Inhalt
Die 12-jährige Bea zieht zu ihrer Großmutter. Durch Zufall begegnet sie den imaginären Freunden (die sogenannten Ifs) aus der Kindheit anderer Menschen, die nur sie sehen kann. Sie nutzt diese besondere Gabe und begibt sich auf ein magisches Abenteuer, um die vergessenen IFs wieder mit ihren, mittlerweile erwachsen gewordenen, Kindern zusammenzubringen.
Kritik
„What If, anything is possible?“ (Was ist, wenn alles möglich ist? )
Mit genügend Fantasie ist sicherlich alles möglich und wenn man noch ein Kind ist und an die Magie glaubt, dann lebt man in seiner eigenen magischen Welt, in der man putzige imaginäre Freunde hat. Dafür, dass es um so ein zuckersüßes Thema geht, ist es ziemlich verwunderlich, dass IF: Imaginäre Freunde stellenweise so sentimental ist und leider gar nicht so witzig, wie man denkt, zumindest nicht dauerhaft. Gerade wenn man solche Filme mit Ryan Reynolds wie Selbst ist die Braut, Killer's Bodyguard und Deadpool kennt, weiß man, dass Ryan Reynolds eine Spaßkanone und ein Garant für unendlich viele Lacher ist, doch diese Seite zeigt er in IF: Imaginäre Freunde nur bedingt, weil er sich hier ziemlich dezent im Hintergrund hält. Es ist sicherlich lobenswert, wenn man sich als Schauspieler derart zurücknehmen kann, um seine junge Kollegin (Cailey Fleming, Loki) erstrahlen zu lassen, aber für Ryan Reynolds Fans könnte es trotzdem ein wenig enttäuschend sein, dass er hier nur die zweite Geige spielt.
Nichtsdestotrotz ist IF: Imaginäre Freunde ein süßer Film, der sich um mit guter Vorstellungskraft gesegnete Kinder, und Erwachsene, die eine Portion Glück bitter nötig haben, dreht. Mit niedlicher Optik, und guten Botschaften, wie „Alles ist möglich!“ und „Man darf sein inneres Kind nie vergessen.“ regt IF: Imaginäre Freunde die kindliche Fantasie an, unterhält und macht Spaß. Auch wenn IF: Imaginäre Freunde hier und da ein wenig zu melancholisch erscheint, kann man es trotzdem verkraften. Irgendwie musste man ja erklären, dass ein 12-jähriges Mädchen plötzlich imaginäre Freunde bekommt und das schaffte man ganz leicht, indem man ihren Daddy in ein Krankenhaus verfrachtete. Gespielt wird er übrigens von John Krasinski ( A Quiet Place ), der selbst die Regie führte, was seine relativ kurzen Auftritte bei dem Film erklärt. Die längste Spielzeit bekam die kleine Bea und man kann es gut finden oder eben nicht oder es ist einem vollkommen egal.
Zu großen Gefühlsausbrüchen wird IF: Imaginäre Freunde ohnehin nicht führen und man wird trotz der traurigen Grundstimmung nie allzu traurig, aber auch nie zu fröhlich, auch wenn die niedlichen Ifs gerade durch die Gegend hüpfen. Man kann sich durch den Film dennoch gut unterhalten führen. Warum denn auch nicht? Immerhin gibt es genug flauschige und niedliche imaginäre Freunde, die durch ihre Verspieltheit, ihre Tollpatschigkeit und vor allem durch ihre äußere Erscheinung genug Anlass bieten, um diesen Film zu mögen. Der IF, der am meisten präsent ist, ist der lilafarbene Blue, (Steve Carell, Evan Allmächtig) der in der deutschen Fassung von Rick Kavanian (Bullyparade) gesprochen wird, es gibt aber auch noch einen älteren Teddybären, eine Banane, ein Glas Wasser, Marshmallow und, und, und... Sicherlich ist für jeden kleinen und großen Zuschauer ein passender imaginärer Freund dabei, der einen direkt in die schönsten Kindheitserinnerungen katapultiert.
Fazit
Ein überraschend sentimentaler, aber auch witziger Kinderfilm, der vielleicht nicht so lustig ist, wie man dachte, aber dennoch charmant und niedlich genug ist. Besonders die zuckersüßen imaginären Freunde sorgen für schöne Momente und regen die kindliche Fantasie an.
Autor: Yuliya Mieland