Inhalt
Ein skrupelloser Feind, der auf Rache aus ist, lässt einen neuen brutalen und tödlichen Virus auf die Menschheit los. BSAA Captian Chris Redfield fordert Hilfe von Agent Leon S. Kennedy und Professor Rebecca Chambers an, um den Todesboten in die Knie zu zwingen und New York City zu retten.
Kritik
Während Resident Evil auf der Playstation mit Resident Evil 7 Biohazard regelrecht an alte Erfolge anknüpfen konnte und zum ursprünglichen Horror zurückkehrte, ging gerade mit Resident Evil: The Final Chapter das Blockbuster-Bombast-Franchise mit Milla Jovovich sowie Regisseur Paul W.S. Anderson gerade zu Ende. Grund genug, um über Remake-Projekte wie Gerüchte zu sprechen. Somit ist der Kult scheinbar lebendiger denn je und darf weiterhin Alpträume kreieren. Im Falle der Animationsfilme gibt es zumindest jetzt Nachschub für Fans: Nach Resident Evil – Degeneration im Jahre 2008 sowie Resident Evil: Damnation im Jahre 2012 folgt nun mit Resident Evil: Vendetta die passende Fortsetzung, welche abermals mit den Helden Leon S. Kennedy, Chris Redfield sowie Rebecca Chambers aufwartet. Somit gibt es gerade für Fans gehörige Action mit den bisherigen Lieblingsfiguren, die nun erneut gegen Zombies zu Felde ziehen dürfen. Doch kann einmal mehr das bekannte Muster überzeugen? Nun, so sehr Regisseur Takanori Tsujimoto auch versucht ein gewisses Tempo in seinen Film einzubauen, gewisse Ermüdungserscheinungen sind nicht zu übersehen.
Die gute Nachricht zuerst: Fans von Zombie-Action sowie den klassischen Videospielen der Resident Evil Reihe bekommen auf jeden Fall ein paar durchaus schöne Momente zu sehen. Wenn sich Leon S. Kennedy (Matthew Mercer) und Chris Redfield (Kevin Dorman) als stählende (aber vielleicht auch alternde) Helden offenbaren und sich mit Kampfeslust durch Zombie-Scharen kämpfen, ist das durchaus interessant. Und auch der klassische Aufbau weiß zumindest an alte Zeiten zu erinnern. Doch gerade letzteres sorgt auch für Probleme: Einmal mehr gibt es einen harschen Bösewicht mit einem tödlichen Virus, einmal mehr eine alte Villa zu Beginn mit einer tödlichen Fale, einmal mehr gibt es einen Ausbrauch zu sehen und sogar der typische Bosskampf wirkt wie aus dem Resident Evil Baukasten. Das ist alles – trotz einem recht behäbigem Animationsstil – hübsch anzusehen, aber eben auch nicht wirklich immens spannend oder überraschend. Zwar wird versucht die Frage von Schuld und Sühne aufzumachen und auch unsere Helden dürfen sich durchaus fragen, welchen Kampf denn sie eigentlich führen, aber richtig zu Ende gedacht wird dies nie.
Fans von Action dürfen sich zumindest auf ein paar nette Szenen freuen, die sogar im Gedächtnis bleiben. So zum Beispiel, wenn sich Rebecca Chambers (Erin Cahill) durch eine kleine Forschungseinrichtung kämpft oder eben Chris und Leon in New York das Überleben der Menschheit sichern. Was fehlt ist allerdings dann doch ein gewisser Gruselfaktor. Die Zombies sind nur schnödes Beiwerk und auch der Endgegner zeigt sich mehr im Stile von Resident Evil: Extinction, als einem wirklich beeindruckenden Finale. Schade, hier wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen, wenn sich Autor Makoto Fukami nur etwas aus der gewohnten Wohlfühlzone gewagt hätte.
Fazit
"Resident Evil" Fans und Jünger werden mit Resident Evil: Vendetta durchaus ihren Spaß haben und gerade die Rückkehr der beliebten Charaktere – sowie dem Wiedersehen mit ihnen – bereitet durchaus einen gewissen sentimentalen wie charmanten Unterhaltungswert. Der Rest ist dagegen bekannte wie gewohnte Kost, ohne wirkliche Highlights. Ein Aneinanderreihen der Best-Of aus den Spielen, ohne wirklich neue Innovationen oder Ansätze.
Autor: Thomas Repenning