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"Son of Batman" basiert auf der Comic-Vorlage "Batman and Son" und beschert dem dunklen Ritter seine bisher größte Herausforderung: Einen eigenen Sohn. So erfährt Batman, dass er gemeinsam mit Talia al Ghul einen Sprössling hat: Damian. Doch dieser will mit seinem Vater nicht viel zu tun haben und sinnt lieber auf Rache gegenüber dem tödlichen Söldner Deathstroke, welcher seinen Großvater ermordet hat. Batman muss sich beeilen, um Damian vor sich selbst zu retten...
Kritik
Während im Kino eifrig "Batman vs. Superman" vorbereitet wird und auch schon auf das kommende Superhelden-Crossover "Justice League" geschaut wird, haben nun auch DC Entertainment und Warner Bros. Animation deutlich ihre Schlagzahl erhört. Dies kann vor allem den Fans nur recht sein, haben doch Filme wie "Batman: The Dark Knight Returns", "Superman: Unbound", "Justice League: The Flashpoint Paradox" (der bislang einer der besten Filme der letzten Jahre ist) sowie "Justice League: War" gezeigt, wie Animations-Comic-Action richtig in Szene gesetzt werden muss. Unterdessen kann Marvel mit Filmen wie "Avengers Confidential: Black Widow & Punisher" nur beweisen, wie es eben nicht richtig geht. Nun folgt ein weiteres Abenteuer, welches sich abermals um den dunklen Ritter dreht: Und dieses Mal bekommt es Batman in "Son of Batman" gar mit seinem eigenen Sohn zu tun…
Basierend auf der Comic-Vorlage "Batman and Son" von Grant Morrison aus dem Jahre 2006, konzentriert sich der Film dabei vor allem auf neue Herausforderungen für Bruce Wayne (Jason O'Mara). Denn der geheime Rächer, Multimillionär sowie höchst intelligente Verbrechensbekämpfer hatte noch niemals eine solch große private Verantwortung. Zwar hatte Batman stets Robin, der in dem Film als Nightwing seinen Auftritt hat, doch mit einem eigenen Sohn ergeben sich völlig neue Aspekte: So hat Damian Wayne (Stuart Allan) vor allem von seinem Großvater Ra's al Ghul Rache bis zum Tod gelernt. Und auch seine Mutter Talia al Ghul (nicht Comic-Kennern vielleicht aus "The Dark Knight Rises" bekannt) hat eher eine Blut-Philosophie als gerechte Grundsätze. Und so hat Batman eher mit Damians Moral zu kämpfen, als mit seinen eigentlichen Feinden. Doch auch diese dürfen zahlreich in Erscheinung treten: Sei dies Killer Croc (Fred Tatasciore) oder Deathstroke (Thomas Gibson) inklusive eigener Armee.
"Son of Batman" zeigt sich dabei von der Inszenierung her vor allem routiniert: Sei dies in Sachen Action, die eben typisch Batman ziemlich cool sowie leicht mystisch (und brachial) gehalten ist, dem Charakteraufbau, des Storytelling oder dem finalem Endkampf. Dies gewürzt mit einer angenehmen Prise Humor ergibt gute Animationskost, die ein weiteres Mal Batman perfekt in Szene setzt. Zwar darf hier kein philosophisches Meisterwerk erwartet werden wie in "Batman: The Dark Knight Returns" und auch bislang nicht bekannte Comic-Aspekte bleiben eher fern, doch dies ist angesichts spaßiger 74 Minuten auch gar nicht nötig. Regisseur Ethan Spaulding ("Die Simpsons") setzt viel eher auf altbewährtes, sodass zumindest nicht viel schiefgehen kann. Etwas mehr Dramatik am Ende hätte aber dennoch nicht geschadet. Doch zumindest Explosions-Freunde werden ihren Spaß an der Zerstörung haben.
Fazit
"Son of Batman" zeigt sich zwar routiniert, dies heißt aber bei Warner Bros. Animation nur Gutes: Und so kann auch das neue Batman-Abenteuer mit Action, Humor, interessanten Comic-Figuren sowie einem tollen Stil überzeugen. Für Fans ist somit eine Sichtung Pflicht. Für ein spektakuläres Abenteuer wie in "Justice League: The Flashpoint Paradox" reicht es aber nicht. Denn dafür bleibt es eben doch zu bekannt.
Autor: Thomas Repenning