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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Das erste Date verläuft nicht immer wie erwartet. Max und Avery lernen sich über eine Social-Media-App kennen und verabreden sich zum ersten Date. Statt einen romantischen Abend zu verbringen, entscheiden sie sich für den Besuch eines Spukhauses, in dem die finstere Kreatur „Rotcreep“, haust, die die Körper und Seelen ihrer Opfer mit nur einer Berührung verrotten lässt.

Kritik

Das Bemerkenswerte an Those Who Walk Away ist, dass der ganze Film in nur einer einzigen Einstellung gedreht wurde. Natürlich abgesehen von einer Szene, bei der Max (Booboo Stewart, Tales of Halloween) auf den Bildschirm eines Fernsehers starrt. Das Programm, das er sich da ansieht, wurde logischerweise vorher abgedreht. Aber man sollte da nicht kleinlich sein und die Leistung der Kameraleute und auch des gesamten Teams entsprechend würdigen, weil Those Who Walk Away für einen Low-Budget-Film ziemlich gut gemacht wurde. Man muss sich erstmal vorstellen, wie der Dreh normalerweise abläuft: Man dreht eine einminütige Einstellung, manchmal den ganzen Tag und es wird aus allen möglichen Perspektiven gefilmt, bis die Einstellung perfekt ist. Die Schauspieler haben auch jedes Mal die Gelegenheit neu anzusetzen und ihren Text wieder und immer wieder aufzusagen, bis alles zu hundert Prozent stimmt. Bei Those Who Walk Away geht es nicht, weil die Kamera einfach immer weiterläuft, während die Protagonisten ihr Date haben, durch die Gegend laufen, verschiedene Orte betreten und sogar mit dem Auto zum nächsten Drehort fahren, wobei die Autofahrtszene in der Nachbearbeitung elegant mit Zeitraffer gekürzt wurde. Genauso kreativ fügt Regisseur Robert Rippberger eine Quasi-Split-Screen-Szene in den Film ein.

Man hätte diesen One-Short-Film technisch nicht besser machen können. Auch die Story ist durchaus originell und fesselnd umgesetzt, allerdings nur bis zu einem bestimmten Punkt. Spätestens wenn die beiden sich im Spukhaus aufhalten, lässt die Spannung paradoxerweise nach, dabei ist es bei den meisten Spukhausfilmen genau umgekehrt. Bei Those Who Walk Away faszinieren eher teils philosophische, teils gewöhnliche Gespräche eines ersten Dates, die von den beiden sympathischen Protagonisten Max und Avery (Scarlett Sperduto, Wanted) geführt werden. Wenn es jedoch zu den Gruselelementen kommt, macht sich das kleine Budget deutlich bemerkbar, denn abgesehen vom flackernden Strobolicht, verwackelter Kameraführung und etwas Blut hat der Film nichts weiter zu bieten. Aber für das günstige Budget ist es vollkommen in Ordnung und gerade diejenigen, die Angst vor dem übernatürlichen Horror haben, werden sich sicherlich erschrecken. Ob man es letztendlich spannend findet oder nicht, ist eher die Sache des persönlichen Geschmacks. Es ist auf jeden Fall gut gespielt.

Allerdings muss man auch ganz deutlich sagen, dass man bei Those Who Walk Away nicht die Art von Horror wie bei Halloween Haunt oder Escape Room findet und diejenigen, die einen Spaziergang durch mehrere gruselige Horrorräume erwarten, bei denen die Anzahl der Figuren proportional zum Voranschreiten im Haus sinkt, könnten eventuell enttäuscht sein. Hier sollte man eher das Übernatürliche erwarten und keine besonders ausgereifte Handlung, aber vielleicht bekommt der eine oder andere auch Inspiration für sein nächstes Date. Das ungewöhnliche Date führt Max definitiv raus aus seiner Komfortzone und er hat es sichtlich schwer mit der emanzipierten Avery Schritt zu halten. Manch ein Zuschauer wird es wohl auch nicht dauerhaft können ...

Fazit

Ein ziemlich origineller, in nur einer Einstellung gedrehter Low-Budget-Film, deren Faszination gerade seinem Entstehungsprozess geschuldet ist. Trotz der genialen Kameraarbeit und des Durchhaltevermögens der Schauspieler, macht sich der Low Budget im Bereich der Horrorelemente bemerkbar und die Spannung lässt mit der voranschreitenden Handlung deutlich nach.

Kritik: Yuliya Mieland

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