Geniale Serien, die erst in den letzten Jahren erschienen sind.
Eine weitere Adaption einer Visual Novel, die besonders durch die einzigartigen Charaktere, eine wohldurchdachte Story und den verrückt-sympathischen Stil punkten kann. Okabe Rintarou, der sich selbst Houounin Kyouma oder Mad Scientist nennt, ist ein selbstständiger Wissenschaftler, der zusammen mit dem Computernerd Daru lebt und arbeitet. Er zeichnet sich durch seine Vorliebe für Dr. Pepper Cola und seine Bessenheit von Verschwörungstheorien aus. Eines Tages erfindet er eine Mikrowelle, mithilfe derer man Gegenstände durch die Zeit schicken kann, jedoch kommen diese nur als schleimiger Brei zurück. Doch mit einem Handy kann man SMS durch die Zeit schicken. Sein Eingreifen in die Raum-Zeit-Kontinuität hat jedoch ungeahnte Konsequenzen. „Steins;Gate“ bietet einen der genialsten und logischsten Zeitreise-Plots der Filmgeschichte und unterhält durch hochspannendes Storytelling.
Wieder ein hervorragendes Remake. Der Manga zu „Hunter x Hunter“ wird seit 1998 veröffentlicht und gehört damit zu den ersten großen Shounen-Serien. Eine erste Anime-Adaption erschien von 1999 bis 2001 und umfasste 68 Episoden. Der Manga wird bis heute fortgesetzt und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Daher startete 2011 ein Remake, das 2014 mit 148 Episoden mit vorläufigem Ende abgeschlossen wurde. Dieses Vorgehen liegt daran, dass Autor Yoshihiro Togashi nur unregelmäßig und langsam an der Serie arbeitet, weshalb sie trotz der Laufzeit von über 16 Jahren erst bei 32 Volumes ist (zum Vergleich „One Piece“ ist bei ähnlicher Laufzeit aktuell bei 76 Volumes). Sie ist so etwas wie ein Exot unter den Shounen-Serien, da sie sich durch sehr, sehr viel Dialog und komplexe, hauptsächlich psychologische Kämpfe sowie einen sehr düsteren Stil (der Anfang vermittelt da ein ganz falsches Bild) an ein reiferes Publikum richtet.
In der Dystopie von „Psycho-Pass“ kann der Zentralcomputer Sibyl den Geist eines jeden Menschen auslesen und seinen Kriminalitätsquotienten berechnen. Basierend darauf fällt Sibyl ein Urteil, ob der Verdächtige noch zu heilen ist oder umgebracht wird. Die Aufgabe der Polizei besteht nur noch im Aufspüren und Abdrücken. Doch Shogo Makishima fordert das System heraus und stellt unsere Protagonistin Akane Tsunemori, die ganz frisch von der Highschool in den Inspektorrang aufgestiegen ist, und ihr Team vor eine gefährliche Jagd. Makishima ist einer der besten Antagonisten der Animegeschichte und ergänzt sich mit seinem Widersacher Shinya Kogami perfekt. Zwar ist die Geschichte nichts gänzlich neues, aber ist dennoch so gut inszeniert, dass ich sie als eine der besten Dystopien überhaupt bezeichnen würde.
Obwohl er nicht einmal zwei Jahre alt ist, dürfte das einer der bekanntesten Titel dieser Zusammenstellung sein. Die Serie hat einen unvergleichlichen Hype ausgelöst, den ich zwar nicht vollkommen teile, der aber durchaus seine Berechtigung hat. Denn die Serie ist einfach geil. Das Setting ist einmalig, die Charaktere sind authentisch und entwickeln sich im Laufe der Handlung immer weiter, die Action ist definitiv das Nonplusultra, was man im Animebereich in den letzten Jahren gesehen hat und es ist einer der wenigen Anime, der besser aussieht als die (recht schlampig gezeichnete) Mangavorlage.
Und der jüngste in dieser Liste. Erst letztes Jahr erschienen die 12 Folgen von „No Game No Life“, eine Fortsetzung wird sehnlichst erwartet. Die auf den ersten Blick recht durchschnittliche Serie entfaltet eine Komplexität, wie man sie selten (eigentlich noch nie) in der Kombination Ecchi/Comedy findet. Die beiden Geschwister Sora und Shiro spielen den ganzen Tag Videospiele und finden nirgendwo mehr eine Herausforderung. Da erscheint ihnen ein Junge, der sich selbst Gott nennt und sie in eine andere Welt teleportiert. Dort wird alles durch Spiele entschieden, Gewalt ist nicht erlaubt. 10 universale Gebote sichern die Fairness in den Spielen. Die Menschheit ist die schwächste von 16 Rassen und Sora und Shiro nehmen sich zum Ziel, die Menschheit zur mächtigsten Rasse zu machen. Doch dazu müssen sie noch viele Spiele spielen. Ein ungewöhnlicher Animationsstil und abgebrühte und overpowerte Protagonisten machen die Serie zu einer der besten der letzten Jahre. Hier wird selbst „Ich packe meinen Koffer“ zu einer spannenden und abgedrehten Partie um Leben oder Tod.