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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der Fischer Pete und der Anwalt Philip sind seit ihrer Kindheit beste Freunde, aber leider aktuell verliebt in das selbe Mädchen. Als Pete sich aufmacht in die große, weite Welt um Geld zu verdienen für die anstehende Hochzeit, vertraut er Philip die Obhut über seine Außerwählte an. Es kommt, wie es kommen muss…

Kritik

Hitchcock’s letzter Stummfilm stand bei ihm nicht hoch im Kurs, obwohl er eine der vielleicht interessantesten und vielschichtigsten Geschichten dieser persönlichen Epoche sein Eigen nennt. Ob das jetzt der ideale Stoff für einen nicht unbedingten Vorlagen-Pendanten und lieber auf der individuell-kreativen Schiene erpichten Freigeist ist, das sei mal stark bezweifelt und Hitchcock selbst wusste damit offensichtlich viel zu wenig anzufangen.

Dramaturgisch ist die fatale und nachvollziehbare Dreiecksgeschichte komplett schlüssig, interessant und sogar mit bitter-glaubhaften Konsequenz weit weg von einem Happy End, nur tut sich Hitchcock deutlich schwer damit, dem mehr als nur die angebrachte Umsetzung zu spendieren. Das ist alles einwandfrei und ein paar schöne Ideen verirren sich auch hier herein (das Tagebuch als zeitraffender Kompensator), nur leidet die sonst gewohnte, grundsätzlich-spielerische und experimentierfreudige Herangehensweise sichtlich an der professionellen, aber eben auch zu verantwortungsvollen Zwanghaftigkeit. Sprich: Der Film wirkt steif, emotionslos, obwohl er wirklich etwas zu erzählen hat. Aber Hitchcock findet keinen echten Zugang, was ihn jedoch nicht wesentlich an der Umsetzung seiner Aufgabe hindert. Jeden wichtigen Moment versucht der bemühte Regisseur entsprechend zu würdigen und speziell als Stummfilm-Handwerker versteht er seinen Job. Wenn die erste Szene der umkämpften Dame sofort und ohne Worte klarstellt, dass aus besten Freunden und sogar Brüdern im Herzen erbitterte Rivalen werden MÜSSEN, dann spricht Hitchcock zu perfekt die Sprache der Bilder und dargestellten Emotionen.

Das Problem des Films ist niemals seine technisch Umsetzung oder sein inhaltlicher Beitrag, es fehlt die emotionale, leidenschaftliche Bindung. Hitch macht das, was er im Herzen verabscheute: Er filmt etwas schlicht ab, bringt natürlich inszenatorische Kniffe ein, aber eignet sich den Stoff nicht wirklich an. Das merkt man, obwohl alles sauber verarbeitet wurde. Trotz seiner inhaltlichen Relevanz und des gekonnten Handwerks wirkt Der Mann von der Insel Man wie eine leidige Kompromissentscheidung eines äußerst talentierten Auftragsregisseurs, der keine Beziehung zu dem Plot und dessen Entwicklungen aufbauen konnte. Bedauerlich, aber selbst dafür ist der erneute Kampf von Carl Brisson (war schon in Der Weltmeister der arme Tropf am Ende einer unglücklichen Beziehung) weitestgehend überdurchschnittlich geraten, inszenatorisch sowieso, obwohl der Magier das Kaninchen niemals im Hut gefunden hat.

Fazit

Technisch gut, inhaltlich interessant, nur finden diese beiden Komponenten nicht den idealen, gemeinsamen Nenner. Es fehlt an dem Gespür für die Materie, was sich durchaus Hitchcock ankreiden lässt. Es ist nicht sein Scipt und warum er es zu seinem machen wollte, das konnte er nur selbst erklären. Komisch ausgewählt, aber trotz deutlichem Desinteresse wenigstens akribisch, wenn auch eher wirkungslos beackert, betrachtet man mal das hohe Potenzial.

Kritik: Jacko Kunze

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