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US-Western-Klassiker von Sam Peckinpah. Das Jahr 1881. Pat Garrett (James Coburn) steht kurz vor der Ernennung zum Sheriff. Er trifft in Fort Sumner Billy the Kid (Kris Kiristofferson), einen alten Freund, der es mit dem Gesetz nicht so genau nimmt. Er warnt ihn, denn die Mächtigen der Region wollen, dass er das Land verläßt. Aus dem Jahr 1973.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Filme von Sam Peckinpah (The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz) sind nicht nur Geschichten der Gewalt, sondern leider oftmals auch Geschichten der Zensur. Immer wieder hatte der kontroverse Regisseur mit seinem Produktionsstudio zu kämpfen. Eine oftmals aussichtslose Schlacht, die er nichtsdestotrotz mit grimmiger Miene antrat. Bei Pat Garrett jagt Billy the Kid fanden diese Auseinandersetzung einen tragischen Höhepunkt, der schon vor Drehbeginn seinen unvermeidlichen Lauf nahm. Das Ergebnis war letztlich ein dermaßen von der Intention des Regisseurs abweichender Film, dass dieser sich schwor, nie wieder einen Western zu inszenieren. Teile des Chaos wurden mittlerweile dank neuen Schnittfassungen beseitigt, doch noch immer bringt das Endergebnis ein unzusammenhängendes Gefühl von Anarchie zum Ausdruck.

Ein Mann, der nicht fliehen will, wird verfolgt von einem anderen Mann, der ihn nicht fangen will. Mit diesen nüchternen Worten kommentierte Produzent Gordon Carroll seinerzeit den Film. Im Grunde ist damit bereits alles gesagt. Eine Jagd mit verdrehten Motiven ist der Ausgangspunkt dieses vor Kunstblut triefenden Westerns, der seine eigene Gewalt in gewohnter Peckinpah-Manier so zentral ausstellt, dass es unbedarften Zuschauern durchaus naheliegt, ihm eine gewisse Geilheit zu unterstellen. Tatsächlich bricht Pat Garrett jagt Billy the Kid jedoch immer wieder mit dieser Motivik. Gewaltausübung und überzogene Posen versteht Peckinpah nämlich in erster Linie als Ausdrucksform überforderter Westernhelden, die zu keiner anderen Kommunikationsform fähig sind. Während Worte durchaus eine Wirkung zeigen, aber hinter einer Fassade aufgesetzter Männlichkeit beinahe gänzlich verschwinden, führen Kugeln zu sichtbaren Ergebnissen.

Freund und Feind, Gut und Böse ist dabei kaum mehr zu unterscheiden. Wie von Peckinpah gewohnt verwischt diese ohnehin nur dürftig gezeichnete Linie nach und nach bis zur Urkenntlichkeit. Im Zweifelsfall kämpft jeder gegen jeden, Banditen werden zu Sheriffs und umgekehrt. Dahinter vor allem der Wunsch zu überleben. Die melancholischen Weiten, die dafür auf die Leinwand gebannt wurden, leben von ihrer brodelnden Stimmung. Als zentrales Herzstück fungieren dabei James Coburn (Charade) und Kris Kristofferson (Convoy). Untermalt von Bob Dylans kratzbürstiger Stimme markieren sie die zwei zentralen Pfeiler dieses charaktergetriebenen Spätwesterns. Einst wie Vater und Sohn und später zwei Brüdern gleich, finden sie sich auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes wieder. Ein Gesetz, welches letztlich eigentlich keine Rolle spielt. Und trotzdem will keiner von beiden nachgeben, schließlich verbieten dies ihre Ideale. Gesetze und Regeln des Westerns, die Peckinpah auf tragische Weiße ad absurdum führt.

Fazit

Sam Peckinpah schwelgt in süßer Melancholie. Wenn Bob Dylans kratzig raue Stimme sich über die Tonspur erhebt und die atmosphärischen Bilder aus jeder Pore zu schwitzen scheinen, dann findet „Pat Garrett jagt Billy the Kid“ ein ums andere Mal zu Momenten voll zerbrechlicher Schönheit. Unentwegt steuert er auf die tragische Konfrontation zweier Freunde zu, die ihre Gefühle unter einer Fassade von aufgesetzter Männlichkeit verbergen. Einen Gewinner kann es dabei ohnehin nicht geben.

Kritik: Dominic Hochholzer

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