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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Nach der Explosion der Erde ist der ukrainische Space-Trucker Andriy Melnyk der letzte Mensch im Universum, bis er einen Anruf von Catherine, einer Französin auf einer entfernten Raumstation, erhält. Trotz der Hindernisse beschließt Andriy, sie zu finden.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es wäre zu einfach, Pavlov Ostrikovs retro-futuristische Raumfahrt-Fabel als ein romantisches Remake von Moon abzutun, das den philosophischen Plot mit einem verdächtig an Spaceman erinnernden Ende beschließt. Obwohl sich die minimalistische Mischung aus galgenhumoriger Galaxie-Geschichte und Long-Distance Love-Story sich auf ein Arsenal traditioneller Tropen beider Genres stützt, entfaltet sie einen subtilen Zauber. Den verdankt die symbolreiche Story ihrer humanistischen Hintergründigkeit und der Aufrichtigkeit der handlungszentralen Gefühle. Deren bedeutsamstes ist nicht Liebe, sondern die Notwendigkeit zwischenmenschlicher Verbindung. 

Jene ist nicht gerade die Stärke des pragmatischen Protagonisten (Volodymyr Kravchuk balanciert brillant Einsamkeit und Egozentrik). Andriy Melnyk hat als Space Trucker den undankbaren Job, radioaktiven Müll auf den Jupiter-Mond Callisto abzuladen. Seine einzige Gesellschaft während der achtjährigen Tour ist der einem alten Atari ähnelnde Board-Computer Maxim (Leonid Popadko als Straight man und resignative Ratio), dessen Witze das einstellbare Humor-Level nicht verbessert. Als eine irdische Explosion alles menschliche Leben auslöscht, nimmt Andriy das zuerst gelassen. 

Die sarkastischen Solo-Eskapaden des apathischen Astronauten zählen zu den humoristischen Höhepunkten des simplen Szenarios, das seine räumliche und personelle Einschränkung zu seiner entscheidenden Stärke macht. Sein Gespür für psychologische Nuancen zeigt der Regisseur jedoch, als Andriy unerwartet eine Nachricht erhält. Unmittelbar unter der misanthropischen Maske liegen Isolation und Angst. Sie machen die Lichtjahre entfernt ebenfalls allein durchs All driftenden Weltraum-Metrologin Catherine (Alexia Depicker) wird für ihn zum letzten Hoffnungsschimmer in einer buchstäblich unendlichen Einsamkeit.

Fazit

Mit seinen Vintage-Settings, deren nostalgische Referenzen gekonnt Sowjet-Sozialismus mit Sci-Fi-Klassikern von 2001: A Space Odyssee bis Solaris verbinden, und einer von literarischen, musikalischen und popkulturellen Querverweisen überquellenden Szenerie kompensiert Pavlov Ostrikov holprige Special Effects und einen bisweilen zu dick auftragenden Soundtrack in seiner melancholischen Metapher. Deren originelle Interpretation vertrauter Motive balanciert Sentiment und schwarzen Humor in ihrer sensiblen Studie zeitloser Themen: Sterblichkeit, Sehnsucht und ein universelles Bedürfnis nach menschlicher Nähe, die selbst dem nihilistischen Schlussakkord aufhellt.

Kritik: Lida Bach

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