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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die Zukunft der Menschheit entscheidet sich im All! An Bord der Internationalen Raumstation kommt es zwischen den Besatzungsmitgliedern zu heftigen Spannungen, als auf der Erde ein weltweiter Krieg ausbricht. Die russischen und amerikanischen Astronauten erhalten daraufhin von ihren Regierungen jeweils einen klaren Befehl: Sie sollen mit allen Mitteln die Kontrolle über die Station übernehmen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn Ariana DeBose als Mitglied des binationalen Astronauten-Teams, dessen politische und persönliche Prioritäten in Gabriela Cowperthwaites (Our Friend) Weltraum-Thriller auf eine zynische Zerreißprobe gestellt werden, fragt, wohin es ginge, wäre die Antwort auch passend für Nick Shafirs Drehbuch: „I don‘t know“. Ein Air von Ratlosigkeit, um nicht zu sagen: Gleichgültigkeit, erodiert empfindlich die Spannung des Plot, dessen Schreckensszenario die weltpolitische Gegenwart beängstigend denkbar machen. Doch der Paranoia-Plot bestärkt lieber die Vorurteile des Publikums als dessen Ängste.

Ironischerweise entspringt der Konflikt auf der titelgebende Raumstation, auf der ein kleines Team aus den USA und Russland zusammenarbeitet, ähnlichen Ressentiments. Allerdings unter verschärften Konditionen, die eintreten, als sowohl die neu an Board angekommene Kira (DeBose, My Ex-Friend's Wedding) und ihre Kollegen Christian (John Gallagher Jr., Which Brings Me to You) und Gordon (Chris Messina, Juror #2) als auch die Kosmonaut*innen Weronika (Masha Mashkova, Lady in the Lake), Alexey (Pilou Asbaek, Salems Lot) und Nicholai (Costa Ronin, Völlig zerstört) von ihrer respektiven Basis über den Ausbruch eines Atomkriegs zwischen ihren Heimatländern informiert werden. 

Was ein perfektes Setting für einen klaustrophobischen Psychothriller in ungewöhnlichem Setting wäre, überspannt das Skript, indem es beiden Fronten eine mörderische Mission gibt. Das forciert die absehbare Konfrontation in einer Weise, die schleichende Suspense komplett verwirft. Die Eskalation ist umso ermüdender, da sie den gängigen Mustern folgt und die plakative Psychologie keinen Zweifel an dramaturgischen Sympathien lässt. Fast widersinnig erscheint, dass die Regisseurin das Weltraum-Setting praktisch ignoriert und so das blutleere Szenario zum schulunterrichtsreifen Problem reduziert.

Fazit

Dass einer der Charaktere bei einem Weltraumspaziergang bittet, der restlichen Crew den Blick auf die entflammte Erde zu ersparen, gibt einen Eindruck vom eingeschränkten Budget Gabriela Cowperthwaites schematischen Sci-Fi-Thrillers. Aus den ökonomischen Beschränkungen, die an Kulissen und Effekten peinlich offenbar werden, eine Tugend zu machen, gelingt der Regisseurin indes ebenso wenig wie zwischenmenschliche Dynamik zu erzeugen. Der schwerelose Schauplatz tangiert die unmotivierte Inszenierung noch weniger als die historischen Parallelen der spekulativen Story eines kosmischen Kalten Krieges.

Kritik: Lida Bach

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