6.2

MB-Kritik

Mission Galactica -Angriff der Zylonen 1979

Action, Sci-Fi, Adventure – USA

6.2

Richard Hatch
Dirk Benedict
Lorne Greene
Herbert Jefferson Jr.
John Colicos
Maren Jensen
Laurette Spang
Tony Swartz
Anne Lockhart
Terry Carter
George Murdock
Jack Stauffer
William Bryant
Rod Haase
Lloyd Bridges
Jeff MacKay

Inhalt

Nachdem die Galactica den verheerenden Großangriff der Zylonen mit 220 Zivilschiffen im Schlepptau überstanden hat, kämpft der Konvoi einige Zeit danach immer noch um´s Überleben. Als sich die Treibstoffreserven allmählich dem Ende zuneigen und der Tross sich darüber hinaus noch in einem Zylonengebiet befindet, bekommt Commander Adama (Lorne Greene) und seine Crew unerwartet Hilfe. Der legendäre Commander Caine (Lloyd Bridges) taucht plötzlich aus den Untiefen des Universums auf. Mit seiner kampfeswilligen Crew und dem Kampfstern Pegasus sieht der Haudrauf unter den Befehlenden die einmalige Chance, den Zylonen eine empfindliche Niederlage beizubringen...

Kritik

Mit der mittlerweile 35-jährigen SciFi-Serie bewegen wir uns auf sehr kultigen Pfaden, denn hat diese Reihe inklusive drei kompletten Spielfilmen haben von ihrem typischen Charme nichts verloren. Zwar wirft der große Bruder von George Lucas einen meilenweiten Schatten voraus, doch hat das Galactica-Franchise seine selbsteigenen Vorzüge parat. Was mit Teil 1 eine sehr dynamische, etwas telegenere Version darstellte, wurde mit "Mission Galactica" unbeirrt fortgeführt. Die Kampfszenen wurden immer noch ständig wiederverwendet, ein paar wenige neue hinzugefügt, und trotzdem machen die schnellen Schnitte die Szenen immer noch zu einem mitreißenden Vergnügen. Der Schatten war jedoch so lange, dass dieser 2. Teil mit seinen Veränderungen sehr an die Vorlage aus "Das Imperium schlägt zurück" erinnern möge (gar noch mehr als die üblichen Parallelen). Hier wurde ebenfalls die Grundstimmung negiert, um die schon horrenden Auswüchse des Krieges noch zu verschlimmern. So wird der bullige Titelheld empfindlich beschädigt, Adama schwer verletzt und die heikle, finale Mission zu einem drohenden Himmelfahrtkommando.

Dass der Storyaufbau ein bisschen dahinplätschert, sei dabei verziehen. Die kriegsstrategischen Fachsimpeleien haben keinen räumlichen Bezug, und die kleinen persönlichen Scharmützel sind weder der Rede wert noch sonderlich gelungen. Dazu ist der Plot gleichzeitig etwas zu wirr aufgezogen worden, ein gelegentliches Kopfkratzen inklusive. Noch etwas wirrer wird es zusätzlich durch den Umstand, dass man sich gerade bei den Effektaufnahmen den Aufwand gespart hatte. So versandet das plastische Bild von Raumschiffaction und strategischer Übersicht in Szenenrecycling, und selbst die neu erstellten sorgen nicht für die nötige Übersicht. Inhaltlich wie formell ist also viel Luft nach oben, was wenigstens nicht bei den Schauspielern der Fall ist.

Die sind nämlich ähnlich engagiert wie noch im Vorgänger. Hier sind neben Lorne Greene, Richard Hatch oder Dirk Benedict die meisten altbekannten Rollen besetzt worden, aufgestockt von der Pegasuscrew, allen voran der beeindruckende Auftritt des charismatischen Lloyd Bridges. Der trägt viel zur Unterhaltung bei, verkörpert den Weltall-Hansdampf sehr passend, verschwindet aber auch wieder letztlich in den Tiefen des Raums und kommt so zu einem etwas unwürdigen Abschluss. In den Nebenrollen kann sich beispielsweise noch Laurette Spang profilieren, während Anne Lockhart nicht nur mit ihren Wehwehchen, sondern auch mit ihrer Darstellerleistung ringen musste.

Leider bietet die DVD des Klassikers keine besonderen Features außer vielleicht Bildergalerien und Trailer. Das Bild geht völlig in Ordnung, und es schön und angenehm, dass der TV-Kult auch in Wide Screen zu sehen ist, ohne dass man sich über ein gestrecktes Bild ärgern müsste.

Fazit

Nach dem fulminanten Einstieg ist "Angriff der Zylonen" zwar eine logische Fortsetzung für das Galactica-Franchise geworden, jedoch krankt die Fortsetzung immer wieder an erzählerischen und bilderhaften Löchern. Mit Lloyd Bridges wurde indes eine herausragende Figur etabliert, die man gerne in Erinnerung behält, kann aber ebenfalls nicht darüber hinwegtäuschen, dass der zweite Output in Spielfilmlänge nicht so ganz zu überzeugen weiß.

Autor: Sascha Wuttke
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