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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Eine ungewollte Schwangerschaft führt Makenya, eine Teenagerin in einer von Zuckerrohr umgebenen Batey-Gemeinde, ins Erwachsenenalter. Ihre Mutter dient den spirituellen Mysterien; Ihr Großvater kämpft für Rentenansprüche. Während die Mechanisierung der Industrie droht, sie ohne Entschädigung zu verdrängen, führt eine Schlange, die das Mysteriöse darstellt, Makenya dazu, sowohl ihre irdische Macht als auch ihr multidimensionales Bewusstsein zu nutzen und sich durch das Reich des Unmöglichen zu bewegen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die durch den Titel Johanne Gomez Terreros symbolistischen Sozialdramas suggerierte Süße steht in hartem Kontrast zur bitteren Lebensrealität des szenischen Schauplatzes. In der dominikanischen Gemeinde von Zuckerrohr-Plantagenarbeitenden, in der Makenya (Yelidá Díaz) aufwächst, ist das Erbe des Kolonialismus do lebendig wie die toxische Tradition der Christianisierung. Die transzendentalen Traumata ökonomischer, religiöser und institutioneller Unterdrückung eröffnen parabolische Parallelen zwischen den sozialen Strukturen von Gegenwart und Vergangenheit. Die überschattet nicht als einzige die Zukunft der 13-jährigen Protagonistin. 

Sie sei weder das erste noch das letzte Mädchen auf der Plantage, das ein Kind erwartet, sagt der Großvater (Juan María Almonte). Dessen Worte vermitteln die bedrückende Geläufigkeit der Notlage, in der seiner Enkelin niemand beisteht. Nicht die ihrerseits alleinerziehende Mutter, nicht der abwesende Kindesvater und am allerwenigsten das pietistische Patriarchat. Die Jungfrau Maria war 14, als sie Jesus hatte, belehrt sie die Ärztin, die für Makenya gesundheitliche und göttliche Gebote hat, aber keine Hilfe. 

Abtreibung ist in der Dominikanischen Republik verboten und die zusammengebrauten Hausmittel nützen nichts. Schwangerschaft ist eine Last, doch Arbeit werde sie befreien, sagt ihr der zwielichtige Leroi (Diógenes Medina), dessen versprochene Hilfe nicht nur finanziell einen hohen Preis fordert. Je massiver sich die Situation der von Yelidá Díaz mit zorniger Entschlossenheit verkörperten Heldin zuspitzt, desto prägnanter wird die surreale Symbolik der imaginativen Inszenierung. Deren organische Verflechtung von Abstraktion und Dokumentarismus erschafft eine soziologisch und subjektiv gleichsam markante Memoire.

Fazit

Inspiriert von persönlichen Erfahrungen im unmittelbaren Familienkreis übersetzt Johanne Gomez Terrero Erlebnisse und Empfinden ihre Protagonisten in ein metaphysisches Mosaik. Das vereint theaterhafte Tableaus, objektive Observation und metaphysische Mystik zu einem ästhetisch und analytisch ebenbürtig autarken Amalgam. Dessen stilistischer Syntax ringt mit dem beachtlichen Ballast sozialkritischer, systemanalytischer und spiritistischer Ambitionen. Doch trotz der Tendenz zur narrativen Zerfaserung in zu viele Themen von Marginalisierung bis Maschinisierung schaffen die kraftvollen Darstellungen und intuitiven Introspektion ein fesselndes Persönlichkeitsprisma.

Kritik: Lida Bach

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