Diese Serien MUSS man gesehen haben.
Naoki Urasawa erschuf mit „Monster“ einen der großartigsten Thriller der Seriengeschichte. Spannungsgeladen bis zur letzten Sekunde wird eine angsteinflößende Verfolgungsjagd über stattliche 74 Episoden erzählt, die jedoch wie im Flug vergehen. Zur Handlung: Der renommierte japanische Neurochirurg Dr. Kenzo Tenma arbeitet in einem deutschen Krankenhaus und sein Leben könnte nicht besser sein. Jedoch wird er von moralischen Fragen geplagt, als er einen reichen Politiker retten soll und dafür die Operation an einem gewöhnlichen Gastarbeiter ohne Krankenversicherung unterbricht und an einen anderen Arzt überträgt. Andererseits stünde seine Karriere auf dem Spiel. Der Politiker überlebt, der Gastarbeiter stirbt. Nach einiger Zeit wird er mit einem ähnlichen Fall konfrontiert, dieses Mal rettet er jedoch das Leben eines kleinen Jungen mit einer Schussverletzung am Kopf, anstatt das eines reichen Patienten. Eine Entscheidung mit fatalen Konsequenzen, denn es stellt sich heraus, dass der Junge namens Johann Liebert bereits in seinem Alter ein gefährlicher Psychopath ist und nun überlebt hat. Dr. Tenma übernimmt die Verantwortung für sein Handeln und jagt Johann quer durch Europa. Dabei deckt er die grauenhaften Geschichte des Jungen Stück für Stück auf und muss sich fragen, wer denn eigentlich das Monster ist. „Monster“ ist eine kongeniale Charakterstudie eines Psychopathen, ein soziokritisches Drama, das sich mit moralischen Fragestellungen über den Wert des Lebens auseinandersetzt.
Mushi – das sind Wesen, anders als alle uns bekannten Lebewesen. Über die Jahre gaben die Menschen ihnen aus Angst und Ehrfurcht den Namen Mushi. Der Protagonist Ginko ist ein Mushishi, ein Mushi-Gelehrter, und besitzt die seltene Gabe, die Mushi sehen zu können. Er reist durch das Land und hilft Menschen bei allen möglichen Mushi-verursachten Problemen. „Mushishi“ ist eine magische und faszinierende Reise, die vor Fantasie und Einfallsreichtum nur so sprüht. Yuki Urushibara ist die geborene Geschichtenerzählerin und hat hier ein wahres Meisterwerk geschaffen.
Clannad & Clannad: After Story
Ein Trend, der sich über die letzten Jahre entwickelt hat: Die Adaption von Visual Novels (sehr textlastige japanische Videospiele, die sich auf die Erzählung einer Geschichte konzentrieren und keinerlei Aktionselemente beinhalten). Und unumstritten die beste dieser Adaptionen ist „Clannad“. Nicht unbedingt die erste Hälfte der Serie, sondern vielmehr die Fortsetzung „Clannad: After Story“, die aber ohne die Vorarbeit selbstverständlich nicht funktionieren würde. Dabei handelt es sich um eine der emotionalsten und traurigsten Liebesgeschichten und Coming-of-Age-Dramen, die man je finden wird. Wer hier nicht heult wie ein Schlosshund kann nur als herzlos bezeichnet werden.
Fullmetal Alchemist: Brotherhood
Der Manga „Fullmetal Alchemist“ wurde zwei mal verfilmt. Einmal 2003 unter demselben Titel und einmal 2009 mit dem Zusatz „Brotherhood“. Man könnte es durchaus als eines der besten Remakes der Geschichte bezeichnen. Nicht nur hielt man sich deutlich näher am Manga, auch war die Geschichte dichter erzählt und das Ende sehr viel stimmiger. Die Serie spielt in einer Welt ähnlich Europa zu Beginn des 20. Jahrhunderts, jedoch mit dem bedeutenden Unterschied, das die Menschen in der Lage sind Alchemie zu betreiben. Diese wird sowohl für gute Zwecke, als auch militärisch genutzt. Alles basiert dabei auf dem Prinzip des äquivalenten Tauschs, um etwas neues zu erhalten muss man etwas gleichwertiges opfern. Die beiden Brüder Edward und Alfons Elric studieren die Alchemie seit sie Kleinkinder waren. Mit etwa 10 Jahren brechen sie das größte Tabu des Alchemisten, die menschliche Transformation, weil sie ihre verstorbene Mutter wiederbeleben wollen. Jedoch verliert Edward dabei ein Bein und Alfons seinen gesamten Körper an ein gottähnliches Wesen im Jenseits, Edward opfert einen Arm, um Alfons Seele an eine Rüstung zu binden. Ihre Mutter erhielten sie nicht zurück nur ein schrecklich entstelltes Wesen, das nach wenigen Sekunden starb. Von diesem Erlebnis gezeichnet brennen sie ihr Haus nieder und ziehen los, um eine Möglichkeit zu finden, ihre Körper wiederzubekommen. Doch eine noch viel größere Katastrophe bahnt sich heran...
Der Stil des Zeichnerteams Clamp, die hier für das Charakterdesign verantwortlich waren, ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Aber hat man sich einmal daran gewöhnt bietet „Code Geass“ einen epischen und verstrickten Sci-Fi-Thriller über Schüler, die Doppelleben führen und die Hauptakteure in einem nationalen Bürgerkrieg sind. Tagsüber Freunde, aber ohne es zu wissen sind sie in ihrer zweiten Identität erbitterte Feinde, die sich bis auf den Tod bekämpfen. Mit einer bedeutsamen Symbolik und einigen der unvergesslichsten Zitate der Animegeschichte sollte sich niemand dieses spannende Katz-und-Maus-Spiel entgehen lassen.