Erwähnungen
Zum Kinostart von "Don't worry, weglaufen geht nicht" – Die 10 besten Filme von Gus van Sant
Mit Don't worry, weglaufen geht nicht startet in dieser Woche ein neuer Film von Gus Van Sant in den Kinos. Wer sich mit dem Filmemacher und seinem durchaus bunt gecheckten Schaffen noch nicht auseinandergesetzt hat, dem soll diese Liste nun Hilfestellung dahingehend liefern, haben wir hier doch 10 Filme von Gus Van Sant zusammengetragen, die man sich durchaus ansehen sollte. Viel Spaß damit!
Dies ist eine Liste von Souli.
Paranoid Park
Nicht uninteressanter Einblick in die Verirrungen der Jugend, der zwar mit Gus van Sants ausgesprochenem Interesse für den nackten Oberkörper des jugendlichen Hauptdarstellers ein Stück weit irritiert, durch die Menschenkenntnis des seiner Person aber immer noch mit klaren Stärken aufwartet.
Forrester -Gefunden!
Eigentlich nur ein Remake des Oscar-Erfolges Good Will Hunting, nur, dass es in diesem Fall ein afroamerikanischer Junge ist, der nicht von Robin Williams, sondern von Sean Connery gefördert wird. Das mag etwas abgeschmackt klingen, ist aber immer zweifelsohne tadellos gespielt.
Restless
Erneut widmet sich Gus Van Sant einem Motiv, welches sich durch sein ganzes Schaffen zieht: DemTod. Restless aber ist kein trostloser, bleierner Film, der zwei Teenager dokumentiert und ihre Mittel, sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinanderzusetzen. Gus Van Sant beweist erneut seine Liebe zur Melancholie und glänzt in seiner Inszenierung durch eine angenehm gefühlvolle Leichtfüßigkeit. Ein schöner Film.
To Die For
Wenn Gus Van Sant mit den Medien abrechnet, dann kann das nur sehenswert sein. Und wenn dann auch noch die anbetungswürdige Nicole Kidman in der Hauptrolle zu sehen ist, während sie namhafte Nebendarsteller wie Matt Dillon, Joaquin Phoenix und Casey Affleck flankieren, kann es sich bei To Die For nur um eine Empfehlung handeln.
Last Days
Weniger konventionelles Musiker-Biopic als vielmehr radikale Studie einer von verschiedensten Problemen geplagten Künstler-Seele ist Last Days von Gus Van Sant ein sperriges Drama, in dem das lethargische, wirre Innenleben der Hauptfigur konsequent zur Ästhetik des Films erhoben wird. Auch wenn Protagonist Blake deutlich an Nirvana-Frontsänger Kurt Cobain angelehnt ist, verzichtet Van Sant auf überdeutliche biografische Details und formt mithilfe von nonlinearen Szenenfolgen, einem surrealen Sound-Design und Beobachtungen, die zwischen banal und bedeutsam schwanken, das Porträt eines Drogenabhängigen, der die letzten Meter seiner schwindenden Existenz verlebt. Keine leichte Kost, aber in seiner Radikalität zweifelsohne beeindruckend.
Good Will Hunting
Good Will Hunting ist mit Sicherheit kein perfekter Film, gerade in der Psychologie seines Protagonisten blickt der Film doch oftmals zu kurz. Allerdings trägt der Film ein so großes Herz am rechten Fleck, dass er seine psychologischen Verkürzungen durch seine rigorose Lebensweisheit wettgemacht. Dazu bekommen wir noch einen Robin Williams präsentiert,der hier womöglich die beste Performance seiner Karriere abliefert und die ohnehin großen Momente des Films unvergesslich macht.
Milk
Dieser Film ist ein Geschenk. Ein sensationell gespieltes, berührendes, aber niemals manipulatives Erlebnis, das sich zu einem echten Plädoyer für die Gleichberechtigung aufbäumt und dem Pathos vom Gutmenschen konsequent entsagt. Eben ein humaner Lanzenstoß ins kollektive Bewusstsein
My Private Idaho -Das Ende der Unschuld
In My Private Idaho – Das Ende der Unschuld beweist Gus Van Sant vor allem, wie mutig er doch im Umgang mit menschlichen Schicksalen wirklich sein kann. Wie wenig Interesse an der verzogenen Augenwischerei er hegt und dennoch ein liebes Wort zum Abschluss für sein Publikum auf Lager hat. My Private Idaho – Das Ende der Unschuld ist ein ungefilterter, gerne auch mal anstrengender Film über das Leben an sich. Über die Scheiße, die einfach dazu gehört, die man sich nicht aussuchen kann, sondern höchstens damit abfinden, wenn es eben keinerlei Fluchtmöglichkeiten mehr parat hält.
Gerry
Gewöhnungsbedürftig .Man braucht einen Faible für das ungefilterte Kunstkino, keine Frage, denn was Gus Van Sant, Matt Damon und Casey Affleck hier veranstalten, zieht dem Mainstream die Lederhosen aus. Wer sich aber für Experimentalkino (und Bela Tarr) interessiert, der ist auf dieser tranceartigen Odyssee durch die ewigen Weiten der Wüste genau richtig. Bewusstseinserweiternd.
Elephant
Elephant ist ein Meisterwerk. Gus Van Sant hat verstanden, dass man das Thema Amoklauf nur thematisieren kann, wenn man es in einen großen, sozialen Komplex einfädelt, anstatt es isoliert für sich stehend zu betrachten. Nur so vollbringt es Gus Van Sant, ein Gefühl für dieThematik zu entwickeln, Lösungsansätze und Erklärungsversuche sind überflüssig – einen so irrationalen Ausbruch sinnlosester Gewalt kann man nicht rationalisieren. Ein großer, relevanter Film. Womöglich sogar DIE Referenz, wenn es um das Thema Amoklauf in Filmen geht.
Wird geladen...