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Inhalt

Der berühmte Wyatt Earp trifft auf den berüchtigten Revolverhelden Doc Holliday. Nach anfänglichen Problemen freunden sich die ungleichen Männer an. Als die Gebrüder Clanton in der Stadt Tombstone für Ärger sorgen, bitten Wyatt’s Brüder ihn um Hilfe. Gemeinsam mit Doc stellen sie sich den Schurken am O.K. Corral.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Kaum einer historischen Figur des Wilden Westens wurde so oft ein filmisches Denkmal gesetzt wie dem legendären Gesetzeshüter Wyatt Earp (1848-1929). Zwei Komponenten sind dabei von jeher unverzichtbar gewesen: Sein umstrittener Weggefährte Doc Holliday und die berühmte Schießerei am O.K. Corral vom 26. Oktober 1881, als die beiden gemeinsam mit Wyatt’s Brüdern Morgan & Virgil gegen die Gebrüder McLaury & Clanton antraten. Der in der Realität nur dreißig Sekunden andauernde Schusswechsel wird in dieser Adaption von Western-Spezialist John Sturges (Die glorreichen Sieben) sogar titelgebend (im Original: Gunfight at the O.K. Corral). Dementsprechend arbeitet alles auf dieses große Ereignis hin und nimmt es nicht so genau mit historischen Fakten. Mit vielen künstlerischen Freiheiten ausgestattet konzentriert man sich zunächst auf das Kennenlernen von Wyatt (Burt Lancaster, Der rote Korsar) und Doc (Kirk Douglas, Spartacus), bis es in der letzten Viertelstunde endgültig zum großen Duell kommt.

Knapp zehn Jahre später drehte John Sturges mit Die fünf Geächteten so etwas wie eine inoffizielle Fortsetzung, die diesmal mit den Geschehnissen am O.K. Corral begann und die Geschichte von Wyatt Earp und Doc Holiday (noch fiktiver) weiterspann. Hier schildert er seine Version des holperigen Beginns ihrer geschichtsträchtigen Männerfreundschaft. Der robuste, aber äußerst tugendhafte Earp hält zunächst nicht viel von dem als schieß- und trinkwütigen Unruhestifter verschrienen Doc. Als dieser mal wieder nach einem Streit schneller zieht und eine Leiche hinterlässt, will ihn ein aufgebrachter Mob lynchen. Gerechtigkeitsfanatiker Wyatt kann das bei aller Antipathie nicht zulassen und verhilft Holliday zur Flucht. In der Folge kreuzen sich ihre Wege erneut und aus der Not geboren bekommt Doc die Chance, sich zu revanchieren. Die beiden ungleichen Männer werden enge Vertraute und Earp muss sich immer wieder für ihre Beziehung rechtfertigen, erst recht vor seinen Brüdern. Gleichzeitig ist es um die Gesundheit von Holliday gar nicht gut bestellt, die Tuberkulose und sein Alkoholkonsum fressen ihn Stück für Stück auf, was seine Großspurigkeit jedoch keinesfalls ausbremst. Auch nicht seine Loyalität, als die Earps seine Hilfe mit den Gebrüder Clanton benötigen. Die Sache ist für Doc dabei nicht nur Ehrensache, hat er mit deren Companion Ringo (John Ireland, Salon Kitty) doch noch eine sehr persönliche Rechnung offen.

Zwei rechnen ab ist ein archetypischer Großstudio-Western seiner Zeit, der alles auf seine namenhaften Stars und seine populäre Geschichte setzt. Der Plot drumherum wird den erzählerischen Gepflogenheiten des Mainstreams angepasst. Da darf auch eine relativ überflüssige Romanze am Rande nicht fehlen (gemeint ist ausdrücklich die Beziehung von Wyatt Earp zu Laura, nicht die von inhaltlich echtem Wert zwischen Doc Holliday zu Kate) und auf eine tiefergehende Charakterisierung der Figuren wird weitestgehend verzichtet, was durchaus als vertane Chance betrachtet werden kann. Dies wirkt sich besonders auf Wyatt Earp aus, der von Burt Lancaster zwar mit gewohnt starker Präsenz kraftvoll verkörpert wird, aber nur der oberflächlich-idealisierte Held einer handwerklich makellos inszenierten Western-Ballade bleibt. Deutlich spannender, da zumindest etwas ambivalenter und dadurch menschlich viel greifbarer ist da der Part des Doc Holliday, den Kirk Douglas dankend annimmt und mit einer Glanzleistung veredelt. Er erfüllt einen manchmal zu sauberen, zu reibungsarmen Film mit Leben und echter Emotion, an dem es ihm bei aller zur Schau gestellten Souveränität und fachlichen Klasse mitunter mangelt. Dafür hat man natürlich ein Ass bis zuletzt im Ärmel: Den Showdown-Value. Diesen beschwört der Film fast zwei Stunden lang sehr konzentriert herauf und enttäuscht damit am Ende keinesfalls. Das Finale ist ein echter Hingucker und für seine Entstehungszeitraum mustergültig.

Fazit

Eine abermals aufwändige Interpretation der Geschichte des wohl populärsten Celebretiy des Wilden Westens. Wenig an den wahren Geschehnissen noch einer ernsthaften Charakterisierung der Figuren interessiert, präsentiert Veteran John Sturges dafür makelloses Hollywood-Kino mit Top-Stars und einem exzellenten Showdown, was im Resultat seinen angedachten Zweck zufriedenstellend erfüllt.

Kritik: Jacko Kunze

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