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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Als der charismatische Stanton Carlisle (Bradley Cooper) auf einem Jahrmarkt die Hellseherin Zeena (Toni Collette) und ihren Mann Pete (David Strathairn) kennenlernt, wittert er seine Chance. Mit seinem Talent für Manipulation und seiner Skrupellosigkeit ebnet er sich mit der kindlichen Molly (Rooney Mara) an seiner Seite einen Weg vom Taschenspieler zum  Wahrsager der New Yorker Elite der 40er Jahre. Mit Hilfe der eiskalten Psychiaterin Dr. Ritter (Cate Blanchett) plant Stanton den einflussreichen Tycoon Ezra Grindle (Richard Jenkins) auszunehmen.  Doch ausgerechnet sie könnte sich als seine bisher gefährlichste Gegnerin erweisen. Doch das Schicksal hält eine andere Karte für ihn bereit.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Umso üppiger Guillermo del Toro (Pinocchio) den schäbigen Glitzer durchs Hinterland ziehender Jahrmärkte und die verführerische Eleganz urbaner High-Society-Salons aufträgt, umso deutlicher wird die Distanz seiner Hochglanz-Inszenierung zu William Lindsay Greshams Pulp Novel. Die ist eine zynische Antithese zum im Titel persiflierten amerikanischen Traum, dessen Klischees die elliptische Handlung ins Gegenteil verkehrt. Die bedeutsam hervorgehobene Tarot-Karte des Gehängten markiert dieses ethische Inversion genauso wie den unaufhaltsamen Niedergang des skrupellosen Hauptcharakters (Bradley Cooper, Licorice Pizza).

Jahrmarkt-Hilfsarbeiter Stanton Carlisle ist im Film - wie sämtliche zentralen Charaktere, inklusive seiner jungen Geliebten Molly (blass in jedem Sinne: Rooney Mara, Dominion) - doppelt so alt wie im Roman. Eine von vielen weitreichenden Änderungen, die Dialoge und Verhalten der Figuren oft unglaubwürdig, vor allem jedoch moralisch gänzlich anders darstellen. Indem del Toro und Co-Drehbuchautor Kim Morgan (American Grindhouse) die realistische Brutalität verwässern und die präzisen Porträts beschönigen, nehmen sie der Story ihre gesellschaftskritische Kernaussage und beklemmende Faszination.

Betont künstliche Nachtaufnahmen und Kunstschnee wirken emblematisch für den fehlgeleiteten Versuch, die Düsterkeit und zwischenmenschliche Kälte durch exzellente Schauwerte zu ersetzen. So reizvoll der Kontrast von reißerischen Carnival-Reklamen und stilvollen Art-Deco-Interiors ist, vermitteln die famosen Kulissen, in denen sich der Regisseur mehr als einmal verliert, nie die manipulative Maskerade der Institutionen dahinter: Psychotherapie, bezeichnenderweise kaum noch präsente Religion, Esoterik und billiger Budenzauber sind austauschbar in ihrer Ausbeutung verkappter Eitelkeit, Perversion und Selbstverblendung.

Fazit

Die komplexen Parallelen von Schaustellerei und Statusgesellschaft offenbaren sich in Guillermo del Toros Neo-Noir ironischerweise in einer visuell überbordenden Inszenierung, die mehr an Oberflächen interessiert ist als den menschlichen Abgründen der Vorlage. Vor deren morbiden Motiven schreckt der Plot genauso zurück wie vor der Gewissenlosigkeit des Protagonisten. Als dieser wirkt Cooper zugleich fade und fehlbesetzt. Dafür glänzen die Nebenrollen der atmosphärisch dichten Adaption, die trotz handwerklicher Qualitäten durch (Selbst)Zensur ihres Potenzials letztlich enttäuscht.


Kritik: Lida Bach

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