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Als Mogadischu, die Hauptstadt Somalias, 1991 vom Bürgerkrieg zerrissen wurde, saßen Personal und Familien der südkoreanischen und auch nordkoreanischen Botschaft kommunikationslos in der Falle. Nach draußen zu gehen bedeutete, sich einem Kugel- und Granatenhagel zu stellen. In dieser Situation taten sich die Botschaften beider verfeindeter Länder zusammen mit dem gemeinsamen Ziel, möglichst schnell aus Mogadischu zu fliehen. 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Escape from Mogadishu sollte eigentlich eigentlich schon im Sommer 2020 veröffentlicht werden, wurde pandemiebedingt dann aber um ein ganzes Jahr verschoben. Dem Erfolg des Actiondramas von Regisseur Seung-wan Ryoo (Veteran - Above the Law, Battleship Island) hat die Verzögerung jedoch nicht geschadet, handelt es sich immerhin um den erfolgreichsten Film Südkoreas im Jahr 2021 (Stand: November 2021), während man ihn zugleich hoffnungsvoll ins Oscarrennen um den besten ausländischen Film geschickt hat. 

Der Film basiert auf einer wahren Geschichte und setzt kurz vor der großen Eskalation des Bürgerkriegs Somalias im Jahr 1990 an. Zu dieser Zeit bemühten sich Nord- und Südkorea um die Aufnahme bei der UN und waren daher politisch mit eigener Botschaft in der Hauptstadt Mogadischu aktiv. Die Situation im Land war bereits 1990 ernst, jedoch noch halbwegs unter Kontrolle und somit für Diplomaten ein Stück weit sicher. Zu Beginn führt der Film die Akteure beider Botschaften ein (darunter Kim Yoon-seok aus The ChaserJoon-ho Huh aus Silmido und In-Sung Jo aus Blood & Flowers) und behandelt (zugegeben ein wenig oberflächlich) lokale Probleme, mit denen sie bei ihrer Arbeit konfrontiert werden, sei es mit der örtlichen Regierung und Bevölkerung oder im direkten Konkurrenzkampf mit dem jeweils anderen Korea. Korruption, Bandenaktivitäten und Armut werden hier thematisch bereits angeschnitten, dennoch behält der Film trotz seines ernsten Kerns zunächst einen lockeren Ton und streut gelegentlich auch schon mal humorvolle Elemente ein. Riskant, doch glücklicherweise übertreibt man es damit nicht allzu sehr, denn Escape From Mogadishu soll schließlich als erschütterndes Drama seine Wirkung nicht verfehlen. 

Sobald die Stimmung erst einmal kippt, werden Bedrohlichkeit und Ernst der Lage dafür umso deutlicher. Bewaffnete Menschen kontrollieren die Straßen, die Regierung und ihr Polizeiapparat verlieren jegliche Macht und die Kommunikation zur Außenwelt ist nicht mehr möglich. Hier wird Escape From Mogadishu nun zum nervzerreißenden Action-Thriller, bei dem sich die nun schutzlosen Koreaner in ihren Botschaften verschanzen und anschließend auf die Flucht begeben, während überall Kugeln durch die Luft fliegen und sich Leichen auf den Straßen türmen. Das ist spannend inszeniert und geht emotional unter die Haut, auch wenn für filmische Zwecke manch Szene vermutlich etwas überdramatisiert wurde. Technisch 1A umgesetzt ist das Ganze in jedem Fall, denn der 90er-Jahre-Schauplatz wirkt authentisch und der ausgebrochene Kriegszustand wird in eindrucksvollen Bilder eingefangen. Das für gerade einmal 20 Millionen Dollar auf die Beine zu stellen wäre in Hollywood unvorstellbar. 

Wichtig zu erwähnen ist, dass Escape From Mogadishu zwar die politische Lage Somalias aufgreift, darauf jedoch nicht seinen Fokus setzt. Hier sollte man keine falschen Erwartungen hegen. Es handelt sich also nicht direkt um einen Film über Somalia, sondern vielmehr um die Geschichte beider koreanischer Seiten, die unter extremen Bedingungen Vorurteile und ewiges Misstrauen überwinden müssen, um gemeinsam ans Ziel zu kommen. Aus Feinden werden also notgedrungen Verbündete. Es ist eine zutiefst menschliche Geschichte, die trotz aller Grausamkeit drumherum etwas Schönes an sich hat. Und eine wichtige Botschaft mit anhaltender Gültigkeit an beide Länder gibt, die auch heute nicht ihre Hürden überwinden konnten. 

Fazit

Mitreißender und emotional unter die Haut gehender Film, der neben seiner spannenden Geschichte auch eine wichtige Botschaft über menschlichen Zusammenhalt und Überwindung von festgefahrenen Differenzen mit sich trägt. Handwerklich erstklassig umgesetzt ist das Action-Drama aus Südkorea dabei gleich auch. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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