Erwähnungen
Zum Kinostart von "Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen" - Die 10 besten Filme mit Johnny Depp
In seiner schauspielerischen Hochphase galt Johnny Depp als einer der interessantesten und vielseitigsten Schauspieler seiner Zunft, inzwischen jedoch gibt sich der Superstar etwas zu gerne dem Schminketui hin, anstatt echter Performancekunst zu frönen. Dass der Mann aber immer noch ein charismatischer Haudegen ist, beweist er ab nun als Antagonist in Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen. Anlässlich dieses Kinostarts präsentieren wir euch nun die zehn besten Filme mit Johnny Depp. Viel Spaß beim Entdecken!
Dies ist eine Liste von Souli.
Gegen die Zeit
Viel zu unbekannt, deswegen unweigerlich in die Liste aufgenommen. Sicherlich ist Gegen die Zeit kein Meisterwerk, aber wer sich für schlanke 90 Minuten einem hochspannenden Echtzeit-Thriller annehmen will, in dem Johnny Depp einen vollkommen unscheinbaren Jedermann spielt (vor allem heutzutage ein Genuss!), der von Christopher Walken erpresst wird und um das Leben seiner Tochter kämpfen muss, wird mit dieser handwerklichen überaus gelungenen und schauspielerisch mehr als soliden Genre-Fingerübung äußerst zufriedengestellt. Angucken!
Die Neun Pforten
Roman Polanski beweist sich wieder als subtiler Stimmungsmacher und erzählt ein detektivisch-anmutendes Schauermär, in dem ein wunderbarer JohnnyDepp in den Dunstkreis satanischer Auswüchse gerät und nach und nach mit seiner abgebrühten Souveränität bricht. Die neun Pforten ist klassisches, wunderbar inszeniertes Kino, nicht für den schnelllebigen Mainstream geeignet, aber wer sich offenherzig zeigt, der wird hier eine sehr einnehmend erzählte Europareise ins Reich des Unbegreifbaren erleben.
Sleepy Hollow
Tiefer und Tiefer tauchen wir hinein in die Legende um Sleepy Hollow und werde Zeuge deiner detailverliebtesten Inszenierungen im Schaffen von Tim Burton. Der Film ist gleichermaßen Verbeugung und Ironisierung klassischer Gruselstoffe und brilliert nicht nur durch einen rabenschwarzen Humor, sondern vollbringt es tatsächlich, durch seine wirkungsmächtiges Gespür für Stimmungen und Bilder wohligen Grusel zu erzeugen. Selbstverständlich: Johnny Depp zeigt sich hier in Topform. Eine seiner besten Leistungen, keine Frage.
Donnie Brasco
Zwischen glaubwürdiger Tatsachenschilderung und dramaturgisch wichtiger, sensibler Charakterstudie schwingt sich Donnie Brasco nicht in den Olymp, aber in den erweiterten Kreis des großen Gangsterfilmreigens auf. Passend zu der realen Situation. Nicht ganz drin, aber nah genug, um für Aufsehen zu sorgen.
Arizona Dream
Ein Film, der dem Zuschauer Flügel verleiht und ihn bis zum Mond aufsteigen lässt. Emir Kusturica zeichnet sich mit Arizona Dream für eine wunderbar lyrische und gleichermaßen phantasievolle Ode an das Träumen verantwortlich, die gleichermaßen aufzeigt, welchen Preis man bezahlen muss, um diese Träume zu verwirklichen. Es ist Kusturicas ganz persönlicher Umgang mit dem amerikanischen Traum – und der ist charmant, originell und berührend. Nicht zuletzt dank den tollen Schauspielern.
Dead Man
Dead Man wird zur lakonischen Totenmesse, in dem die Menschen ihr Äußeres mehr und mehr ablegen und den Worten ihrer Seelen folgen, die sich irgendwo zwischen Gesetzlosigkeit, Aufopferung, Reinkarnation und Erlösung festsetzen. Jeder Weg deutet hier auf den Tod und das Elend, jeder Schritt ist auch ein Schritt näher an das eigene Ende und die unausweichliche Vergänglichkeit wird zunehmend deutlicher. Mit dem Verlassen des Zuges wurde Blake auch schlagartig jede Zukunft genommen, doch wann Blake zum Dead Man wird, muss der Zuschauer zwischen Interpretationsansätzen, Metaphern und interessanter Symbolik schlussendlich selber entscheiden.
Fear and Loathing in Las Vegas
Auch wenn die Geschichte keinen nachvollziehbaren Aufbau hat und quasi nur einen eng gesteckten Zeitraum Revue passieren lässt, ist Fear and Loathing in Las Vegas ein Kultmovie der besonderen Sorte. Einerseits erschreckend in der brachialen Darstellung der Drogenexzesse, andererseits ein Post-Statement auf die Hippie-Ära und das gesellschaftliche Scheitern, das damit verbunden ist. Wer damit ein Problem hat, muss ihn sich ja nicht anschauen – der Rest wird eine Gefühls- und Sinnesachterbahn sondergleichen erleben dürfen, und das sogar ohne Konsum von illegalen Stoffen.
Edward mit den Scherenhänden
Edward mit den Scherenhänden ist so klassisch und verspielt, dass man ihn beinah naiv nennen könnte, aber natürlich ist er alles andere als das. Er ist idealistisch, ehrwürdig, vollgepackt mit wunderbaren Anspielungen und zeitgleich eine moderne Interpretation verschiedener Themenkomplexe, die alle von nahezu universeller Relevanz sind. Eine Herzensangelegenheit und der Beginn dieser enorm fruchtbaren Love-Story zwischen Tim Burton und Johnny Depp, die uns noch einige wunderbare Momente bescheren sollte. Ist noch einer davon drin, zumindest so ähnlich? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber sie ist auch nicht unsterblich…
Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa
So unaufgeregt wie ergreifend. Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa ist auch nach Jahren ein ruhiges Erlebnis, welches mit den Mitteln grandioser Schauspielerei, einer klaren Inszenierung und einer tiefgreifenden aber niemals überheblichen Geschichte zu überzeugen weiß. Ein Werk, an dessen Ende auch eine Erkenntnis stehen kann, die einen selbst betrifft, nicht bloß eine Filmfigur.
Ed Wood
Ed Wood ist der einmalige, aufrichtige und zutiefst humanistische Einblick in das erfolglose, aber so herzerwärmende Leben eines hoffnungslosen Idealisten, Regisseurs, Freundes und Transvestiten. Durch Burtons stilvolle, umsichtige Inszenierung ist Ed Wood ist tragisch und skurril, voller Gefühle und magischer Momente, unterhaltsam, detailverliebt und weit weg von dem, was Hollywood unter einem Biopic versteht. Ein unvergesslicher, durch seine Menschlichkeit überlebensgroßer Filmausflug, den man sehen und einfach lieben muss.
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