10 Filme, die das Herz bewegen - Liebe im neuen Jahrtausends
Liebe ist unsere Erlösung, Liebe ist unser Untergang. In jedem Fall: Liebe geht uns alle etwas an und jedes Jahr versuchen sich Regisseure aufs Neue daran, diesem seit Bestehen der Kinematografie geläufigen Motiveinige frische Facetten abzugewinnen. Klappt natürlich nicht immer, muss es aber auch immer, denn Liebe erblüht immer in Schönheit und scheitert im Schmerz – die Umstände sind nur andere. Und in dieser Liste haben wir mal wieder 10 Filme zusammengetragen, die diese dualistischen Umstände auf äußerst betörende Weise beschreiben und erst im neuen Jahrtausend erschienen sind.
Jetzt gibt’s die volle Ladung Kitsch. Okay, okay, man kann ja durchausnachvollziehen, wenn dieser Film nicht für jedermann geeignet ist. Zum Schwelgen, am besten zur Weihnachtszeit, wenn die dickenSchneeflocken an die Fensterscheibe wehen, ist Tatsächlich...Liebeaber ein Muss.
Zach Braffs Debüt und sein Bravourstück. Ein sehr sensibles Erlebnis,welches sich natürlich seine Bestandteile aus dem Gebrauchtwarenladen des Indie-Kinos zusammenklaubt, aber mit einem soaufrichtigen Interesse an seinen Figuren einwirkt, dass mandahinschmelzen möchte.
Ein Film über die bittere Gewissheit, dass es gemeinsam nicht mehr geht.Unaufgeregt, aber einnehmend inszeniert und von Michelle Williams undRyan Gosling brillant verkörpert in den Hauptrollen. Ein Schlag indie Magengrube.
Die Versinnbildlichung von 'Liebe macht blind'. Und noch viel mehr. Voller Melancholie erzählt David Mackenzie von einem Paar, welches sich nicht binden kann und in auswegloser Stille zusammenfindet: Sie verlieren nach und nach ihre Sinne. Herzzereißend, abstoßend, eindringlich.
Wiederso ein emotionales Brett, welches sich tief in die Gedärme des Zuschauers frisst. Jacques Audidard ist ohnehin ein Regisseur, derunglaublich kraftvoll erzählen und inszenieren kann und setzt mit Der Geschmack von Rost und Knochen genau dort an, wo er mit EinProphet aufgehört an: In der europäischen Meisterklasse.
Der Film unserer Zeit und eine Abrechnung mit den zwanghaften Trugschlüssen, dass wir einen Partner brauchen, um glücklich zusein. Giorgos Lanthimos ist dabei wieder voll in seinem Element:(Tragi-)komisch, entlarvend, analytisch. Toll.
Braucht man wirklich einen anderen Menschen, um seine Liebe auszuleben? SpikeJonze spricht hier von einer Zukunft, die so kurios wie nachvollziehbar erscheint. Und Joaquin Phoenix belegt um ein weitere sMal, dass er der beste Schauspieler unserer Zeit.
Jaja, wer kennt es nicht: Erst ist man über beide Ohren verliebt undschon wenige Wimpernschläge später versucht man alles, um diese Person wieder aus seinem Gedächtnis zu streichen. Wenn man sichdiesem Gefühlschaos dann auch noch auf so unfassbar kreative Weise annimmt, wie Michael Gondry, kann man nur applaudieren.
Der Menschenkenner schlechthin. Immer wieder Michael Haneke gesagt, erwäre ein kalter Oberlehrer, dem es klar an Liebe im Leben mangelt. Sein gleichnamiges Opus magnum beweist das Gegenteil: Michael Hanekekennt die Liebe – und trägt viel von ihr in seinem Herzen.
Liebe ist eine Naturgewalt und selbstverständlich definiert sie sich nie über geschlechterspezifische Positionen. Ang Lee hat er vermutlichden wohl besten Liebesfilm der letzten 15 Jahre gedreht. Ein überwältigendes Meisterwerk von emotionaler Strahlkraft, die ihresgleichen sucht.