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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Auf der Suche nach einem neuen Heim besichtigen Alain und Marie ein Haus in einem ruhigen Vorort. Der Makler warnt sie vor etwas, das sich im Keller verbirgt und ihr Leben auf den Kopf stellen wird. Fasziniert entscheidet das Paar sich zum Kauf. Als Alains forscher Chef mit seiner Freundin zum Dinner kommt, ist die Versuchung groß, die Informationen zu teilen. Doch Marie ist entschlossen, das Geheimnis des Kellers für sich zu behalten.

Kritik

Die filmischen Anreize, mit denen Quentin Dupieux (Die Wache) das Publikum in seine Kuriositäten-Komödien lockt, basieren auf dem gleichen Prinzip wie die des listigen Immobilienmaklers (Stéphane Pezerat), der im jüngsten Werk des französischen Regisseurs einem mittelalten Pärchen ein Design-Anwesen in den Pariser Außenbezirken verkauft. Die Überraschung im Keller des Hauses, dessen Verkauf an Alain (Alain Chabat, Santa & Co.) und Marie (Léa Drucker, Wir beide) die augenzwinkernd vorausblickende Parallelinszenierung beider Einzugs und Einwohnens vorwegnimmt, wird im Kundengespräch maximal umständlich hinausgezögert.

Diese neckische Provokation durch verzögerte Befriedigung der Neugier des Publikums und der Protagonisten am betont unspektakulären Schauplatz ist nicht die einzige Situation, den die knapp 75 Minuten schnellen Story recycelt. Dupieux ist vernarrt in seine Gags, die stets dem selben Schema folgen. Diese Einförmigkeit wird umso anstrengender durch die altbackene Biederkeit eines Humors, der die Reproduktion xenophober, sexistischer und konservativer Klischees als feingeistige Gesellschaftskritik ausgibt. Und das Keller-Geheimnis? Ein Zeitportal-Jungbrunnen mit psychopathischen Nebenwirkungen. 

Das dämmert Alain, als Marie besessen von ihrer wiederkehrenden Jugend und einer zweiten Chance wird. Die inhärente Tragik ihrer Trauer über ein in liebloser Ehe versacktes Leben verhöhnt der zweigleisige Plot als typisch weibliche Eitelkeit. Männliches Pendant dazu ist Alain Boss Gérard (Benoît Magimel, In Liebe lassen), der sich zwecks Potenz-Steigerung einen Hightech-Penis transplantieren lässt. Dass Versagensangst und Jugendwahn Symptome unerreichbarer gesellschaftlicher Ansprüche an Leistung, Aussehen, Gesundheit und Erfolg sein könnten, negiert die eindimensionale Fantasy-Farce.

Fazit

Als filmischer Quickie zwischen Posse und Parabel versammelt Quentin Dupieuxs abgeschmackter Berlinale Special Eintrag die mittlerweile charakteristischen Mankos des Regisseurs. Kurz, aber wenig kurzweilig walzt seine Simplifizierung von Selbstoptimierung bei schwindender Jugend anderthalb absichtlich absurde Einfälle papierdünn platt. Die hämische Handlung ergeht sich in moralistischer Bestrafung zweier Figuren, die zwar keinerlei Einsicht in die psychologischen Hintergründe und komplexen Ursachen von Minderwertigkeitskomplexen und Selbstzweifel geben, dafür aber in ein irritierend kurzsichtiges Konzept von Sozialeinflüssen und Geschlechterrollen.

Kritik: Lida Bach

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