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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Schon seit Jahren herrscht Krieg zwischen dem Muto- und dem Kitagawa-Clan. Nach einem fehlgeschlagenen Versuch, den Yakuza-Boss des Muto-Clans zu ermorden, muss seine Ehefrau, Shizue (Tomochika), für 10 Jahre ins Gefängnis, da sie die Angreifer auf blutige Art zugerichtet hat. Derweil verliert Tochter Mitsuko (Fumi Nikaido), die als Kinderstar im Tv-Programm in einer schrillen Zahnpasta-Werbung zu sehen ist, ihren Fame-Staus, ihr Spot wird nämlich aufgrund des schlechten Images der Eltern nicht mehr ausgestrahlt. Eine Welt bricht für Shizue zusammen, die sich für ihre Tochter eine große Karriere als Schauspielerin wünschte. Kurz vor ihrer Entlassung aus dem Knast läuft Yakuza-Boss Taizo Muto (Jun Kunimura) nun die Zeit davon, denn er versprach seiner Frau, dass sie bei ihrer Heimkehr ihre Tochter in ihrem ersten großen Film bewundern könnte. Da kommen die Fuck Bombers, eine Gruppe von Amateur-Filmemachern, die schon seit ihrer Kindheit kläglich daran gescheitert sind, filmisch etwas ordentliches auf die Beine zu stellen, wie gerufen. Sie geraten zwischen die blutigen Fronten beider Clans und müssen dabei um jeden Preis versuchen, ihr filmisches Meisterwerk mit Mitsuko in der Hauptrolle abzuschließen, was sich jedoch also noch schwieriger gestaltet, als es ohnehin erscheint...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Shion Sono, Kultregisseur des japanischen Kinos, ist zurück. Nachdem er mit Werken wie "The Land of Hope" und "Himizu" eher ruhigere, gefühlvollere Töne anschlug, ist "Why Don't You Play In Hell" das absolute Gegenteil davon, ein Film, bei dem Sono quasi einfach mal so richtig auf die Kacke haut und seinen Spaß dabei hat. Das Drehbuch schrieb Sono bereits 17 Jahre zuvor und reicherte es mit zahlreichen frischen Ideen an, den Film hat er nun, nach jahrelanger gesammelter Erfahrung als erfolgreicher Filmemacher, vollendet. Und da er schon jetzt, nach erfolgreichen Aufführungen auf den Filmfestspielen in Venedig oder dem Toronto International Film Festival, vielerorts als Midnight Movie-Kultfilm betitelt wird, wurde "Why Don't You Play In Hell" bereits für den amerikanischen Filmmarkt aufgekauft und dürfte somit auch noch den Weg zu uns finden.

"Why Don't You Play In Hell" zu beschreiben ist mit wenigen Worten kaum möglich, denn sowohl die Handlung ist mit all den skurrilen Charakteren und Nebenplots komplex angelegt, als auch das Jonglieren mit all den Genres, mit denen Sono hier spielt. Teils Hommage an das Drehen von Filmen selbst, an die Ambitionen junger Amateurfilmer und an das japanische Kino, teils Yakuza-Gangster-Streifen und teilweise romantische Komödie..."Why Dont You Play In Hell" hat innerhalb seiner rund zwei Stunden viel zu erzählen und bewegt sich stets (typisch Sono) innerhalb mehrerer Genres, schafft es aber auch gekonnt, sie perfekt miteinander zu verknüpfen. Und so verschmelzen inhaltlich völlig unverwandte Elemente wie ein Zahnpasta-Spot, eine super nerdige Amateur-Filmcrew, die sich selbst The Fuck Bombers nennt und zwei verfeindete Yakuza-Clans einfach ineinander in eine absurde, aber zugleich genial-unterhaltsame Handlung.

"Movie god, if I can make one hell of a movie, then I won't mind dying.

Die Fuck Bombers, eine Gruppe von vier Film-Nerds, die ihre Kameras auf alles richten, was sie ihrem großen Traum, endlich einen großen Film zu drehen, näher bringen könnte, geraten im Laufe des Films zwischen die Fronten zweier Yakuza-Clans. Dass es dazu früher oder später kommen muss, wird niemanden überraschen, das weiß Sono auch. Darum überrascht er einfach damit, auf welchem Wege es geschieht. In ihrer Skurrilität erinnert die Gruppe dabei gelegentlich an die Upskirt-Fotografen aus Sonos "Love Exposure",  herrlich bescheuert und zum schreien komisch. Das gilt in "Why Don't You Play In Hell" aber generell für die meisten Charaktere, Sono scheinen dabei die abgedrehten Ideen in keiner Szene auszugehen. "Why Don't You Play In Hell" ist letztendlich dermaßen vollgepackt an teils sehr offensichtlichem, teils subtilem Humor, Slapstick, Action, Gore und verrückten Einfällen, dass es beinahe einem Overkill gleichkommt. So viel Input, dass man ihn bei einmaligen Anschauen kaum vollständig aufnehmen kann. Macht aber nichts, denn das, was hängen blieb, ist die zweistündige Reise mehr als wert.

It’s all bullshit!” - “Of course it’s bullshit, but it’s holy bullshit.

Nachdem sich "Why Don't You Play In Hell" rund 90 Minuten lang mit allem, was Sono an Verrücktheit in seinen Film geworfen hat, aufgebläht hat, entlädt er sich in seiner letzten halben Stunde in einem großen Blutbad - quasi 90 Minuten Masturbation mit wohltuendem Höhepunkt. Blutig ist "Why Don't You Play In Hell" ohnehin die ganze Zeit, doch das Finale, das stilistisch an den großen Kampf gegen die Crazy 88 aus Tarantinos "Kill Bill" erinnert, setzt dann nochmal eine ordentliche Schippe drauf und lässt das Blut literweise umherspritzen. Doch nicht allein der hohe Gore-Pegel lädt zum abfeiern ein, die originelle Inszenierung sowie das muntere Feuerwerk an gelungenen Jokes machen insgesamt einen Heidenspaß.

Fazit

"Why Don't You Play in Hell" ist ein wilder, extrem spaßiger und vollkommen abgefahrener Overkill an purem Wahnsinn, wie man ihn so wohl noch nicht gesehen hat.

Kritik: Sebastian Stumbek

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