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Inhalt

Die Studentin Nat und ihre vier Freunde feiern die Semesterferien an den Sandstränden Mexikos. Nach einer durchzechten Nacht stehlen die Jugendlichen im Morgengrauen zwei Jetskis und rasen aufs Meer hinaus. Es kommt zu einem schweren Unfall, bei dem sich einer der Freunde sein Bein bricht. Meilenweit von der Küste entfernt, müssen sie mit ansehen, wie einer der Jetskis sinkt und sich der zweite nicht mehr starten lässt. Ohne klaren Weg nach Hause driften die Freunde immer weiter aufs Meer hinaus, bis schließlich das Blut aus dem offenen Bruch einen gnadenlosen Hai anlockt. Ein erbarmungsloser Kampf auf Leben und Tod beginnt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Obwohl es in den Weiten des Meeres weitaus tödlichere Kreaturen gibt, scheint es für nicht gerade wenige Menschen kaum eine schlimmere Vorstellung zu geben, als beim Baden im Meer auf einen Hai zu treffen. Die Tatsache, dass tödliche Aufeinandertreffen von Menschen und Haien statistisch gesehen relativ selten sind, ändert daran herzlich wenig. Was das angeht, haben beispielsweise Quallen jährlich weit mehr Menschen auf dem sprichwörtlichen Gewissen als die artenreichen Knorpelfische. Ungeachtet dessen erfreut sich der Hai als Antagonist in Horrorfilmen seit Jahrzehnten großer Beliebtheit. Das mit messerscharfen Zahnreihen besetzte Maul eines Hais wirkt im ersten Moment nun einmal deutlich furchteinflößender als die filigranen, teils hochgiftigen Nesselfäden mancher Quallenarten. Über hundertmal „durften“ Haie in Filmen schon für Angst und Schrecken sorgen. Vermutlich deshalb, weil man die Knorpelfische so herrlich dämonisieren und als gnadenlose Killer inszenieren kann. Etwas, das bereits Steven Spielberg mit seinem Meilenstein Jaws bewiesen hat, was im Zuge dessen eine Vielzahl an Tieren (aufgrund von Jagd) das Leben gekostet hat.

Auch der von James Nunn (Hooligans 3 – Never back down, One Shot) inszenierte Film Shark Bait gibt sich dem Mythos hin, dass Haie erbarmungslose Fressmaschinen seien. Dafür lässt er fünf StudentInnen, die in Mexiko ihr letztes Spring Break feiern, zwei Jetskis klauen und mit selbigen durch die Fluten heizen. Doch ein durch Leichtsinn hervorgerufener Unfall führt dazu, dass die Freunde hilflos im Meer herumdümpeln. Zeitgleich werden sie von der Strömung unaufhaltsam auf das offene Meer hinausgetrieben. Da niemand weiß, wo sie sind, wird die Gruppe auch nicht vermisst. Die jungen Erwachsenen sind auf sich alleine gestellt. Dieses Szenario, so vermeidbar es auch gewesen wäre, ist ein äußerst unangenehmes. Hilflos und isoliert auf hoher See, während um einen herum nur Wasser und Himmel zu sein scheinen. Keine schöne Vorstellung, aber genau deshalb eine Situation, die gerne Verwendung in Filmen findet und auch tatsächlich zuverlässig Unbehagen auszulösen vermag. Im Falle von Shark Bait werden die offene See, der schier endlose Horizont sowie die Abwesenheit von Zivilisation von der Kamera gekonnt eingefangen. Wenn die missliche Lage wiederkehrend aus der Vogelperspektive oder aber mit dem Blick aus der Tiefe gen Wasseroberfläche eingefangen wird, löst dies immer wieder ein äußerst beklemmendes Gefühl aus. Hierin liegt letztlich auch die große Stärke des Films.

Weniger gelungen sind dagegen jene Momente, in denen sich Nunns Film den Figuren widmet. Bereits die ersten Minuten des Films deuten an, dass die Figurenzeichnung keine Stärke von Shark Bait sein wird und so soll es dann bis zum Ende hin auch bleiben. Als ZuschauerIn erhält man abgesehen davon, dass sie jung und leichtsinnig sind, kaum nennenswerte Informationen über die jungen Erwachsenen. Obwohl die Gruppe unter Nahrungsmangel, fehlendem Trinkwasser sowie den die Haut versengender Sonnenstrahlen leidet, bleibt man beim Zusehen distanziert beziehungsweise weitestgehend unberührt. Das haben Filme wie beispielsweise The Shallows oder 47 Meters Down dann doch deutlich besser hinbekommen, wobei die beiden auch die talentierteren DarstellerInnen aufbieten konnten. Die geführten Dialoge wirken trotz oder gerade aufgrund von Beziehungsproblemen wie auch kleineren Streitereien nicht sonderlich unterhaltsam. Gleiches gilt für die ausprobierten Problemlösungsansätze. Letztendlich sind die Charaktere des Films eben das, was der Titel bereits suggeriert: Haifischfutter.

Wo wir auch schon beim Antagonisten des Films angekommen wären, einem Weißen Hai. Bis dieser auftaucht, dauert es zwar ein wenig, da man jedoch allein schon aufgrund des Filmtitels um die Gefahr weiß, ist jeder Moment, in dem die ProtagonistInnen sich im Wasser befinden, mit einer unterschwelligen Spannung versehen. Hierbei spielt Shark Bait durch gelungene Kameraarbeit immer wieder gekonnt mit den Erwartungen des Publikums und sorgt dafür, dass man insbesondere während der bereits erwähnten Unterwasseraufnahmen oder aber aus der Vogelperspektive heraus nach Hinweisen auf den Hai Ausschau hält. Tauchen die ersten Anzeichen dann schließlich auf, sitzt die Schockwirkung. Zumal der Knorpelfisch in den ersten Szenen (noch) überraschend lebensecht aussieht. Doch ist dies etwas, dass ihm mit zunehmender Laufzeit aufgrund von wiederkehrend schwachem CGI leider abhandenkommt. Gerade wenn sich die Haiangriffe häufen und man das Tier öfter sowie länger zu Gesicht bekommt, wirkt das Vieh (u. a. aufgrund seiner Bewegungen) nur noch wenig glaubhaft. Am effizientesten fallen die Szenen rund um den Hai dann aus, wenn er gar nicht zu sehen ist, man aber um seine Präsenz weiß. Dennoch sorgt sein zumeist unvermitteltes Auftauchen für Schrecken und wenn er denn mal zubeißt, färbt sich nicht nur das Wasser rot. Im Falle von Shark Bait entschloss man sich dazu, die Haiangriffe sowie die daraus resultierenden Folgen recht anschaulich in Szene zu setzen. Wo viele der anderen Subgenre-Kollegen kaum etwas zu zeigen bereit sind, offenbart Nunn mehrfach die todbringenden Folgen der Bisse. Mit zunehmender Laufzeit zeichnet sich die Penetranz des Biests immer deutlicher ab, was insbesondere gegen Ende fast schon lächerliche Ausmaße annimmt und den Hai wie eine Art Nemesis erscheinen lässt.

Ein weiteres Problem von Shark Bait ist, dass der Film eigentlich kaum Handlung bietet. Über weite Strecken befinden sich die Charaktere auf beziehungsweise im Wasser und es passiert… nichts. Das kennt man so ähnlich zwar auch von Filmen wie Open Water oder The Reef, nur hatten diese greifbarere Charaktere, wodurch die Darstellung des Szenarios insgesamt noch ein Stück weit authentischer anmutete. Shark Bait hat abgesehen von kläglichen, minimalistischen Lösungsversuchen der ProtagonistInnen wenig zu bieten. Besonders deutlich zeigt sich die Einfallslosigkeit des Drehbuchs gegen Ende des Films, wenn Shark Bait im Finale noch einmal auffallend in die Länge gezogen beziehungsweise künstlich aufgeblasen wird. Fast so, als ob man auf Teufel komm raus noch über die 90-Minutengrenze kommen wollte, aber eigentlich so überhaupt keine Ideen mehr dafür hatte. Schlussendlich bleibt zu sagen, dass es bessere Werke als Shark Bait gibt. Dazu zählen sämtliche der bereits zuvor erwähnten Titel. Fairerweise muss man aber auch zugeben, dass es eine Vielzahl an schlechteren Werken innerhalb des Subgenres gibt.  

Fazit

Bei James Nunns „Shark Bait“ handelt es sich um ein höchst zweischneidiges Schwert. Einerseits ist die Kameraarbeit hervorragend und sorgt immer wieder aufs Neue für enorm beklemmende Momente sowie eine sich nahezu durch den ganzen Film ziehende Grundanspannung beim Publikum. Andererseits wären da SchauspielerInnen, die den Film nicht tragen können, blasse Charaktere, ein in seiner Animationsqualität wechselhafter Hai plus ungemein wenig Handlung. Immerhin sind die Haiangriffe deutlich graphischer in Szene gesetzt als bei manch anderem Vertreter des Hai-Horrors. Wer generell eine große Affinität für Horrorfilme mit Haifischen hegt, nicht die allergrößten Erwartungen hat und bis dato auch mit den unpopuläreren Werken des Subgenres Spaß hatte, dürfte auch an „Shark Bait“ gefallen finden.

Kritik: Constantin Wieckhorst

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