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Für meinen Sohn, Jonathan.

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Denkst du manchmal an mich?

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Das Schicksal fragt nicht, ob es gerade passt.

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Ich wollte, dass er stirbt.

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Die Welt musste doch die Wahrheit erfahren.

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Nur der Tod ist unwiderruflich.

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1x7 – Episode 7

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Inhalt

Die gefeierte Journalistin Catherine Ravenscroft baute ihren Ruf auf, indem sie die Missetaten und Übertretungen anderer aufdeckte. Als sie einen Roman von einem unbekannten Autor erhält, stellt sie mit Entsetzen fest, dass sie nun die Hauptfigur in einer Geschichte ist, die ihre dunkelsten Geheimnisse enthüllt. Während Catherine versucht, die wahre Identität des Schriftstellers aufzudecken, muss sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen, bevor diese sowohl ihr eigenes Leben als auch ihre Beziehungen zu ihrem Ehemann Robert und ihrem Sohn Nicholas zerstört.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Beachtet Narrativ und Stil. Ihre Kraft kann uns der Wahrheit näher bringe, aber auch eine Waffe mit enormer Macht zur Manipulation sein, die uns zu Komplizen macht, indem sie unsere Werturteile und tiefsten Überzeugungen nutzt“, mahnt Alfonso Cuarón (Roma) in einer einleitenden Ansprache seine prominente Protagonistin, deren äußerlich vollkommenes Leben ein ihrem Ehemann und jugendlichen Sohn (Kodi Smit-McPhee, Memoir of a Snail) zugespielter Roman (Sacha Baron Cohen, Luca) aus der Bahn wirft. Eine nahezu wortgleiche Warnung richtet der Regisseur an das Publikum.

Letztes erhält in den über fünf Stunden Gesamtlaufzeit des in sieben Kapitel unterteilten Thrillers eine eindrückliche Kostprobe solcher inszenatorischer Intention und Instrumente, aber auch - und das ist in Rückschau interessanter als der mit Sex und Suspense garnierte Plot - besagter Komplizenschaft, selbst des Regisseurs. Atmosphärisch gefasst in die elegante Optik eines Edel-Thrillers, frönt dessen ambivalente Adaption Renée Knights gleichnamigen Romans frönt zu sehr der selbstgerechten Scheinheiligkeit und dem misogynen Malträtieren, die sie figürlich und filmisch vorführen will. 

Dies ist am unangenehmsten und unausweichlichsten in den spekulativen Softporno-Szenen der vermeintlich perfiden Protagonistin mit ihrer Reisebekanntschaft Jonathan (Louis Partridge). Deren Umstände hat die erfolgreiche Dokumentarfilmerin Catherine Ravenscroft (Cate Blanchett, Rumours) erfolgreich verdrängt, bis der verwitwete Ex-Schullehrer Stephen Brigstocke (Kevin Kline) sie in Romanform aus seiner Sicht verbreitete. Besagte Szenen, von denen kompromittierende Fotos existieren, entsprechen nicht zufällig einer Altherren-Phantasie. Nur ist die Authentizität keine gekonnte Inszenierung, sondern bedingt durch Cuaróns Voyeurismus, künstlerisch kaschiert und legitimiert.

Fazit

Was Alfonso Cuarón als ausgeklügelte Irreführung präsentiert, gerät zur inszenatorischen Rechtfertigung schwülstigen Soft-Sex-Kinos. Mit den harschen Themen sexueller Gewalt, Stalkings und Defamierung lässt sich dies kaum vereinen. Subjektiv verklärter Sadismus dient als erotische Massenunterhaltung während ein Trauma zum Twist-Ende reduziert wird. Selbst Cate Blanchetts differenzierte Darstellung wirkt zwiespältig in einem kalkulierten Konstrukt, das sich cleverer vorkommt als es ist. Hochglanz-Pulp, so überflüssig wie der Erzählerinnen-Kommentar, der einen weiblichen Fokus suggeriert, wo sexistische Ressentiments bedient werden.

Kritik: Lida Bach

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