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Quelle: themoviedb.org

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Ein Vater und seine Teenager-Tochter besuchen gemeinsam ein Popkonzert. Dort müssen sie feststellen, dass sie im Zentrum eines düsteren und unheilvollen Ereignisses stehen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Man darf sich immer freuen, wenn ein neuer Film von M. Night Shyamalan in den Startlöschern steht. Selbst wenn man nicht durchgängig begeistert von dessen Werk ist, muss man anerkennen, dass er stets spannende Prämisse auf die Leinwand bringt und dafür häufig den Weg erzählerisch unerforschten Dickichts wählt. Auch sein neuester Film kann, was das anbelangt, glänzen: Ein Konzert als Falle, um einen Serienkiller zu überführen, ist eine wunderbare Idee, um eine räumliche wie zeitliche Eingrenzung zu schaffen, in der man einen gradlinigen Thriller inszenieren kann. Shyamalan wäre jedoch nicht Shyamalan, wenn er erzählerisch nicht eskalieren und die Logik hinten anstellen würde, um seine ganz eigene Vision durchzusetzen. 

Der Trailer zu Trap schien vieles vorwegzunehmen. Einige kritisierten das Marketing zu Old, einem früheren Film Shyamalans, weil in dessen Trailer schon ein Großteil der Prämisse erklärt worden ist. Wer hier ähnliches erwartet, kann entwarnt werden. Nach zwei Dritteln der Lauflänge schlägt Trap eine andere Richtung ein und nimmt nochmal ordentlich Fahrt auf. Hier nimmt auch Shyamalans Tochter Saleka, die für die Konzert-Performance und die Produktion der Songs zuständig war, zunehmend die Rolle einer Protagonistin ein. Erst in diesem letzten Drittel fühlt sich das Werk bedrohlich an. Zuvor ist man eher neugierig: Die Karten wurden früh ausgeteilt, doch wie wird der Film sie ausspielen? Trotz der gekonnt aufgebauten Spannung und einiger schön gefilmter Konzert-Aufnahmen, fragt man sich, ob Trap überhaupt ernst gemeint sein kann. Zu vieles ergibt keinen Sinn und an stellenweise scheint sich der Film auch noch darüber zu freuen. 

Allerspätestens durch die Psychologisierungen im letzten Drittel ist man geneigt  Trap parodistische Züge zuzusprechen. In diesem Sinne erinnert er an The Visit, der 2015 als Rückkehr des Suspense-Meisters erwartet wurde, und sich dann als dessen bis dato lustigster Film herausstellte. Auch hier spielt er frei bis grob fahrlässig mit Genre-Konventionen und gängigen Erzählregeln. Damit erntet er nicht nur Lacher, sondern setzt auch ein Suspense-Potential frei: Hier könnte tatsächlich alles geschehen. Dass der Film dabei nicht langweilig oder beliebig wird, ist der Ernsthaftigkeit zu verdanken, mit der Shyamalan trotzdem seinen Figuren begegnet. 

Familienmitglieder könnten weniger übereinander wissen, als sie denken und die Beziehung zwischen einem Mädchen und ihrer Pop-Ikone kann schnell zur Schicksalsgemeinschaft werden. Gerade an letzterem zeigt sich eines der zentralen Motive im Werk Shyamalans: Die (Glaubens-)Beziehungen ernst zu nehmen, die oft veralbert werden. Trap wirkt dabei nicht ausgereift, sondern provisorisch. Die Figurenkonstellationen scheinen nur zu funktionieren, weil sie clever zusammengewürfelt und gut besetzt wurden. Ähnlich wie bei der gesamten Erzählung selbst, stellt sich die Frage, wie stark der Film den Überraschungseffekt auf seiner Seite hat und wie viel seiner Wirkung er beim mehrfachen Sehen noch bewahren kann. So drängt sich bereits wenige Stunden nach der Sichtung der Eindruck der Effekthascherei auf. 

Was in jedem Fall positiv in Erinnerung bleibt, ist Josh Hartnett, der das ganze Gebäude durch sein Schauspiel kohärent erscheinen lässt. Schon zu Zeiten von The Village wollte er an einem Shyamalan-Film mitwirken. Nun hat sich die Möglichkeit ergeben und man merkt ihm die Spielfreude an. Von mysteriös bis liebevoll, von bedrohlich bis manisch – er deckt all die in der Figur angelegten Facetten glaubhaft ab. Damit macht er das Unglaubwürdige, das das Drehbuch produziert, genau so glaubhaft, dass es trotz parodistischer Züge zum spannenden Thriller reicht. 

Fazit

Shyamalan hat wieder zugeschlagen: "Trap" ist eine gelungene Verquickung parodistischer und erzählerischer Qualitäten, die vor allem von ihrer Prämisse und ihrem Spiel mit Genre- und Erzählkonventionen lebt. Ein gut aufgelegter Josh Hartnett rundet die Erfahrung zur willkommenen Abwechslung im Popcorn-Kinobereich ab und lässt kurz vergessen, dass all das bei der Zweitsichtung schon ordentlich an Glanz verlieren dürfte. 

Kritik: Maximilian Knade

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