Obwohl Benicio del Toro mehr als nur einmal sein schauspielerisches Können beachtlich unter Beweis gestellt hat, gehört er immer noch zu den Künstlern, die gerne mal übergangen werden, wenn es darum, die Größten ihrer Zunft aufzuzählen. Wir wollen nun, anlässlich des Kinostarts von Sicario 2, noch einmal auf die Vielseitigkeit von Benicio del Toro aufmerksam machen und hoffen, euch den ein oder anderen Anstoß mit den Weg zu geben, sich mit dem Schaffen dieses großartigen Schauspielers auseinanderzusetzen. Viel Spaß!
Diesist eine Liste von Souli.
10: Star Wars: Die Letzten Jedi
Star Wars-Puristen von vorgestern liefen Amok: Das ist nicht mehr mein Krieg der Sterne. Hm, ja, heult doch. In Wahrheit ist Rian Johnsons Franchise-Kurskorrektur mit das Beste, was der Weltraum-Saga passieren konnte, wird hier doch aufgezeigt, welch immenses Potenzial in der Serie schlummert, wenn man nicht weiterhin stur geradeaus blickt, sondern auch mal nach links und rechts schaut. Benicio del Toro kann jedenfalls stolz sein, bei diesem Film dabei zu sein, denn mit Sicherheit handelt es sich bei Die letzten Jedi um einen der wenigen Blockbuster der letzten Jahre, über die man sich noch in Jahre vortrefflich streiten kann.
9: Snatch - Schweine und Diamanten
Die Nummer ist launig. Richtig launig sogar, weil Guy Ritchie hier noch voll im Saft steht, sich einen sagenhaften Cast zusammenstellt und das tut, was er am besten kann: Eine vortrefflich geschriebene Gangster-Posse entzünden.
8: Things We Lost in the Fire
Schuld und Sühne. Das Charakterdrama von Susanne Bier erfreut sich in Deutschland leider nicht der größten Bekanntheit, besitzt aber mit Halle Berry und Benicio del Toro zwei Schauspieler, die sich aufopferungsvoll in die seelischen Verwüstungen ihrer Figuren werfen und diesen Film unbedingt sehenswert machen.
7: Sin City
Ein Kultfilm des neuen Jahrtausends – und der letzte gültige Arbeitsnachweisvon Robert Rodriquez. Wahrscheinlich muss über Sin City nichts mehr gesagt werden, so ikonisch hat sich seine Strahlkraft bereits um jeden Filmfreund gelegt. Was aber spätestens jetzt auffällt: Benicio del Toro steht wohl auf Ensemblefilme!
6: Die Stunde des Jägers
Ein klassisches Männerfilm-Destillat, hochgradig kompetent von William Friedkin inszeniert. Wird natürlich aus offensichtlichen Gründen immer wieder als Rambo-Epigone bezeichnet und überzeugt dabei auch als richtig straightes Mano-a-Mano-Kino, in dem sich Benicio del Toro und Tommy Lee Jones gnadenlos an die Kehlen gehen.
5: Sicario
Die Rolle des Alejandro wirkte fast wie eine kleine Rehabilitation, nachdem Benicio del Toro zuvor ein Stück weit unter dem Radar flog. Was soll man sagen? Seine Figur ist nicht nur das große Mysterium des Films, sie gibt Del Toro auch die Möglichkeit, seine unnachahmliche Präsenz auszuschöpfen und dem Zuschauer ein ums andere Mal den Atem zu rauben.
4: 21 Gramm
Episodenkino der Marke Alejandro Gonzalez Inarritu. Das ist schwermütig, deprimierend und in seinem heiligen Ernst doch menschlich. Vor allem ist 21 Gramm aber ein Paradebeispiel für exzellentes Schauspielkino: Ob Sean Penn, Naomi Watts oder Benicio del Toro. Sie alle brillieren bis über den Rand des körperlich Erträglichen hinaus.
3: Fear and Loathing in Las Vegas
Noch ein Kultfilm. Und was für einer! Terry Gilliams lässt seinem psychedelischen Wahnsinn freien Lauf und begleitet das Alter Ego von Hunter S. Thompson (Selten besser: Johnny Depp) und seinen Anwalt (grenzgenial: Benicio del Toro) durch ein amerikanisches Wunderland, in dem Alice an einer Überdosis verreckend im Straßengraben liegt.
2: Die üblichen Verdächtigen
Einer der Kultfilme der 1990er Jahre, der nicht nur Kevin Spacey seinen ersten Oscar eingebracht hat, sondern auch Benicio del Toro in diesemc lever arrangierten Ensemblestück zum ersten Mal für ein breites Publikum strahlen ließ.
1: Traffic - Macht des Kartells
Die ganz große Stunde von Benicio del Toro. In Steven Soderberghs Opus Magnum Traffic – Macht des Kartells veranschaulicht Del Toro die ganze Palette seiner schauspielerischen Fähigkeiten und durfte sich dafür einen Oscar abholen. Aber: Der gesamte Film ist ein cineastischer Siegeszug. Besser werden Amerika-Filme nicht mehr.