In seiner neo-realistischen Härte und subtilen Gefühlsdarstellung grenzt sich Ruijun Lis elegische Romanze sowohl optisch als auch atmosphärisch scharf von den übrigen Berlinale Wettbewerbsbeiträgen ab. Das ruhige Erzähltempo schafft intime Vertrautheit mit dem ungewöhnlichen Figurenpaar, für das harsche Witterungsbedingungen und Urbanisierung eine zweifache Existenzbedrohung darstellen. Die vielschichtige Parabel über die beständige Verdrängung von Naturraum und Wohnraum, Landschaften und Lebensweisen, besticht mit hervorragendem Schauspiel und erhabenen Bildern, die den universellen Charakter der schlichten Handlung unterstreichen.