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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die Irakkrieg-Veteranen Adam, Will und Solo kehren nach einem Einsatz, bei dem ein Kamerad getötet und ein anderer schwer verletzt wurde, traumatisiert und von ihrer Schuld geplagt nach Kansas zurück. Sie fühlen sich zu Hause fremd und können nicht vergessen.Nachdem Will sich das Leben nimmt, versuchen Adam und Solo sich ihren Dämonen zu stellen. Doch sämtliche, heillos überbelegten Veteranen-Hospitale haben monatelange Wartezeiten. Und ihren Frauen verschweigen sie das Erlebte. Nach und nach begreifen sie, dass es das Gespräch über ihre Schuldgefühle und das Erlebte ist, was ihnen den Weg ebnet, wirklich wieder nach Hause zu kommen und in ihr altes Leben zurückzukehren.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) sind eine verzögerte emotionale Reaktion auf ein extrem belastendes Ereignis und sie können jeden treffen. Dass der Krieg zu den Situationen mit den außergewöhnlichsten Bedrohungen gehört, ist unabstreitbar. Thank You For Your Service ist ein Titel, der mehr als nur einen bitteren Beigeschmack trägt, sondern auch zynisch mit der Situation in Amerika abrechnet. Im Zentrum stehen zu Beginn drei Soldaten aus einer Einheit: Adam (Miles Teller, War Dogs), Solo (Beulah Koale, One Thousand Ropes) und Will (Joe Cole, Woodshock).

Wenn bei der Begrüßung der Kriegsveteranen amerikanische Fähnchen wehen, Ehefrauen und Kinder sehnsüchtig warten und eine euphorische Grundstimmung herrscht, ist leicht zu vergessen, mit welchem Horror die Zurückkehrenden im Irak konfrontiert waren. Doch Ehre für das Vaterland, wie es so schön heißt. Die Ehre resultiert jedoch zumeist nur in glänzenden Abzeichen, Medaillen und Titeln, die außerhalb eines militärischen Umfelds am Ende nicht zählen. Das Dreier-Gespann, die aus derselben Einheit stammen, haben mit denselben Dämonen auf verschiedene Arten und Weisen zu kämpfen. Während Adam sich nach Zeit mit seiner Frau (Haley Bennett, Swallow) und den beiden Kindern sehnt, möchte Solo nichts sehnlicher, als zu seiner Einheit zurück, denn die Armee habe doch 'sein Leben gerettet' und seinem Dasein Sinn verliehen. Will verliert den Kampf gegen die psychischen Belastungen zuerst : Als Katalysator der folgenden Handlungsstränge nimmt er sich, zurückgelassen von seiner Verlobten, das Leben.

Mehr als zwanzig Kriegsveteranen wählen täglich den Freitod in Amerika. Die Thematik, die Jason Hall (American Sniper) also mit seinem Film aufgreift, ist weit mehr als eine Hyperbel oder Schockhascherei. Und auch wenn die Kritik am Krieg etwas zu kurz kommt, so ist die Charakterstudie der einzelnen Soldaten doch mehr als sehenswert, vor allem dank des schauspielerischem Inbrunst, den alle Beteiligten in das Projekt stecken. Während die Musik von Thomas Newman den Leidensweg der Veteranen verfolgt, die verzweifelt versuchen, sich psychologische Hilfe zu suchen und somit auch ein wenig gegen sexistische Stigmata des männlichen Geschlechts ankämpfen, ist es auch zu verschmerzen, dass der Spannungsbogen, den Hall zeichnet, relativ flach verläuft. Denn der Weg, den diese traumatisierten Männer gehen müssen, ist kein unterhaltsamer, sondern ein schwerer.

Fazit

"Thank You For Your Service" ist nicht die befürchtete Lobeshymne auf den Kriegsdienst, sondern eine komplexere Einsicht in die vielschichtigen Grauen, die von den Soldaten mit nach Hause getragen werden und dort nicht nur auf ihren Schultern, sondern auch auf denen ihrer Familienmitglieder und Freunde lasten. Auch wenn die Einzelschicksale nicht gerade geschickt miteinander verknüpft werden, ist der Film von "American Sniper"-Autor Jason Dean Hall am Ende doch sehenswert – wenn man die Thematiken verkraften kann.

Kritik: Miriam Aissaoui

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