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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

  1. Eine junge Braut zieht auf das imposante Familienanwesen ihres Mannes an der englischen Küste. Doch der Schatten seiner verstorbenen Frau Rebecca lauert überall

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Daphne du Maurier’s 1938 erschienener Bestseller Rebecca wurde bereits mehrfach verfilmt, die erste Adaption aus dem Jahr 1940 ist jedoch bis heute das Maß der Dinge. Kein Wunder, denn niemand anderer als der Master of Suspense Alfred Hitchcock gab damit sein Hollywood Debüt. Ein überaus erfolgreicher Einstand: Das Werk des bei den Oscars sonst sträflich vernachlässigten Regisseurs wurde als „Bester Film“ ausgezeichnet, was jedoch nicht ihm, sondern Produzent David O. Selznick den Goldjungen einbrachte. Wohl auch bedingt an diese große Bürde folgten seitdem nur weitestgehend unbekannte TV-Adaptionen des Stoffs, bis sich nun mit dem Briten Ben Wheatley (High-Rise) ein nachweislich nicht untalentierter, relativ junger Filmemacher an diese riesengroßen Fußstapfen heranwagt.

Inhaltlich bleibt alles mehr oder weniger beim Alten: Wie auch bei Hitchcock bewegt man sich sehr nah an der literarischen Vorlage, was im Umkehrschluss natürlich für Kenner des Romans oder der Erstverfilmung Überraschungen gänzlich ausschließt. Was überhaupt kein Problem darstellt, denn schließlich ist eine erneute Adaption/Remake nicht dazu verpflichtet an einer funktionellen Geschichte unnötig herumzuschrauben. So verbleibt dieser Rebecca in dem Vorhaben, einen klassischen Stoff im modernen Gewand einem neuen, vermutlich jüngeren Publikum schmackhaft zu machen. Daran sollte das Projekt schlussendlich am deutlichsten gemessen werden und exakt da liegt der Hase im Pfeffer: Gerade wegen der Werktreue liefert Ben Wheatley überhaupt kein überzeugendes Argument dafür, welches für seine erschreckend uninspirierte Umsetzung spricht.

In knalligen Pastellfarben oder gelegentlich auch mit der unangenehmen Zuhilfenahme von (Gott sei Dank seltenen) CGI-Effekten liefert man den vernichtenden Gegenentwurf zu Hitchcock’s eleganten Mixtur aus Schmachtfetzten-Tragödie, Gothic-Mystery und Suspense-Thriller. Gerade da im Plot kaum ein Unterschied besteht wird die Leistung des Meisters nach 80 Jahren nur noch mehr bekräftigt. Seine Verfilmung lebt auch heute noch durch seine raffinierte Inszenierung, die speziell das prunkvolle Anwesen „Manderlay“ praktisch in den Status einer eigenen Figur erhob. Hier ist es nur eine Kulisse. Ein nicht mal sonderlich imposantes Set, das nicht eine Sekunde über die einst soghafte Magie verfügt. Diese Verfilmung ist eine überwiegend plumpe, ungeschickte und dadurch selbst für den unvorbereiteten Zuschauer viel zu vorhersehbare Hausaufgabe. Wurden vorher gewisse Details noch deutlich dezenter versteckt, fällt man hier schon zu früh mit der Tür ins Haus. Einfach nur weil sie nicht sorgfältig verpackt wurden oder man nicht in der Lage ist, mit inszenatorischer Finesse das Publikum - im positiven Sinne – zu manipulieren. Hitchcock schrieb seine Geschichten nie selbst, trotzdem wirkte es so. Da er sie sich (meistens) gezielt aussuchte und es verstand, sie sich durch seine Mittel zu eigen zu machen. Diese einerseits wie geleckte, andererseits gerne auch maßlos überzeichnete Version kehrt nur viel mehr die vorher schon vorhandenen, über-theatralischen Seifen-Oper-Elemente der Geschichte in den Vordergrund, die Hitchcock einst augenzwinkernd in seinen Stil eingemeindete.

Unter die deutlichen Kritikpunkte fällt leider auch der Cast. Lily James (Yesterday) wirkt nicht nur der Rolle angemessen eingeschüchtert und unsicher, es scheint sie schlichtweg zu überfordern. Wo hingegen Kristin Scott Thomas (Der englische Patient) und besonders Sam Riley (Free Fire) wohl wetteierfern um die Rolle des nächsten Comic-Verfilmungs-Antagonisten. Armie Hammer (Call Me by Your Name) spielt als einziger recht passabel seinen Stiefel runter, aber wie auch sonst alles hat das keine Leidenschaft. Wirkt gezwungen, orientierungslos und – im besten Fall – vollkommen überflüssig.

Fazit

Warum gibt es kaum Remakes oder besser gesagt aktuellere Adaptionen von Geschichten, denen sich vorher Alfred Hitchcock annahm? Vermutlich genau deswegen. „Rebecca“ ist inhaltlich werkgetreu, scheitert im direkten Vergleich mit der bereits (liebevoll gemeinten) museumsreifen Vorlage aber auf allen Ebenen. Doch selbst für Neukunden gibt es hier wenig abzugreifen.  Schauerloser, mäßig gespielter Pseudo-Suspense im Big-Budget-Telenovela-Look.

Kritik: Jacko Kunze

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