Inhalt
Jim Stone (Nicolas Cage) und David Waters (Elijah Wood) sind zwei korrupte Cops, die nebenbei auch gern ein wenig Geld dazu verdienen, wofür sie auch, wenn nötig,ein paar krumme Dinge abziehen. Die große Chance, richtig abzusahnen, sehen die beiden dann, als sie von einem Safe Wind bekommen, der von örtlichen Drogendealern aufgestellt worden ist. Doch als die beiden den heißersehnten Inhalt sehen, beginnen die Probleme erst so richtig.
Kritik
Nicolas Cage ist und bleibt ein Phänomen. Einst großer Star mit reihenweise Blockbustern und Hitfilmen, dann der Absturz, als die Fließbandproduktion von schlechten Direct-To-DVD-Filmen begann. Tatsächlich liegt Cages letzter Kinofilm auch schon etliche Jahre zurück, lediglich mit "Joe" schaffte er kurzzeitig wieder, wenn auch limitiert, in die Lichtspielhäuser zurück. Eines muss man ihm aber dennoch lassen, so schlecht und unbedeutend der Großteil seiner Filme über die letzten Jahre auch war, Cage gibt dennoch immer Vollgas, daher ist er auch heute noch gern gesehen und sein Name – und das ist das kuriose daran – noch immer ein ganz großer.
Mit "The Trust: Big Trouble in Sin City" (OT: "The Trust"), dem Regiedebüt des Duos Alex und Benjamin Brewer, wird sich Cage zwar erneut nicht mit Ruhm bekleckern können, eine Steigerung zu seinen letzten Werken ist aber dennoch zu verzeichnen. Ein wenig erinnert die Gangster-Komödie an eins von Cage früheren Werken aus dem Jahre 2003, "Tricks" von Ridley Scott, wenn auch in vielerlei Hinsicht lange nicht so gut. Dennoch muss man "The Trust" immerhin lassen, dass er sich auf solidem Level ganz ordentlich schlägt.
"The Trust" zeichnet ein sehr schräges Bild der ermittelnden Polizei, welches durch seine Verzerrung ins Alberne zu gefallen weiß. Cops, die es mit der Arbeit nicht ganz genau nehmen, deren Einsätze in peinliche Pannen ausarten und die auch schon mal zu unsanften Methoden greifen. Zumindest symbolisiert das Cop-Duo Jim Stone (Nicolas Cage) und David Waters (Elijah Wood) dieses Bild. Zwei ungleiche Freunde und Kollegen, die gern ein paar krumme Nummern drehen. Während Jim Stone dabei auch gern über die Stränge zielt und sich risikobereit zeigt, ist es David Waters, der eher zurückhaltend und ängstlich vorgeht, letztendlich aber doch leicht manipulierbar für eigene Zwecke ist.
Der Coup selbst, also das Knacken des Safes, nimmt den Großteil des Films ein. Dabei versuchen die beiden das komplexe System des Safes auszuhebeln und müssen sich nebenbei auch um ihre Geisel kümmern, welche im Nebenzimmer gefesselt ist. Das ganze gipfelt, wie sollte es auch anders sein, im Chaos. Zwar bewegt sich "The Trust" durchgängig auf ordentlichem Unterhaltungsniveau, stets mit einer guten Prise schwarzhumoristischer Einschübe, und ist zudem auch filmisch ganz nett in Szene gesetzt, hinterlässt am Ende jedoch einen sehr nüchternen Eindruck. Zu unaufregend war das Geschehen, zu wenig ist im Grunde passiert, und zu schnell wird man den Film auch wieder vergessen. Nicht weil er schlecht ist, sondern weil er in keinster Weise besonders hervorsticht.
Glanzlicht bleibt erwartungsgemäß Nicolas Cage, der sichtlich Spaß an seiner Rolle hat und sie wunderbar charismatisch spielt. Cage zeigt sich darstellerisch stark und weiß die Gunst des Zuschauers für sich zu gewinnen. Anders sieht es bei Elijah Wood aus, der seine Rolle im Grunde auch ganz ordentlich spielt, jedoch nie die Klasse Cages' erreicht.
Fazit
"The Trust" liefert solide Thriller-Comedy-Kost und markiert für Cage einen leichten Aufschwung. Ohne allzu hohe Erwartungen dürfte man hiermit also unterhaltungstechnisch ordentlich bedient werden. Für viel mehr reicht es dann aber doch nicht, dazu ist "The Trust" letztendlich doch zu unbedeutend.
Autor: Sebastian Stumbek