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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Nach der Ermordung ihres jungen Patienten beobachtet eine einst geschätzte Psychiaterin hilflos, wie ihr Leben in einen Alptraum aus übernatürlicher Hysterie und grausamen Todesfällen gerät, die mit einem scheinbar unaufhaltsamen alten Fluch verbunden sind...

"Suitable Flesh"  gehört zum Programm der Fantasy Filmfest Nights 2024 (siehe Website des Veranstalters)

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Um echten Trash zu erschaffen braucht es mehr als ein möglichst reißerisches Drehbuch und ein paar Genre-Veteran*innen. Selbst wenn jene so klangvolle Namen tragen wie das Ensemble Joe Lynchs (Point Blank) Okkult-Orgie. Die signalisiert ihren Anspruch - auf genuine Genrekost ebenso wie auf sexy Schlock - bereits durch die Wahl einer Vorlage H.P. Lovecrafts. Dessen von Urängsten bestimmtes Universum ist der größte gemeinsame Nenner des Midnight-Movie-Kanons, in dem aberwitzige Mischung aus Porno und Psycho-Horror einen Platz fordert.

Der zweitgrößte Nenner ist Barbara Crampton (The Last Stop in Yuma County), die sich als Psychiaterin Dr. Daniela Upton sich ihrer des Mordes angeklagten Freundin und Kollegin Elizabeth (Heather Graham, Extrapolations) in einer Gummizelle gegenüber findet. Vage angelehnt an The Thing on the Doorstep, aus dem kaum mehr als das Konzept von Körpertausch übernommen wurde, erzählt die Binnenhandlung die vorangegangenen Ereignisse. Die bestehen vorwiegend aus kuriosen Kopulationen Elizabeths mit ihrem jungen Patienten Asa (Judah Lewis, The Christmas Chronicles), dessen abrupte Persönlichkeitsveränderungen auf unfreiwillige Seelenwanderungen zurückzuführen sind.

Wildes Rotieren der Kamera soll zugleich das theatralische Spiel und die unterirdischen Effekte kaschieren, unterstreicht aber nur die inszenatorische Insuffizienz. Komik und Camp will die hinter der aufgesetzten Laszivität reichlich spießige Story um jeden Preis und der ist jeglicher Grusel-Faktor. Das satirische, sinnliche und symbolische Potenzial des mentalen Metamorphose-Motivs erkennt der Regisseur genauso wenig wie die Konditionen authentischen Camps, der mehr ist als schrille Selbstparodie. Nichtmal Lovecraft würde im Grab rotieren, sondern bloß gelangweilt gähnen.

Fazit

Selbst mit niemand Geringerem als Drehbuchautoren als Dennis Paoli, der Barbara Crampton ihre definierende Genre-Rolle in "Re-Animator" schrieb und zuletzt mit ihr bei Abel Ferraras "Body Snatchers" und Stuart Gordons "Castle Freak" zusammenarbeitete, gelingt Joe Lynch keine überzeugende Kopie seiner filmischen Vorbilder. Während sich der insgeheim bieder Body-Horror weder bei Sexszenen noch Splatter zu schocken traut, bedient der peinliche Plot chauvinistische und transphobe Ressentiments. Selbst für Fans der zuverlässigen Hauptdarstellerinnen killt das jeden Rest Unterhaltsamkeit. 

Kritik: Lida Bach

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