Inhalt
Nach Veröffentlichung der Resultate zum Ausgang der Option nahmen die Erfolge der nationalsozialistischen Bewegung ebenso zu wie die Kontraste zwischen Optanten und Dableibern und die Spannungen zwischen Nationalsozialisten und Katholiken sowie die anti-italienischen Aktionen. Familien aus Süditalien, die oft Opfer jener faschistischen Propaganda waren, mit der Südtirol „italianisiert" werden sollte, übernahmen die von den Optanten verlassenen Höfe. Diese wiederum - ihrerseits von der nationalsozialistischen Propaganda geblendet - zogen in jenen Osten, der für das Deutschtum vereinnahmt werden sollte. Die Kinder der Optanten besuchten wiederum Deutschkurse mit der Aussicht auf die Aussiedlung, die sich aber zunehmend verzögerte: Schuld waren der Kriegseintritt Italiens und die entmutigenden Nachrichten über die so gar nicht der Propaganda entsprechenden Lebensumstände der Optanten.