berlinale Publikum zur ersten Kategorie. Auf dem zwischen Drama und Komödie gespannten Handlungsfaden balanciert der Regisseur die diffizilen Themen seiner bittersüßen Geschwistergeschichte. Ungleiche Bedürfnisse nach familiärer Nähe und Abstand, Veränderungsschmerz und Verlustangst bestimmen die authentisch gespielte Momentaufnahme, die zugleich berührt und amüsiert.