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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Als gestresster Inspektor eines Transportunternehmens reist Chuck Noland um die ganze Welt. Dann passiert das Unerwartete: Nach einem Unfall kann er sich als einziger Überlebender auf eine einsame Insel retten. Gefangen im Paradies, kämpft er vier Jahre lang ums Überleben. Um dann, zurück in der Zivilisation, eine für ihn fremd gewordene Welt vorzufinden.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Chuck Noland (Tom Hanks, Der Krieg des Charlie Wilson) ist besessen. Besessen von Pünktlichkeit, besessen von Zeit, alles in seinem Leben wird von dem Tick und dem Tack beherrscht. Als leitender Angestellter im US-amerikanischen Unternehmenn FedEx wird er um die Welt geschickt, um die Menschen in den Logistikzentralen darauf einzuschwören, dass wir allesamt Sklaven der Uhren sind. Sekunden können über Leben und Tod entscheiden – und läuft uns die Zeit davon, dann ist das die größte Sünde überhaupt. Und jetzt stelle man sich nur einmal vor, Chuck Noland wird an einen Ort geschickt, an dem Zeit keine Rolle mehr spielt und Uhren nicht mehr funktionieren. Ein Ort, an dem es nicht mehr um Countdowns, Verlässlichkeit und Druck geht, sondern ausschließlich um die Begegnung mit sich selbst. 

Einer solchen (Extrem-)Erfahrung würde sich Chuck freiwillig natürlich niemals unterziehen, letztlich aus dem Grund, weil ihm das Tick und das Tack den nötigen Rhythmus vorgeben, nach dem er funktioniert. Eine FedEx-Frachtmaschine gerät über dem Südpazifik allerdings in eine Luftnotlage und stürzt ab. Chuck, der als Passagier an Bord war, findet sich als einziger Überlebender auf einer einsamen Insel wieder – und Regisseur Robert Zemeckis (Willkommen in Marwen) zieht alle inszenatorischen Register: Wie er diesen Flugzeugabsturz in Szene gießt, ist schlichtweg atemberaubend. Die bedrängende Klangkulisse, die unvermittelte Orientierungslosigkeit, die ungemein wirkungsmächtige Montagetechnik. All das macht jedem Katastrophenfilm ernsthafte Konkurrenz. Vor allem in Anbetracht dessen, dass Chuck seiner Lebensgefährtin Kelly (Helen Hunt, Besser geht’s nicht) kurz vor seiner Abreise noch versprochen hat, gleich wieder da zu sein. 

Nun gibt es für ihn vorerst nur das Rauschen des Meeres und die Einsamkeit des unbewohnten Eilandes. Vorerst, weil sich bald noch ein Volleyball namens Wilson in das Geschehen einmischen wird, dem Chuck ungewollt mit seiner blutigen Hand ein Konterfei schenkt. Das Erfreuliche an durchaus Unerwartete an Cast Awy – Verschollen ist der Umstand, dass es sich bei dem Film um ein reinrassiges Hollywoodwerk handelt, Robert Zemeckis dieses aber nicht als pures Eventerlebnis erzählt. Vielmehr konzentriert er sich auf einen Mann, der sich mit seiner neuen Lebenssituation arrangieren muss und dafür keine Uhr mehr zur Verfügung hat, die seinen Alltag strukturiert. Minutiös zeichnet diese fast zweieinhalbstündige Robinsonade Chucks Suche nach Nahrung, seine Erkundung der Insel, das Errichten eines Schlafplatzes und etwaige Fluchtversuche in beeindruckenden Naturaufnahmen nach.

Es vergehen jedoch ganze vier Jahre, bis Chuck endlich in der Lage, die Insel zu verlassen. Bis dahin ist sein Gesicht von dichtem Bartwuchs umwuchert und seine Wohlstandsplautze einem sehnigen, sonnengegerbten Körper gewichen. Als reine Ich-Konzentration zeigt sich Cast Away – Verschollen bisweilen von wunderbar naturalistischer Insentität und konzentriert sich auf die Dynamiken im Inneren seines Protagonisten, obgleich dieser oftmals etwas zu souverän erscheint. Tom Hanks reißt diesen Film (und damit auch den Zuschauer) durch eine wahrlich formidable One-Man-Show gnadenlos an sich. Selten hat man den zweifachen Oscar-Gewinner aufopferungsvoller arbeiten gesehen, seine Euphorie über das erste entzündete Feuer ist genauso ansteckend, wie seine Trauer über den Abschied von Wilson, dem Volleyball, der unter  den bitteren Tränen des hilflosen Chuck auf das offene Meer hinaustreibt.

Überraschend erweist sich auch immer wieder, wie viel Zeit sich Robert Zemeckis nimmt, um Chucks Rückkehr in die Heimat zu dokumentieren. Die Chance, dass er wirklich gerettet werden würde, waren nahezu aussichtslos, durch ein regelrechtes Himmelfahrtskommando mit einem selbstgebauten Floss ist es ihm dennoch gelungen. In Memphis angekommen, muss Chuck als erstes für sich begreifen, dass die Uhren hier nicht stillgestanden haben. Kelly hat einen neuen Partner und inzwischen auch Kinder. Ihr Wiedersehen ist umso ergreifender, weil – und da zeigt sich auch die zwischenmenschliche Reife des Erzählung – ohne Umschweife wieder bewusst gemacht wird, dass die beiden sich inbrünstig lieben, es nach diesen vier Jahren aber keine Möglichkeit mehr für sie gibt, ihre damalige Beziehung wieder aufzugreifen. Sie müssen weitermachen, aber getrennt. Die Hoffnung jedoch steckt darin, dass es überhaupt eine Zukunft gibt.

Fazit

"Cast Away - Verschollen" hat sich inzwischen zu einem Klassiker des neuen Jahrtausends entwickelt. Auch heute, fast 20 Jahre nach seiner Premiere, überzeugt der Film durch einen überraschend unaufgeregten Erzählstil, der dieses Hollywoodkino nicht zwanghaft auch zum Eventkino aufbauschen möchte. Stattdessen geht es um einen Mann, der von der Zeit besessen war, um dann an einen Ort zu gelangen, an dem Zeit keine Rolle spielt. Das ist in wunderbare Bilder gegossen, toll von Tom Hanks gespielt und bisweilen durchaus emotional geprägt. 

Kritik: Pascal Reis

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