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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Sechs Monate ist es her, dass sich die kleine Young-shin aus dem Fenster und ins Koma gestürzt hat. Vater Kim, ihr Priester, ist der felsenfesten Überzeugung, dass ein Dämon von seinem Schützling Besitz ergriffen hat. Der Seouler Erzdiözese ist der unorthodoxe Kim nicht erst seit diesem Vorfall ein Dorn im Auge. Sie stellt ihm den jungen Diakon Choi zur Seite – auch zum Spitzeln. Choi ist begeistert, bis er erfährt, dass alle früheren Assistenten Kims dem Wahnsinn anheim gefallen sind. Schon bald macht auch Choi die Begegnung mit den Herrschern der finsteren Welt. Sie führen ihn tief an den Rand des Verstandes und zu einem nie überwältigten Kindheitstrauma zurück.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Südkorea hat sich in den letzten 15 Jahren zu einem vielversprechenden Markt für hartgesottene Genrekost gemausert und gilt mittlerweile als wichtige Quelle für knallharte Thriller und ähnliche, oftmals andersartige, Werke. Regisseure wie Chan-wook Park (Oldboy), Joon-ho Bong (Memories of Murder) oder Kim Jee-woon (I saw the Devil) wurden deswegen in den letzten paar Jahren als namhafte Vertreter ebenjenes Kinos auch von Hollywood entdeckt und durften beziehungsweise mussten (das Geld ruft) einen Film für die Traumfabrik inszenieren. Ob der südkoreanische Regisseur Jae-hyun Jang einmal in ähnliche Kreise aufsteigen wird, darf man nach seinem Regiedebüt The Priests zunächst hinterfragen.

Eine Eigenart dieses südkoreanischen Kinos ist es, dass man als Zuschauer in gefühlt jedem nennenswerten Beitrag auf einen der wenigen, namhaften Darsteller ebenjener Maschinerie trifft. Und nein, dies soll keinesfalls eine Anspielung auf ein beliebtes asiatisches Klischee sein, sondern ist eine Tatsache, die auch in The Priests erneut ihre Bestätigung findet. Mit Yun-seok Kim (The Chaser) und Byeong-ok Kim (Lady Vengeance) treffen Kenner erneut auf zwei bekannte Gesichter, die einen ordentlich agierenden Cast anführen. Wirklich herausragend ist dabei kein Darsteller, doch in gemeinsamen Szenen wissen die Schauspieler durchaus eine authentische Stimmung zu erzeugen.

Auch die düstere Optik wirkt hochwertig und setzt vor allem in Sachen Beleuchtung einige interessante Techniken ein. Atmosphärisch stimmig wird The Priests dennoch leider nur sehr selten. Die krude Mischung aus Horrorelementen, welche so ziemlich alle Exorzismus-Klischees bedienen und Thriller-Einflüssen, die wegen dem starken Fokus auf Dialoge nie wirklich Fahrt aufnehmen können, wirkt gleichermaßen banal wie vorhersehbar. Die neugierig machende Eröffnungssequenz verläuft sich zusehends in Belanglosigkeit und bei jedem der zahlreichen, austauschbaren Gespräche der Hauptfiguren verliert der Film seine Zuschauer ein Stück weit mehr.

Für große Fans des südkoreanischen Kinos ist The Priests wohl einen Blick wert, zu den zwei bis drei wirklich interessanten Produktionen, die es jedes Jahr in unsere westlichen Gefilde schaffen, wird der Film aber nicht gehören. Dafür bietet er zu wenig Reize um sich durch altbekannte Genreklischees zu quälen und obwohl sich einige Stärken durchaus ausfindig machen lassen, ist er als Gesamtpaket leider nicht mehr als ein durchschnittlicher Exorzismus-Thriller.

Fazit

„The Priests“ ist ein optisch durchaus gelungener Exorzismus-Thriller, der mit einigen typischen Qualitäten des zeitgenössischen südkoreanischen Kinos aufwarten kann, unterm Strich jedoch zu dialoglastig und erwartungskonform aufgebaut ist um seine Zuschauer zu fesseln. Gerade beim Höhepunkt des Films, dem zu erwartenden Exorzismus, bekommt man als Zuschauer nicht mehr als einige aufgewärmte Genreklischees serviert.

Kritik: Dominic Hochholzer

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