Inhalt
Bei unterirdischen Reparaturarbeiten an einer Wasserleitung werden die Brooklyner Klempner Mario und Luigi plötzlich in eine geheimnisvolle Röhre gesaugt und landen daraufhin in einer magischen neuen Welt. Als die Brüder dort getrennt werden, begibt Mario sich auf eine gigantische Reise, um Luigi zu finden. Mit der Unterstützung des Pilz-Königreichbewohners Toad und dank eines Trainings von Prinzessin Peach, der willensstarken Herrscherin des Pilz-Königreiches, entdeckt Mario dabei ungeahnte Kräfte in sich.
Kritik
Sony hat mit zahlreichen Verfilmungen beliebter Playstation-Marken wie The Last of Us, Uncharted oder Ghost of Tsushima schon längst die Gunst der Stunde erkannt, Sega feiert mit Sonic große Erfolge an den Kinokassen und Microsoft legt nach Halo nun weitere Titel wie Gears of War oder Fallout nach. Nintendo allerdings hielt sich lange Zeit fern vom Film- und Serienbusiness, trotz seiner vielen wertvollen Franchises. 1993 wagte man mit Super Mario Bros. zwar doch mal den Versuch, der ging bekanntermaßen aber ziemlich in die Hose. Und so blieb man lieber fokussiert auf den Gaming-Bereich, in welchem man die volle Kontrolle über Mario, Zelda, Metroid und Co. behielt. 30 Jahre sollte es dauern, bis die Japaner den ikonischsten Videospielhelden aller Zeiten erneut auf die große Leinwand schicken – Der Super Mario Bros. Film könnte bei Erfolg dann auch den Startschuss vieler weiterer Produktionen aus dem Hause Nintendo darstellen. Die Zeichen dafür stehen alles andere als schlecht.
Nun sind die Super Mario-Spiele, so populär sie auch sein mögen, nicht unbedingt für gute Geschichten bekannt. Das ist auch beim Der Super Mario Bros. Film nicht anders, der sich nah an seiner Vorlage bewegt und inhaltlich dementsprechend dünn bleibt. Bowser bedroht das Pilz-Königreich und will sich Prinzessin Peach unter den Nagel reißen, während Mario seinen Bruder Luigi befreien muss. Viel mehr ist da eigentlich nicht. Wer den Anspruch eines guten Pixar-Films wie A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando, Coco oder Oben erwartet, die vielschichtige Themen auf intelligente Weise verarbeiten, emotional unter die Haut gehen und somit Jung und Alt gleichermaßen ansprechen, ist hier an der falschen Adresse. Der Super Mario Bros. Film ist rein auf Unterhaltung aus. Und ob sich diese bei einem einstellt, hängt größtenteils von zwei Dingen ab.
Zunächst natürlich davon, ob der Humor einen anspricht. The Super Mario Bros. Film setzt stark auf Slapstick und versucht zu jeder Zeit super cute zu sein. Ein Blick auf das Animationsstudio reicht, um zu verstehen, worauf man sich einstellen darf: Illumination Entertainment, verantwortlich für Die Minions, Pets oder auch Der Lorax, steht hinter dem Film. Und ihre Handschrift ist eben auch hier irgendwo zu erkennen. Mag nicht jeder, hat aber natürlich auch eine große Fangemeinde. Vor allem beim jüngeren Publikum, das gewiss darauf anspringen wird. Des Weiteren kommt es auch darauf an, ob man denn selbst die Videospiele gespielt hat und mit ihnen großgeworden ist. Kennen muss man sie selbstverständlich nicht, um den Film zu verstehen, doch wer das tut, ist klar im Vorteil. Denn Der Super Mario Bros. Film ist vollgestopft mit liebevollen Easter Eggs, die es überall zu entdecken gibt. Ob nun bekannte Melodien, Gastauftritte aus dem Nintendo-Universum bis hin zu Ausflügen in verwandte Spiele wie Mario Kart, Luigi's Mansion oder Donkey Kong , all das lässt das Fanherz definitiv höherschlagen.
Was gibt es sonst noch abschließend zu sagen? Der Film schaut hübsch aus, die Animationen sind hochwertig und vermitteln wunderbar das Gefühl der Games, indem die Vorlage respektiert wird. Schaut man Der Super Mario Bros. Film im Original, darf man sich außerdem über einen prominenten Voice-Cast bestehend aus Jack Black (Jumanji: Willkommen im Dschungel), Chris Pratt (Guardians of the Galaxy), Keegan-Michael Key (Keanu - Her mit dem Kätzchen), Anya Taylor-Joy (The Menu) und Seth Rogen (Das ist das Ende) freuen. Und wer am Ende noch im Kinosessel sitzen bleibt, bekommt sowohl eine Mid- als auch eine Post-Credit-Szene spendiert.
Fazit
Schicker Look, hat seinen Charme und durch die Nähe zur Vorlage sowie zahlreiche nette Easter Eggs wird einem warm ums (Gamer-)Herz. Inhaltlich bleibt "Der Super Mario Bros. Film" dagegen eher seicht, der Humor ist Geschmacksache.