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„The Electric State“ spielt in einer alternativen Version der 90er-Jahre kurz nach einem vereitelten Roboter-Aufstand. Im Mittelpunkt steht eine verwaiste Teenagerin. Auf der Suche nach ihrem jüngeren Bruder reist sie mit einem cartoonartigen Roboter, einem Schmuggler und seinem Komplizen quer durch den Westen Amerikas.

Ab 14. März 2025 exklusiv bei Netflix.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Je aufwendiger und teurer eine Netflix-Produktion, desto flüchtiger scheint sie im kollektiven Filmgedächtnis zu verweilen. Diese These mag provokant erscheinen, doch ein Blick auf die Historie der prestigeträchtigsten Netflix-Blockbuster bestätigt diesen Eindruck. Sollte sie wahr sein, dürfte The Electric State mit einem Produktionsbudget von stolzen 320 Millionen US-Dollar die Spitze jener Liste an vergessenen Streaming-Großprojekten anführen. Inszeniert vom Regie-Duo Anthony und , das mit ihrer Firma AGBO erneut mit Netflix kooperierte, reiht sich dieser Sci-Fi-Film nahtlos in das Schema ein, das bereits The Gray Man (2022) prägte. Auch dieser galt mit einem Budget von über 200 Millionen Dollar als aufwendige Prestigeproduktion, verschwand jedoch ebenso rasant aus der Wahrnehmung wie viele andere Netflix-Exklusivtitel.

Dennoch besitzt The Electric State eine erzählerische Grundlage, die ihn von vorherigen Werken der Russos unterscheidet. Basierend auf dem gleichnamigen Bildroman von Simon Stålenhag, entfaltet sich eine apokalyptische Welt, die sich stilistisch unmissverständlich an der Magie klassischer Spielberg-Filme orientiert. Die visuelle Kraft dieses dystopischen Universums ist unbestreitbar, doch wird sie im Film nie vollends ausgeschöpft. Anstatt die melancholische Weite und die subtile Bildsprache des Romans wirken zu lassen, setzen die Russos auf eine überladene Inszenierung, die sich in Superlativen verliert. Action, Emotion und Humor werden wie Versatzstücke in die Handlung eingeflochten, jedoch ohne kohärente Dramaturgie. Alles scheint vorhanden, doch nichts davon erreicht die Tiefe oder Präsenz, die es benötigen würde, um nachhaltig Eindruck zu hinterlassen.

Hinzu kommt eine erzählerische Schwere, die sich vor allem in einem penetranten moralischen Unterton äußert. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Film mit großen ethischen Fragestellungen konfrontiert wird. Steven Spielberg etwa hat dies in A.I. Künstliche Intelligenz (2002) und Ready Player One (2018) auf seine eigene Weise getan, doch führte er die Ideen dort zu einer reflektierten Konsequenz. In The Electric State bleibt die moralische Ebene hingegen aufgesetzt, forciert und nicht selten in ihrer Symbolik grobschlächtig. Besonders augenfällig wird dies durch Stanley Tuccis Rolle als Steve-Jobs-Lookalike, die als kaum kaschierter Kommentar auf die Technologisierung und deren gesellschaftliche Folgen fungiert. Doch anstatt eine tiefere Auseinandersetzung zu forcieren, verbleibt diese Allegorie auf einem oberflächlichen Niveau.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Hauptfiguren sich in einem bedenklichen erzählerischen Vakuum befinden. Millie Bobby Brown und Chris Pratt verkörpern einmal mehr die Charaktertypen, mit denen sie sich bereits in diversen anderen Produktionen etabliert haben. Ihre Darbietungen bleiben erwartbar und uninspiriert, sodass sie selten aus den narrativen Konventionen ausbrechen, die ihnen auferlegt wurden. Weder ihre Figurenzeichnung noch ihre darstellerische Präsenz lassen den Eindruck entstehen, dass sie dieser postapokalyptischen Welt eine neue erzählerische Dimension hinzufügen könnten. Die Versuche, durch skurrile Robotergefährten ein charmantes Gegengewicht zu schaffen, erweisen sich als ebenso unzureichend. Auch die prominenten Sprecher der Originalfassung können nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Nebenfiguren eher mechanische Ablenkungen als integrale Bestandteile der Geschichte sind.

Wenn The Electric State in einem Bereich zumindest formal überzeugen kann, dann sind es die visuellen Effekte, deren hohe Qualität unbestreitbar ist. Im Vergleich zu anderen CGI-lastigen Produktionen wie Ant-Man and the Wasp: Quantumania (2023), der ein ähnlich hohes Budget verschlang, aber in puncto visueller Kohärenz massiv scheiterte, besitzt der Film eine insgesamt gelungene ästhetische Umsetzung. Dennoch bleibt auch hier ein Beigeschmack, denn die imposante Optik dient letztlich nur als Blendwerk, um von den erzählerischen Defiziten abzulenken. Netflix hat mit dem eingekauften Love and Monsters bereits bewiesen, dass eine durchdachtere und konzentriertere Gestaltung einer Welt mehr Wirkung entfalten kann als bloßer Schauwertgigantismus.

Somit bleibt The Electric State ein weiteres Beispiel dafür, wie ambitionierte Streaming-Großproduktionen oft nicht über die Summe ihrer Einzelteile hinauswachsen. Trotz beeindruckender technischer Umsetzung und einer erzählerisch faszinierenden Vorlage scheitert der Film daran, eine konsistente Vision zu entwickeln. Stattdessen wird der Zuschauer mit einer überladenen Inszenierung konfrontiert, die an ihrer eigenen Anspruchshaltung zerbricht. Ein Werk, das zwar im Moment seiner Rezeption beeindrucken mag, aber ebenso schnell in Vergessenheit gerät wie viele seiner Vorgänger im Netflix-Kanon.

Fazit

4.0

Trotz technischer Brillanz und namhafter Besetzung bleibt dieser Content-Nachschub erzählerisch blass. Es dominiert die Wiederholung bereits vielfach durchgekauter Elemente, die als Ganzes keine cineastische Magie entfalten, sondern lediglich ein austauschbares, überladenes Spektakel formen, das viel behauptet, aber wenig fühlt. Ein weiteres flüchtiges Monument des Streaming-Gigantismus.

Kritik: Sebastian Groß

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