Von Souli am Montag, 27 August 2018, 16:18 Uhr
Bildnachweis: © Disney | Werbemotiv zu "Black Panther
Nachdem publik gemacht wurde, dass die Oscars im nächsten Jahr eine weitere Kategorie präsentieren werden, nämlich die des Populären Films, wurde natürlich viel darüber diskutiert, ob eine solche Kategorie überhaupt sinnfällig ist und welche Filme in Frage kommen würden, um in dieser Kategorie ausgezeichnet zu werden.
Für Disney scheint der Fall natürlich klar zu sein: Der Marvel-Superheldenfilm Black Panther. Allerdings hat Disney nun die erfahrene Oscar-Strategin Cynthia Swartz engagiert, um die Oscar-Kamapgne zu überwachen und die Chancen auszurechnen, die Black Panther besitzt, um auch in der Kategorie Bester Film abzusahnen.
Das Preispotenzial, welches Black Panther in der wohl wichtigsten Kategorie der Academy Awards besitzt, ist sicherlich nicht sonderlich ausgebaut, daher sollte die Kategorie des Populären Films geschaffen werden, um Blockbuster zu huldigen, die ansonsten keine Chance hätten – und gleichzeitig dafür sorgen würden, die Einschaltquoten der Veranstaltung zu verbessern.
Marvel allerdings träumt immer noch vom großen Coup, hat Black Panther schließlich nicht nur ein weltweites Einspielergebnis von 1,3 Milliarden US-Dollar eingespielt, sondern auch das Publikum zufriedengestellt und in der Filmkritik akademische Diskussionen forciert, die sich weitreichend mit den Inhalten des Films, Sklaverei, Rassismus, Grenzpolitik und Feminismus, beschäftigten. Viele Leute haben Black Panther, bevor die neue Kategorie bekannt gegeben wurde, durchaus Chancen eingerechnet, immerhin eine Nominierung als Bester Film zu erhalten.
Das Risiko, welches mit der Huldigung des besten populären Films auftritt, ist, dass der Eindruck entstehen könnte, die Kategorie wäre gleichbedeutend mit der des Besten Films, was gleichermaßen mit einem Prestigeverlust für die Auszeichnung sowie dem Auszeichneten einherginge. Der letzte Rest Glaubwürdigkeit der Academy steht auf dem Spiel.
Was haltet ihr von den neuen Entwicklungen?