Zum Kinostart von "Leave No Trace" – Die besten Filme mit Ben Foster
Gerne unter Wert verkauft, noch lieber vergessen und übergangen. Ein Schicksal, welches der großartige Ben Foster lange Zeit seiner Karriere am eigenen Leibe erfahren musste. Inzwischen aber hat sich der begnadete Charakter-Darsteller auch im Filmgeschäft etabliert; glänzt, wann immer man ihn glänzen lässt und bleibt einer der interessantesten Schauspieler unserer Zeit. Anlässlich des dieswöchigen Kinostarts von Leave No Trace haben wir euch eine Topliste zusammengestellt, die euch an das Schaffen von Ben Foster heranführen soll.
Die gestalterische Schubkraft erklärt Pandorum zum stimmungsvollen Genre-Streich, der gepflegt die Gesetze der Logik torpediert undvielmehr durch seine wirklich knackig ausgenutzten Sets besticht. Ben Foster darf sich dabei immer mal wieder nahe dem Comic Relief bewegen, permanent bekommt er das Fressbrett aus- und eingerenkt. Aber, ach, allein diese sich vonflächendeckender Düsternis im dystopischen Korsett aufhaltenden Bilder sind ein wahres Fest.
Famoser Geiselthriller, der zwar nicht durch seine Innovationskraft, dafür aber durch seine ungemein stimmige Umsetzung und einem hervorragenden Bruce Willis in der Hauptrolle überzeugt, der hier vor allem als Mensch denn Held agiert. Gespenstisch: Ben Foster als Molotowcocktail-werfender Teufel.
Sowohl handwerklich als auch schauspielerisch beachtlicher Western, der nicht nur dem Original, Zähl bis drei und bete, mit Respekt begegnet, sondern auch als eigenständiger Film bestens funktioniert. James Mangold erzählt das über zwei Stunden durchgehend hochspannend, während Christian Bale, Russell Crowe und Ben Foster zur Hochform auflaufen.
Offenkundig ein (in Sachen Dialogfreudigkeit) Tarantino-Epigone, der nach Herzenslust Kausalitäts- und Eskalationsketten verfolgt und die Charaktere von einem absurden Chaos ins nächste stolpern lässt. Das macht auch wirklich Laune, wenngleich Jede Menge Ärger zuweilen etwas zu sehr auf Kult getrimmt ist, muss man dem spielfreudigen Cast hier wirklich viel Anerkennung zollen. Kann man sich an einem verregneten Sonntag bestens geben.
Durch die Bank weg hervorragend besetzter wie gespieltes und elegisch erzähltes Liebesdrama, das sich in der poetischen Bildsprache eines Terrence Malick versucht, seinen spirituellen Koppelungen aber keinen doppelten Boden zugesteht, weil The Saints – Sie kannten kein Gesetz von Anfang an deutlich macht, dass alles bereits verloren ist.
Mit großem akribischen Eifer und einem fulminanten Hauptdarsteller gelingt Regisseur Stephen Frears eine recht starre aber dennoch packende Abhandlung rund um das finstere Zeitalter des modernen Radsports. Lance Armstrong wird dabei weder dämonisiert, noch mit Samthandschuhen angefasst. Das ist vielleicht das Allerbeste am Film,dass er niemals vergisst, dass auch hinter großen Betrügern und Manipulatoren wie Armstrong am Ende auch nur ein Mensch steckt.
Die Geschichte von zwei Brüdern, die kleinere Banken ausrauben und dabeivon zwei Texas Rangers verfolgt werden, bedient sich zwar durchgehendan altmodischen Genre-Strukturen, wird von Mackenzie aber atmosphärisch zum Schneiden dicht inszeniert und in den richtigen Momenten mit überraschend schockierender Härte und präziser Spannung verdichtet, während alle Schauspieler, vor allem Chris Pine, Ben Foster und Jeff Bridges, ihre Rollen ebenso überzeugend wie ambivalent verkörpern.
Zutiefst einfühlsames wie aufwühlendes Heimatfront-Drama, in dem Ben Fosterund Woody Harrelson vermutlich beide die Performances ihres Lebens abrufen. Dass Regisseur Oren Moverman danach nie wieder an die Intensität von The Messenger – Die letzte Nachricht herankamen, ist natürlich bezeichnend für die schauspielerische Meisterklasse dieses Films.