Exzentrische Schauspielerführung, gekünsteltes Aufbrechen der Inszenierung durch alte Heimvideos, esoterische Verklärung mittels moderner und antiker Mythen und ein übergestülpter Retro-Look machen aus einem reaktionären Lehrstück noch lange keinen postmodernen Festivalfilm. Jacqueline Lentzous erster Langfilm kann keine der Fragen beantworten, die ihre sentimentale Story aufwirft: Warum sollte eine moralische Fürsorgepflicht weiblicher Familienmitglieder gegenüber männlichen und Kindern gegenüber Eltern besehen, aber keinesfalls umgekehrt? Nicht nur der Titel des als Avantgarde verkleideten Konservativismus wirkt da unfreiwillig albern.
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