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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Joe (Ryan Kwanten) wurde frisch von seiner Freundin verlassen und zerfließt in Selbstmitleid und Alkohol. Doch seine Mitbewohner und LARPer Hung (Peter Dinklage) und Eric (Steve Zahn) haben eine Idee: Sie packen den betrunkenen Joe ins Auto und fahren zum großen Live-Rollenspiel-Event „Evermore“. Dort treffen die drei auf die attraktive Rollenspiel- Kriegerin Gwen (Summer Glau). Mit ihrer Hilfe, und eines bei eBay ersteigerten Zauberbuches, wollen Magier Eric und Zwerg Hung Joes Rollenspielcharakter wieder beleben. Aber ihr Buch besitzt tatsächlich magische Kräfte, wodurch eine Dämonenbraut aus der Hölle erscheint. Das Teufelsweib sieht aus wie Joes Ex-Freundin und macht blutrünstig Jagd auf die Rollenspieler. Die LARPer müssen sich zusammentun und beweisen, dass sie nicht nur Möchtegern-Helden sind. Die – echte! – Schlacht um Evermore beginnt…

Kritik

Manche Filme sind wie guter Wein: Umso älter sie werden, umso mehr reifen sie und entwickeln eine regelrecht fabelhafte Tiefe und einen Geschmack, der Kenner wie Neulinge begeistert. Dann wiederrum gibt es aber auch Filme, die wie ein billig zusammengemischter Cocktail wirken und dies trotz einer  langen Wartezeit. Werke, die bereits früh gedreht worden sind, es aber noch Jahre bis zu einem Release dauert. Doch lohnt nicht vielleicht das Warten? Nun, im Falle von „Knights of Badassdom“ war dies zumindest die Hoffnung. Immerhin dreht sich der Film rund um ein Schlachtengetümmel bei einem Live Action Role Playing (kurz LARP). Für Kenner und Fans eine wahre Offenbarung. Dies zusammen mit einer gehörigen Portion Trash, einem Monster-Kult, einer Menge Blut sowie Ryan Kwanten, Steve Zahn, Peter Dinklage und Summer Glau, sollte einen Spaß liefern, der nach Trailern her gar das Potenzial zum Kultfilm besaß. Umso tragischer ist da nun die Ernüchterung: „Knights of Badassdom“ ist einzig ein halbgarer wie recht billiger Horror-Trash ohne jegliche Richtung.

Vielleicht liegt es ja an der im Vorfeld zu stark gestiegenen Erwartungshaltung, vielleicht aber auch am Produktions-Chaos selbst. Zumindest durfte Regisseur Joe Lynch final nicht mehr über seinen eigenen Film entscheiden, nachdem er 2011 gefeuert wurde. Nachproduktionen, verschiedene Schnittversionen sowie eine merkwürdige Marketingstrategie taten ihr übriges. Nun haben wir also endlich „Knights of Badassdom“ im Kino. Einen Film voller LARP-Spieler, etlichen Klischees, einer Menge Kitsch, einer oftmals viel zu ernsten Grundhaltung sowie einer zuweilen vollkommen uninteressanten Geschichte. Dabei war das Potenzial für etwas großes auf jeden Fall vorhanden. Denn ohne jegliche Mühe hätte der Film, mit ein paar schärferen Dialogen sowie Gags, die moderne Version von „Armee der Finsternis“ werden können. Inklusive Gitarren-Solos, abgefahrenen Monstern sowie in dem Falle Fake-Rittern. Allerdings weiß das LARP Schlachtengetümmel nicht so recht wo es denn eigentlich hin will.

„Knights of Badassdom“ liefert uns so im Kern nicht nur einen x-beliebigen Horror-Trash-Film, so wie er schon oft zu sehen war, sondern auch einen wilden Mix aus Humor und Monster-Hatz, die aber nicht sehr ausgewogen erscheint. Dies zusammen mit mehr als flachen Dialogen sowie kaum ertragbaren Stereotypen (wie zum Beispiel der unwillige Held, der Spaßvogel, der chaotische Hampelmann, der Krieger sowie das Love Interest), produziert schnell Langeweile. Natürlich gibt es eine Menge Blut und das eigentliche Rollenspiel-Feld verwandelt sich schnell in ein alptraumhaftes Massaker, doch für Erstaunen sorgt dies kaum. Und auch das CGI, welches mehr als nur einmal die Augen malträtiert, wirkt eher aus dem Asylum-Studio als wirklich für Fans gemacht. Wer jetzt hofft, Summer Glau oder Peter Dinklage könnten die Szenerie retten, wird ebenfalls enttäuscht. Bis auf ein wenig entsetzt gucken, etwas Action oder ein paar flache Dialoge, gibt es hier nichts was begeistern würde. Schade, somit bleibt die Hoffnung auf der Strecke und die oftmals gewünschte wie erwartete Geek-Offenbarung eine große vertane Chance, die zum ärgern einlädt.

Fazit

Lange mussten wir auf „Knights of Badassdom“ warten. Wir haben gehofft, gelitten und uns gefreut. Doch was uns schließlich das LARP-Monster-Fest liefert, ist einzig eine riesige Enttäuschung: Hier gibt es weder zündende Gags, noch eine spaßige Geschichte, noch gebührend Horror-Action. Es bleibt nur die Ernüchterung zurück, dass uns hier 86 Minuten Lebenszeit gestohlen wurden.

Kritik: Thomas Repenning

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