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Inhalt

Der Kampfaußenposten Keating, nahe der Stadt Kamdesh in der Provinz Nuristan im Nordosten Afghanistans, wurde ursprünglich errichtet, um Einheimische in Gemeindeentwicklungsprojekte einzubeziehen. Am Fuße von drei steilen Bergen, nur 14 Meilen von der pakistanischen Grenze entfernt, bestand für die dort stationierten US-Soldaten das ständige Risiko von den Taliban angegriffen zu werden. Kurz vor der Schließung des US-Außenpostens ereignete sich am 3. Oktober 2009 das unfassbare: Die Taliban zogen all ihre Anhänger zusammen, insgesamt rund 400 Kämpfer, um einen Angriff auf Keating durchzuführen. In einem unbeschreiblichen Gefecht sahen sich die US-Soldaten mit der vollen Wucht des Taliban-Feindes konfrontiert. Angeführt von Staff Sergeant Clint Romesha (Scott Eastwood) und Specialist Ty Carter (Caleb Landry Jones) befindet sich die Einheit inmitten eines Kreuzfeuers aus Kleinwaffen, schweren Maschinengewehren und Granaten. Ein Kampf, der über zwölf Stunden anhält und von den jungen Männern alles erfordert für nur eine Mission: Überleben ist alles.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Kriegsdramen rund um den Afghanistankrieg (ab 2001) sind immer noch recht rar gesät, und wenn sie schließlich doch die Kinos erreichen, ist das Ergebnis meist sehr ambivalent: Während Filme wie Operation: 12 Strong der trashigen Hurra-Hau-Drauf Mentalität frönen und vor allem Heldentum und Soldatensieg in den Vordergrund stellen, sind Filme wie Kilo Two Bravo aufgrund ihrer Hilflosigkeit, Menschlichkeit und Hoffnungslosigkeit wahre Perlen des Genres. Im Falle von The Outpost - Überleben ist alles von Regisseur und Autor Rod Lurie (Straw Dogs - Wer Gewalt sät) ist das Ergebnis im Kern eine Mischung aus eben diesen beiden Extremen. Basierend auf dem gleichnamigen Buch von Jake Tapper, erzählt dabei der Film die wahren Begebenheiten einer der blutigsten Schlachten des Krieges nach: Dem Kampf um den Außenposten Kamdesh. Zwischen jeder Menge Stars – unter anderem Scott Eastwood, Caleb Landry Jones und Orlando Bloom – möchte Lurie hierbei den Soldaten ein Denkmal setzen. Eines voller Verlust, Aufopferung und Kameradschaft. Allerdings bleibt trotz pompöser und eindringlicher Bilder im 2. Akt viel Leerlauf und Bekanntes übrig, sodass viel Potenzial verloren geht.

Dies beginnt schon im nächtlichen Auftakt: Wo wir in kleinen Einblendungen die Namen einiger Soldaten von The Outpost erfahren, versucht schließlich der Film uns einen steten Überblick über fast alle 54 Soldaten zu geben, um so eine gewisse Dynamik und Dramatik zu erzählen. Allerdings ist der fehlende Fokus auf einen – oder nur wenige – Soldaten der Erzählung klar im Weg. Wo wir – auch dank der tollen Leistungen von Scott Eastwood und besonders Caleb Landry Jones – zumindest SSG Clint Romesha und SPC Ty Carter folgen, wird dies immer wieder durch jede Menge Dialoge und Situationen aufgebrochen, die einen Gesamtüberblick geben wollen. Allerdings gelingt dies wenig und bis zuletzt fehlt ein richtiges geografisches Gefühl für die Situation. Zumindest optisch macht hier The Outpost aber viel richtig: Schon in den ersten Tageslicht-Szenen bekommen wir immense Berge zu sehen, die klarmachen, wie verletzlich der Außenposten tatsächlich ist. Und dementsprechend auch die Soldaten: Zwischen Witzen, latentem Rassismus (wo sich einer der Soldaten auch klar gegen wehrt), und Macho-Gehabe, gibt es viele Gespräche über Hoffnungen, Familie und die eigentliche Mission im „normalen Alltag“ zu sehen. Die Mission selbst bleibt natürlich offen, was den Aberwitz hinter dem Krieg zumindest kurz klar verdeutlicht.

Überhaupt ist The Outpost in seiner Kritik leider deutlich zu leise: Egal ob Vorgesetzte, irrsinnige Aufträge oder die Lage des Außenpostens selbst – hier wird viel angesprochen, aber auch viel nur im Vorbeigehen. Erst wer selbst recherchiert, wird herausfinden, dass das Gefecht nicht nur menschlich folgen hatte, sondern auch in der Führungsebene. Und auch der Umgang mit den Afghanen wird nur halbgar am Rande behandelt: „Ihre Herzen und ihren Verstand gewinnen“ sagt schließlich CPT Ben Keating (Orlando Bloom). Hier bleibt am Ende aber nur ein Blick auf verschiedene Führungsstile der Offiziere übrig, weniger auf die Menschen vor Ort. Nach knapp der Hälfte, natürlich vorhersehbar, ändert der Film schließlich radikal seine Ausrichtung: Granatenbeschuss und AK 47 Geschosse prasseln unaufhörlich auf den Stützpunkt ein, während die Soldaten um ihr nacktes Überleben kämpfen. Hier kann indes The Outpost sehr starke Bilder produzieren, die klar im Gedächtnis bleiben. Heldentum und Überforderung wechseln sich gegenseitig ab, während es knapp eine Stunde an jeder Ecke knallt und explodiert. Zwar ist hier vieles Genre-üblich, doch gerade dank der Kamera und des subtilen Soundtracks, wird man schnell in eine fiebrige Kulisse geworfen, die bis zuletzt spannend bleibt. Trotz einiger Klischees, bleibt ganz am Ende The Outpost dann auch richtig Konsequent: Während die Medaillen eingeblendet werden – zwei davon Medal of Honor – sehen wir einen tapferen und einen für immer gebrochen Soldaten.

Fazit

"The Outpost" möchte scheinbar zu viel: Auf der einen Seite möchte der Film ein Charakterdrama mit Blick auf die Soldaten – die Menschen - sein, auf der anderen ein Actionfeuerwerk inklusive Heldentaten und Leid. Doch gerade der fehlende Fokus in der ersten Hälfte und der brachiale Bruch in der zweiten Hälfte, sorgen für klare Längen und eine unausgegorene Tonalität. Zudem ist die Kritik von Rod Lurie deutlich zu leise geworden. Was bleibt ist ein Kriegs-Actioner, der am Ende zwischen Heldentum und klischeehaftem Soldatenalltag gefangen scheint. Dank der opulenten und eindringlichen Bilder ist er aber gerade für Fans des Genres dennoch einen Blick wert.

Kritik: Thomas Repenning

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