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Inhalt

Fünf Jahre sind vergangen, seit Freddy Krueger (Robert Englund) heulend in der Hölle verschwand. Doch jetzt wird ein Neuling in der Elm Street Nacht für Nacht von fürchterlichen Visionen des tödlichen Traumdämons verfolgt. Und wenn es Freddys verkorkster Seele gelingt, vom Körper des Jungen Besitz zu ergreifen, dann kehrt er aus der Totenwelt zurück, um die gesamte Stadt in blutiges Chaos zu stürzen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Er ist…nackt gewesen!“

Hach ja, Nightmare II – Die Rache, vermutlich eines der sonderbarsten Sequels der Horrorfilmgeschichte. Enttäuschung, Sorgenkind, Kultfilm oder vielleicht doch ein einziger Meta-Schabernack? Jede neue Sichtung wirft andere Fragen auf und ermöglicht andere Perspektiven auf einen Film, der sich nicht unbedingt als gelungen, aber auf alle Fälle als interessant und irgendwo einzigartig beschreiben lässt. Gibt Schlimmeres.

Wo soll man da bloß anfangen? Nun, am besten wohl beim ersten Teil. Nach dem wahnsinnigen Erfolg von Nightmare – Mörderische Träume – bis heute einer der besten Horrorfilme überhaupt – war eine Fortsetzung natürlich unumgänglich und bitte so schnell wie möglich. In dem Tempo sogar für dessen Schöpfer Wes Craven (Scream – Schrei!) zu schnell, der mit dem Sequel zu einem anderen seiner Werke beschäftigt war (The Hills Have Eyes 2…hätte er so oder so mal lieber lassen sollen) und somit gar nicht zur Verfügung stand. Aber auch zu flott für jede Form von vernünftiger Planungsphase (ein Problem, was das Franchise in der Folge beinah ein Markenzeichen wurde). Hurtig, hurtig wurde ein Script zusammengebastelt und die Unterschrift von Robert Englund (2001 Maniacs) unter dem Vertrag war noch nicht mal trocken, da begann quasi schon der Dreh. Diesmal unter der Regie von Jack Sholder, der zuvor lediglich den nicht sonderlich geglückten Home-Invasion-Streifen Zwei Stunden vor Mitternacht vorzuweisen hatte und vermutlich wahnsinnig dankbar, trotzdem bei so einer vielversprechenden, rentablen Produktion gelandet zu sein. Keine Idealbedingungen für einem am Ende mit den knapp 10fachen Einnahmen seines Budgets äußerst erfolgreichen Film, der dennoch schon damals einen mehr als merkwürdigen Eindruck erweckte.

-„Bist du schon irre geworden?“
-„Noch nicht…“

Jesse, der neue in der Elm Street (Mark Patton, der danach über 30 Jahre keinen Film mehr drehte und heute noch von den Convention-Auftritten mehr oder weniger lebt. Steile Karriere), wird gleich vom Concierge im rot-grünen Ringelpulli, dem doch noch nicht zur Hölle gefahrenen Freddy Krueger (Englund) auf dem ganz kurzen Dienstweg eingenordet. Mit einer tatsächlich hervorragenden, vermutlich sogar der besten Eröffnungssequenz der gesamten Reihe beginnt Nightmare II – Die Rache höchst stimmungsvoll und albtraumhaft, surreal-verzerrt, was in den folgenden 80 Minuten leider nicht konsequent gehalten werden kann. Zwar erschafft der Film immer mal wieder recht bizarre Momente, die mit ihrem partiell düsteren, perfiden Grundton noch am ehesten mit der Atmosphäre des Originals vergleichbar sind. Etwas, was in den späteren Teilen immer weiter verloren ging, bis zur völligen Selbstaufgabe im MTV- und Kasperletheater-Ambiente.

Gerade was die Effektarbeit angeht kommt kaum ein Nightmare-Film mit dem hier mit. Das ist tricktechnisch für die Zeit und das Budget grandios, schön ekelhaft und mitunter ziemlich kreativ. Grenzt manchmal sogar immer noch ans Verstörende, obwohl der Inhalt eigentlich kaum für voll genommen werden kann. Und da gehen Nightmare II – Die Rache meist hemmungslos die Pferde durch. Zwischen abenteuerlich konfus bis hin die eigene, innere Logik der Serie völlig zu ignorieren. Warum genau muss Freddy Krueger sich eigentlich des Körpers von Jesse bemächtigen – sorry, sich mit ihm zu „vereinen“ – um in der Realität für Angst und Schrecken zu sorgen? War vorher und hinterher ja auch so kein Thema, dafür waren doch die Traumwelten da. Darauf findet der Film genau genommen selbst keine Antwort…außer es geht primär um das „Vereinen“. Womit wir schon beim wohl spannendsten, diskussionswürdigsten Aspekt wären. Nightmare II – Die Rache: Der schwulste Horrorfilm aller Zeiten (wird wirklich behauptet, keine Eigenkreation).

„Irgendwas versucht, in meinen Körper rein zu kommen!“

Genau das will er, der alte Lustknabe Freddy. Erst setzt er alles daran, um auf die geduldig, fast zärtlich-umgarnende Weise in den guten Jesse einzudringen, um später brutal aus ihm herauszustoßen, ihn dabei förmlich aufzureißen. Das alte Rein-Raus-Spiel. Wirkt es in der ersten Traumsequenz maximal für das aufmerksame Auge etwas komisch, dass der ohnehin recht androgyn wirkende Jesse deutlich Make-Up aufgelegt hat, lässt der Film danach teilweise so offensichtlich einen homoerotischen Kontext durchblitzen, alles praktisch durch ihn zu unterwandern und teilweise sogar den gesamten Plot um ihn herum zu entwickeln, es ist genau genommen völlig unmöglich, dass dieses KEINE Absicht und nur ein skurriler Zufall zu interpretierfreudiger Nerds ist. Der direkt als schwul bezeichnete und gezeichnete Sportlehrer, der in einschlägigen Fetisch-Etablissements unterwegs ist und später durch Freddy entsprechend „gezüchtigt“ wird, ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Das bereits erwähnte Verlangen von Freddy, sich mit seinem blonden Jüngling intim zu vereinen (ihn mehr oder weniger zu vergewaltigen), wird derartig explizit thematisiert und mit vielen schrägen Details auch optisch so knallhart überstilisiert (eine Szene erinnert an einen „umgedrehten“ Blow-Job), verwundert reibt man sich die Augen und feiert es gleichzeitig auch ab aufgrund des subversiven Selbstbewusstseins, so was in der Form ernsthaft in die Tat umzusetzen.

Wer meint all das wäre nur Zufall, sollte sich zwingend selbst davon überzeugen. In seinem Vorgehen ist der Film manchmal so hemmungslos und unzweideutig, dass man es schon wieder übersehen kann. Damit rechnet doch niemand! Da hier alles ohnehin ziemlich spleenig und „extravagant“ umgesetzt wird mag es vorkommen, dass gewisse Anspielungen in der Flut des Irrsinns untergehen oder nicht mit entsprechender, ja sogar clevere Wertigkeit bedacht werden. Denn eigentlich erweckt Nightmare II – Die Rache im ersten Moment nur den Eindruck eines mitunter absurden, gescheiterten Versuchs aus dem Erfolg des Erstlings schnellstmöglich Kapital zu schlagen. Dabei ist es das vermutlich individuellste, entdecken- und erforschenswerteste (dennoch nicht beste, aber aufgrund der dünnen Konkurrenz sogar nah dran) Sequel zum famosen Original, vom dem es sich weit entfernt, aber auf eine erfrischende, mutige Weise. Und immer noch mehr Nähe besitzt, als alles nach Teil 3.

„Did you ever see a dream dancing?“

Fazit

Ein seltener Fall von einem Film, der bei jeder Sichtung ein Stückchen besser wird, obwohl er eigentlich gar nicht richtig gut ist. Oder zumindest mal als so wirkte. Mit Abstand, Reflektion, einem gewissen Maß an Vorbereitung (erwartet man schlicht einen Film auf Augenhöhe mit dem Original, zum Scheitern verurteilt) und dem Einlassen auf so manche Eigenarten, entwickelt sich „Nightmare II – Die Rache“ auf erstaunliche Weise immer weiter. Irgendwann ist der vermutlich ein Meisterwerk. Ob man das noch selbst erleben darf sei mal dahingestellt…

Kritik: Jacko Kunze

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