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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Als ihr Flugzeug auf einem abgelegenen schneebedeckten Berg abstürzt, müssen Jane und Paul als einzige Überlebende um ihr Leben kämpfen. Gemeinsam begeben sie sich auf eine erschütternde Reise aus der Wildnis.

Kritik

Bereits 2020 lief das Survivaldrama Survive als Serie beim kurzlebigen Video-on-Demand-Anbieter Quibi (kurz für quick bites), der mit dem Ziel gestartet war, Streamingangebote über eine App für Mobilgeräte zur Verfügung zu stellen. Es wurden ausschließlich Serien angeboten, wobei die jeweiligen Folgen nie länger als 10 Minuten waren und deshalb als kleine Happen zwischendurch und unterwegs genossen werden konnten. Gerade die fiktionalen Serien waren aber eigentlich keine Serien, sondern Spielfilme, die nur in einzelne Kapitel geteilt und so als Serie gesendet wurden. Mit einer gewissen Karenzzeit wurde es den jeweiligen Produzenten erlaubt, die Werke als Filmfassung zu verwerten und deshalb ist Survive nun unverändert nochmals als Film erschienen.

Inhaltlich folgt der hauptsächlich im Musikvideobereich tätige Regisseur Mark Pellington (Zu guter Letzt) dem typischen Schema des Survivalfilmgenres. Nach einem Flugzeugabsturz in den Bergen von Montana müssen sich die beiden einzigen Überlebenden Jane (Sophie Turner, Game of Thrones) und Paul (Corey Hawkins, In the Heights, der für seine Rolle in der Serie für den Emmy nominiert war) jetzt ihren Weg in die Zivilisation erkämpfen, um nicht in der eisigen Kälte zu sterben. Auf ihrem Weg haben sie jedoch einige Hindernisse zu überwinden und überall lauern Gefahren. Dabei stellt sich die Geschichte, die auf einem Roman von Richard Aborte basiert, als solider, wenn auch an Überraschungen armer Überlebenskampf dar, der nicht nur dem üblichen Schema folgt, sondern auch die üblichen Probleme mit sich bringt.

Es fängt schon bei der Frage an, ob man den Absturzort wirklich so schnell verlassen musste, oder ob es nicht besser gewesen wäre auf Hilfe zu warten. Früher mag es vielleicht die bessere Alternative gewesen sein, aber heute dürfte es nicht mehr ganz so schwer sein, ein verschwundenes Flugzeug zu finden. Ob der dann eingeschlagene Weg über steile Klippen die richtige Wahl war, ist eine weitere Frage, die sich unweigerlich stellt. Aber Menschen handeln auch im realen Leben nicht immer rational und letztendlich wird gerade durch solche Entscheidung die Spannung in solchen Filmen erzeugt. Es wäre ja auch langweilig, den beiden Hauptfiguren nur dabei zuzusehen, wie sie auf die Rettungsmannschaft warten. Zugegebenermaßen hat der Film dennoch ab und an seine Längen.

Neben fantastischen Naturaufnahmen kann der Film mit einer interessanten Hintergrundgeschichte aufwarten. Üblicherweise werden die Hauptfiguren in Survivalfilmen mehr oder weniger als mitten im Leben stehende, glückliche Menschen skizziert, die durch das plötzliche Unglück aus ihrer gewohnten Komfortzonen gerissen werden und sich nun in der ungewohnten Umgebung zurechtfinden müssen. Dazu gibt es dann fröhliche Aufnahmen vom Familienalltag oder rührselige Abschiedsszenen. Survive schlägt hier genau den umgekehrten Weg ein. Jane leidet unter einer bipolaren Borderlinestörung und einer posttraumatischen Belastungsstörung und hat deshalb ein Jahr lang in einem Lifehouse gelebt, um gegen ihre inneren Dämonen anzukämpfen. Vermeintlich geheilt, soll sie entlassen werden und zu ihrer Familie zurückkehren. Doch der Schein trügt, denn sie will noch immer ihrem Leben ein Ende setzen und dies wird filmisch auch explizit in Szene gesetzt.

Da verwundert es nicht, dass sie nach dem Flugzeugabsturz zunächst keinen Überlebenswillen entwickelt und erst dank Paul ihren Lebensmut findet. Obwohl beide in ihrer Kindheit ähnliche Erfahrungen gemacht haben, schlugen sie in ihrem Leben einen komplett gegenteiligen Weg ein, denn Paul ist ein durchgängig optimistisch gestimmter Charakter, der immer versucht nach vorn zu schauen. Gerade diese Gegensätze und Janes Vorgeschichte schaffen es dem Film mehr Substanz zu geben, der aber dennoch nur durchschnittlich bleibt. Vor allem, weil Survive dazu neigt, die Höhepunkte künstlich in den Film einzupflanzen, statt sie natürlich in den Film zu integrieren. Es bleibt leider zu offensichtlich, dass die Figuren eine bestimmte Gefahrensituation gezielt suchen, statt von ihr überrascht zu werden.

Fazit

Survivalfilme gibt es schon fast wie Sand am Meer in den unterschiedlichsten Varianten und Subgenres. Viele laufen nach demselben Schema ab und auch „Survive“ ist hier keine Ausnahme, kann sich aber dank der etwas ungewöhnlicheren Vorgeschichte seiner Hauptfigur ein wenig hervortun und bietet durchaus interessante Ansätze. Mit einigen Höhen und Tiefen versehen, schafft es der Film aber trotzdem nur als durchschnittlich durchzugehen.

Kritik: Andy Mieland

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