Gesellschaftlicher Hass und partnerschaftliche Liebe ihm zum Trotz sind die Gegenpole der brisanten Chronik, die den lebensgefährlichen Existenzkampf von Trans-Menschen in Yana Ugrekhelidzes Heimatland dokumentiert. Der exklusive Fokus auf die Hauptprotagonisten gibt der intimen Inszenierung ein emotionales Zentrum, reißt jedoch eine konzeptuelle Leerstelle. Politische, soziologische und ideologische Hintergründe fehlen. Die Gesetzeslage bleibt schemenhaft, ein LGBTQIA+ Netzwerk wird nur kurz erwähnt, internationalen Hilfsorganisationen werden nie thematisiert. Bei aller Dringlichkeit hinterlässt der berührende Einblick unzählige Fragen.