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Quelle: themoviedb.org

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Der einzigartige abendfüllende Film "Rite Here Rite Now" kombiniert noch nie gezeigtes Konzertmaterial der Grammy-prämierten Rockband Ghost aus dem Jahr 2023 mit einer Geschichte, die Handlungsstränge aus der langlaufenden Webisode-Serie der Band aufgreift.

Weltweit nur vom 20. Juni bis zum 23. Juni in den Kinos

Kritik

Niemand Geringeres als Tobias Forge, Papa Emeritus I, a.ka. Papa Emeritus II-IV,  nimmt uns mit Co-Regisseur Alex Ross Perry  (Her Smell) auf eine Reise zu einer magischen Nacht ins Kia Forum nach Los Angeles mit. Wir dürfen die 2023 entstandenen Konzertaufnahmen der schwedischen Metal-Band Ghost noch einmal hautnah miterleben und wunderbaren Songs, wie der Rockballade "He is" oder dem okkulten Banger "Call Me Little Sunshine", lauschen . Die ehemalige Vorband von Metallica hat einen weiten Weg hinter sich gebrachten:  Vom Geheimtipp bis zur ersten schwedischen Band, die mit dem Grammy für Best Metal Performance ausgezeichnet wurde. Rite Here Rite Now lässt eben diese Performance nun auf der großen Leinwand erstrahlen und stellt den nächsten Meilenstein im Werdegang der Band dar.

Neben dem Bühnenbild, das Predigt-gerecht einen Großteil der Zeit vor einer Art Kirchenfenster stattfindet, ist vor allem die Präsenz der Bandmitglieder hervorzuheben: Papa Emeritus strahlt seiner Eminenz entsprechend eine vornehme Eleganz aus. Seine Bewegungen sind zwar dezent, aber wirkungsvoll. Währenddessen machen die Gitarrensolos und Tanzchoreografien großen Spaß und bringen Dynamik auf die Bühne. Besonders schön an dem Filmformat ist dabei, dass wir die kleinen, liebevollen Interaktionen der Bandmitglieder untereinander beobachten können. Zu erwähnen ist das gelungene Editing, das den Fluss der Aufnahmen nicht unterbricht, aber in den richten Momenten Akzente setzt und so den Kontrast zu den gescripteten Szenen nicht allzu hart erscheinen lässt.

In Rite Here Rite Now lässt sich noch mehr entdecken, als die ohnehin schon beeindruckende Konzert-Performance. Der Film kombiniert das Bühnenprogramm nicht mit herkömmlichen Backstage-Szenen, oder kommentierenden Interview-Sequenzen. Stattdessen basteln Tobias Forge und Alex Ross Perry eine lose Rahmenhandlung um den Konzertauftritt, die sich aus Elementen der mittlerweile langjährig aktiven Webisoden-Serie speist. Diese können Fans ohne Weiteres auf YouTube sehen. Auch in Rite Here Rite Now finden sich also Geisterauftritte von Papstfiguren, Steampunk-Ästhetik und morbider Witz. Das kreative Highlight dürfte dabei eine animierte Szene darstellen, die uns zu Ghosts wohl größtem Hit „Mary On A Cross“ präsentiert wird.

Neben der Selbstinszenierung als heilige Messe, in der die Bejaung der eigenen Lust und das Leben im Moment gepredigt werden, überrascht uns Papa Emeritus mit vielen kleinen ästhetischen Anachronismen. Von den eigenen Romantic-Goth-Outfits bis zum postapokalyptischen Stil der Nameless Ghouls. Von einer hübschen Rocky-Referenz bis zur campy Horror-Ästhetik. Passend dazu die Ansprachen des Papas: Mal das Leben erklärend, mal vom Publikum berührt und mal zum augenzwinkernden Witz ausholend. Rite Here Rite Now bespielt damit eine tonale Klaviatur, die die Band musikalisch mit ihrer Mixtur aus Heavy Metal, Rockballade und Pop ohnehin abbildet.

Fazit

"Rite Here Rite Now" ist ein fantastischer Konzertfilm: Nicht nur wurde die beeindruckende Performance filmisch kompetent eingefangen. Auch wurden Elemente der eigenen Webisoden-Serie aufgegriffen, um einen erzählerischen Bogen um das musikalisch-inszenatorische Feuerwerk zu spannen. Verschiedene Ästhetiken bespielen unsere Stimmungsklaviatur, wie es die Songs ohnehin tun. Und ein wenig Lore gibt es auch. Ein unvergesslicher Konzertabend – auch aus dem Kinosaal heraus!

Kritik: Maximilian Knade

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