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SAW: SPIRAL eröffnet ein neues, perfides Kapitel der SAW-Saga, in dem ein kaltblütiger Serienmörder auf bestialische Weise für seine ganz eigene Form von Gerechtigkeit sorgt. Zusammen mit dem angesehenen Polizeiveteranen (Samuel L. Jackson) untersuchen der abgebrühte Detective Ezekiel “Zeke” Banks (Chris Rock) und sein noch unerfahrener Partner (Max Minghella) eine Anzahl abscheulicher Morde, die auf unheimliche Weise an die grausame Vergangenheit der Stadt erinnern. Ohne es zu ahnen, wird Zeke immer tiefer in das mörderische Geheimnis hineingezogen und findet sich plötzlich im Zentrum des morbiden Spiels eines bestialischen Killers wieder.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nothing’s ever really gone – vor allem wenn es Geld macht.  Das gilt auch für die hochgradig rentable Saw-Reihe, die vor nicht allzu langer Zeit jährlich einen Ableger nach dem anderen für wenig Geld ins Kino brachte und die Kassen der Studios klingeln ließ. Mit dem siebten Teil sollte dann aber Schluss sein: Vollendung – so nannten die Verantwortlichen das große(?) Finale selbstbewusst. Sieben Jahre später erlebte das Franchsie mit Jigsaw dann seine unausweichliche Wiederbelebung, die ebenso schnell wieder im Sand verlief. Geld machte der achte Eintrag ins Franchise trotzdem. Und so ist auch der neunte Ableger nicht weit entfernt: Dieses Mal jedoch mit Comedian und selbsternanntem Saw-Fan Chris Rock (Fargo) im Rücken, der sich an der Wieder-Wiederbelebung versucht – mit dem ominösen Titel Spiral.

Chris Rock in einem Saw-Film? Das klingt im Ansatz natürlich hoch interessant und tatsächlich nach einer neuen Ausrichtung. Auch der weitere Blick auf Inhaltsangabe und Castliste zementieren dieses Gefühl: Nicht nur dreht sich der Film dieses Mal ausschließlich um die Polizisten und erzählt eine Saw-Geschichte im düsteren Thrillergewand, auch das Casting von Samuel L. Jackson (Glass) als Chris Rocks fluchender Vater klingt so gar nicht nach den typischen Saw-Mechanismen.

Aber es ist nicht alles frisch im Sawniversum: Mit Regisseur Darren Lynn Bousman (Saw II) kehrt ein echter Serienveteran zum Franchise zurück. Und seine Handschrift ist durchaus spürbar: Wirkte Saw: Spiral auf den Postern und Bildern noch eher wie ein stylischer Detektivthriller im Neongewand, holen Bousemans schnelle Schnitte und beschleunigte Kamerafahrten schon zu Beginn des Films schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Das soll aber nicht heißen, Saw: Spiral fange nach kurzer Zeit an in alte Muster zurückzufallen. Tatsächlich versuchen Bouseman und Produzent Chris Rock sich bei Spiral deutlich mehr an harten Crimethrillern wie Sieben zu orientieren (was interessant ist, da der erste Saw damals als geistiger Nachfolger von Sieben vermarktet wurde): Die schwitzig-düstere Atmosphäre gepaart mit einem eigenwilligen Gelbfilter verleihen Saw: Spiral einen realistischeren und bodenständigeren Touch als den Vorgängern, ohne die perfiden Tugenden des Franchises dabei außer Acht zu lassen zu wollen.

Nur leider geht diese gewollte Symbiose zu keiner Zeit auf. Ganz im Gegenteil: Saw: Spiral fühlt sich viel zu oft nach zwei verschiedenen Filmen an, die gewaltsam miteinander verdreht wurden. Die nihilistischen Crimethriller-Aspekte des Films wirken aufgesetzt und in den schlimmsten Momenten geradezu billig. Nie gelingt es dem Film das Gefühl einer echten Investigation zu evozieren: Chris Rock und sein Dezernat stolpern von einem Hinweis zum Anderen, ohne wirklich eigene Arbeit zu leisten. Dabei wird am laufenden Band gebrüllt. Saw: Spiral ist ein unheimlich aggressiver Film, der von Anfang bis Ende so verbissen draufgängerisch sein will, dass sich bereits nach wenigen Minuten unübersehbare Risse in der narrativen Fassade auftun. Ganz schlimm trifft das unseren Protagonisten selbst: Abgehalftert soll er sein, inklusive tragischer Vergangenheit. Stattdessen ist Chris Rocks' Zeke einfach nur ein unsympathisches Arschloch, mit dem man in keiner Sekunde mitfiebern kann. Problematisch für einen Film, der irgendwo auch eine Charakterstudie sein will. 

Und die Gewalt? Die ist vorhanden, kommt im Vergleich zu den anderen Vertretern des Franchises aber eher kurz. Mögen ein, zwei Fallen in ihrer Geschmacklosigkeit zwar noch ein ekliges Schaudern evozieren, bleibt auch dieser Aspekt bei voranschreitender Laufzeit auf der Strecke. Was bleibt ist ein Film, der sich ambitionierte Ziele setzt, davon aber so gut wie keines erreicht – ein Film, der neue Gefilde erörtern will, dabei aber niemanden wirklich anspricht. Da hilft es dann auch nicht, dass Chris Rock in seiner Rolle des toughen Cops fehlbesetzt wirkt und die letztendliche Auflösung des Falles unfreiwillig komische Züge annimmt. Immerhin darf Samuel L. Jackson in einem Saw-Film laut Motherf***er brüllen. Wer das sehen will kommt hier als einziges auf seine Kosten.

Fazit

Produzent und Hauptdarsteller Chris Rock hat mit „Saw: Spiral“ offensichtlich eine Vision: Wie das große Vorbild „Sieben“ soll der neunte Eintrag ins Franchise als düsterer, harter Crimethriller die Nerven der Zuschauer auf die Folter spannen. Doch leider bringt Regisseur Darren Lynn Bouseman diese Ambition nie gelungen zusammen: mies inszeniert, schwach geschrieben und hölzern geschauspielert. „Saw: Spiral“ ist ein Film, in dem trotz netter Ideen nichts – aber auch wirklich gar nichts – harmonisch zusammenpasst. Eine weitere verpasste Chance.

Kritik: Thomas Söcker

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