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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Ein junger Diplomat (Ha Jung-woo) erhält den Auftrag, das Lösegeld für die Rettung eines entführten Diplomaten im Libanon zu überbringen. Dabei wird ein örtlicher Taxifahrer (Ju Ji-hoon) unfreiwillig in die heikle Mission hineingezogen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Kim Seong-hun hat als Regisseur schon einige sehr ordentliche Filme wie A hard DayTunnel und Kingdom: Ashin of the North vorzuweisen, daher weckt sein neuer Action-Thriller Ransomed (Bi-gong-sik-jak-jeon), der lose auf wahren Begebenheiten beruht, auch direkt Interesse. Darin geht es für einen koreanischen Diplomaten in einen gefährlichen Außeneinsatz in den Libanon zu Zeiten des Bürgerkriegs, was Erinnerungen an ähnlich ausgerichtete Filme wie The Point Men oder Escape From Mogadishu weckt. 

Über den Libanesischen Bürgerkrieg, der von 1975 bis 1990 dauerte und zahlreiche Menschenleben forderte, erfahren wir in Ransomed nicht viel. Die sich bekämpfenden Seiten werden kurz erwähnt, ebenso die Zahl der Opfer. Ohne in die Tiefe zu gehen, liefert der Konflikt vielmehr den bedrohlichen Schauplatz und dient als treibender Motor für diverse actiongeladene Szenen, die uns im weiteren Verlauf erwarten. Einen realen Bezug zu einer tatsächlichen Geiselnahme und Befreiungsaktion eines Diplomaten gibt es zwar, doch schnell wird klar, dass es Ransomed nicht um eine Geschichtsstunde geht, sondern um Unterhaltungskino. 

Tatsächlich gedreht wurde in Marokko (vermutlich aufgrund der Sicherheitslage), was den meisten Zuschauern jedoch kaum auffallen dürfte. Der Produktionsaufwand ist angenehm hoch, die eingefangenen Bilder des hier dargestellten Beiruts können sich definitiv sehen lassen. Vor der Kulisse zerstörter Gebäude und bewaffneter Truppen lässt sich von vornherein eine packende Atmosphäre erzeugen, die dem Film zugutekommt. Stets schwingt ein wenig Spannung mit wenn man die Akteure auf ihre heikle Rettungsmission begleitet, auf der sie immer wieder in Schwierigkeiten geraten. Zum großen Action-Kracher artet Ransomed dabei zwar nicht aus, doch wenn es dazu kommt Verfolgungsjagden oder Schießereien zu inszenieren, wird das alles handwerklich sehr solide umgesetzt. 

Etwas befremdlich wirkt der Versuch, Ransomed in Teilen zu einer Buddy-Action-Komödie zu formen. Eine ernstere Herangehensweise hätte sich bei dem Thema vermutlich eher angeboten, so aber wirken locker-lustig gemeinte Momente irgendwie ein wenig fehl am Platz. Ist aber sicherlich Geschmacksache und womöglich für manch andere ein Pluspunkt. Ju Ji-hoon und Ha Jung-woo (die beide auch schon für Along With the Gods: The Two Worlds gemeinsam vor der Kamera standen) harmonieren als Hauptdarsteller in jedem Fall miteinander und spielen beide gut, ihre Rollen hätten aber gern geerdeter sein können und mehr Tiefgang vertragen können, um dramatische Momente wirksamer zu gestalten. Das ist einem Escape From Mogadishu beispielsweise besser gelungen. Und auch das Pacing ist nicht ganz rund, da sich bei über 130 Minuten Laufzeit hier und da auch schon mal einige Längen in den Film einschleichen.

Fazit

Unterhaltsame Mischung aus Action, Thriller und Komödie. "Ransomed" basiert lose auf reale Ereignisse während des blutigen Libanesischen Bürgerkriegs, entscheidet sich aber dafür, seine eigentlich ernste Thematik in einem Feel-Good-Movie zu verpacken. Das Jonglieren der Genres passt nicht immer ideal zusammen und auch das Pacing ist gelegentlich mal holprig, kurzweilig bleibt es insgesamt aber trotzdem. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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