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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Chicago, 2035: Fast jeder Haushalt verfügt über einen Roboter. Die hoch entwickelten Maschinenwesen verrichten für ihre Besitzer alltägliche Arbeiten wie Einkäufe erledigen oder den Hund ausführen. Spezielle Sicherheitsvorkehrungen in der Programmierung sorgen für ein ungefährliches Zusammenleben mit den Menschen. Nur der leicht paranoide Detective Del Spooner (Will Smith) traut ihnen nicht. Als er in einem Mordfall ermittelt, in dem ein Roboter der Hauptverdächtige ist, sieht er sich in seinem Misstrauen bestätigt. Mit Hilfe der Roboterpsychologin Dr. Susan Calvin (Bridget Moynahan) versucht Del Spooner den mysteriösen Fall zu lösen und macht dabei eine schreckliche Entdeckung …

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Firma U.S. Robotics thront in I, Robot über Chicago wie die mächtige Tyrell Corporation in Blade Runner über Los Angeles. Beide Gebäude sind in ihrer architektonischen Beschaffenheit von einer derartigen Imposanz, dass es außer Frage steht, wem das Machtmonopol über die jeweiligen Städte zugesprochen wird. Warum aber nun dieser explizite Vergleich? Weil sowohl der Klassiker von Ridley Scott als auch Alex Proyas' Blockbuster aus dem Jahre 2004 gezielt Fragen dahingehend offeriert, wie wir mit Robotern umgehen müssen, wenn sie nicht nur äußerlich humanoid erscheinen, sondern menschliche Empfindungen in sich tragen, die keine Persönlichkeitssimulationen mehr sind, sondern die Präsenz eines seelischen Erfahrens unausweichlich erscheinen lassen. Und weil der Diskurs, der sowohl ein philosophischer als auch ethischer ist, von eben jenen Bauwerken entfesselt wird.

Wir befinden uns im Jahre 2035, hochentwickelte Maschinenwesen, die den Menschen im Alltag in jeder Situation mit Rat und Tat zur Seite stehen, sind längst Realität geworden. Die drei Gesetze der Robotik, die den Maschinen implantiert wurden, sollen die Menschen davor bewahren, ihre Sicherheit fürchten zu müssen. Bisher hat es noch kein Verbrechen gegeben, welches von einem Roboter ausgeführt wurde. Der Tod von Dr. Alfred Lanning (James Cromwell, L.A. Confidential), Chefentwickler von U.S. Robotics, aber wirft Fragen auf. Obwohl vordergründig alles nach Selbstmord aussieht, möchte Detective Del Spooner (Will Smith, I Am Legend) den Fall damit noch nicht ad acta legen – vor allem deswegen nicht, weil Lanning ihm vor dem Tod ein Hologramm geschickt hat, welches ihn auf Spuren aufmerksam macht, die auf eine größere Verschwörung hinweisen.

Die Suche nach der Wahrheit, die Spooner umtreibt, bildet den Motor, der die – im Kern eigentlich sehr klassisch gehaltene – Kriminalgeschichte antreibt. Alex Proyas, der durch Dark City und The Crow – Die Krähe einen gewissen Kultstatus in der Filmwelt erlangen konnte, greift hier in Ansätzen auf den Roman Ich, der Robot von Isaac Asimov zurück, ein Referenzwerk innerhalb der Science-Fiction-Literatur, unterdrückt die komplexen Gedankenspielen der Vorlage aber zuvorderst durch den Mittel des Blockbusterkinos. Anstatt sich mit den vielschichtigen Themen des Buches zu befassen, welches die Bedeutung des wissenschaftlichen Fortschritts abklopft und Fluch wie Segen einer automatisierten Welt erforscht, ist I, Robot nicht am großen Anspruch, sondern an großen Bildern interessiert. Der visuelle Gestaltungswille erweist sich auch fraglos als überaus einnehmend. Das Chicago der Zukunft, durch das immer wieder unsere Gegenwart durchschimmert, ist ein ungemein lebendiges.

Wenn sich I, Robot aber nicht als futuristisches High-Tech-Action-Vehikel begreift und sich etwas mit den Charakteren beschäftigen muss, wird deutlich, wie schwach vor allem die Figur des Del Spooner geschrieben ist. Als stereotyper Held muss er natürlich mit einem Trauma kämpfen, welches ihn zu der einzigen Person weit und breit macht, die wirklich Zweifel an den Robots mit sich bringt. Wobei Zweifel hier noch milde ausgedrückt ist. Spooner hasst die Maschinen. Nicht, weil sie die Gefahr mit sich bringen, eine Revolution anzuzetteln oder den Menschen nach und nach die Arbeit wegnehmen. Sie erinnern ihn an sein Scheitern. Ein durchaus interessanter Punkt, der in I, Robot jedoch äußerst stiefmütterlich respektive fadenscheinig dafür benutzt wird, um Will Smith zu einer sehr nützlichen Superkraft zu verhelfen.

Den Kampf um das ausgeprägteste Charisma gewinnt hier allerdings fraglos Sonny (Alan Tudyk, Ritter aus Leidenschaft), ein Robot-Typ NS-5, der äußert, Träume und Gefühle zu haben. Über seine Figur bemüht sich I, Robot, etwas Tiefe in das auf Effekte und Schnelligkeit ausgelegte Szenario zu bringen, was aufgrund der Emotionen im Zwietracht, die sich in Sonnys Inneren abspielen, auch zuweilen durchaus gelingt. Der Umgang mit der selbstzerstörerische Herrschaft des Menschen und die logische Konsequenz daraus, die Geschöpfe hervorbringt, die sich irgendwann gegen ihren Schöpfer wenden, bergen inhaltlich das meiste Potenzial. Hier gelingt es Alex Proyas teilweise in empathischer Art nachzuzeichen, wie sehr man seinem eigenen Willen ausgeliefert ist – und wie bedrückend es ist, sich diesem zu widersetzen. Auch, wenn es das Richtige ist. 

So begegnet I, Robot nicht nur der destruktive Kraft von Vorurteilen, er richtet seinen Blick auch auf das allgemeine Recht auf Leben – in diesem Fall eben im Kontext einer Sci-Fi-Erzählung, in der die Allgegenwart von Roboter vollkommen zur Gewohnheit geworden sind. Mag I, Robot letzten Endes auch Hochglanz-Kommerzkino bleiben, in dem Will Smith die Muskeln spielen lassen darf, so hat Alex Proyas hier dennoch einen überaus soliden Genre-Vertreter inszeniert, der sein Potenzial nicht ausnutzt, in kleinen, introspektiven Momenten aber durchaus aufzeigt, welche Qualität in ihm schlummert. Da nervt letzten Endes nur das unfassbar penetrante Product Placement, mit dem hier nicht nur die Automarke Audi wann immer es geht in Szene gesetzt wird, sondern auch die Converse Chucks, die hier regelmäßig angepriesen werden dürfen.

Fazit

Die Vergleiche mit "Blade Runner" sind natürlich absurd. Die überwältigende und berührende Kraft von Ridley Scotts Meisterwerk kann Alex Proyas mit "I, Robot" nicht freilegen. Dafür ist sein Film letztlich eben doch nur ein Hochglanz-Blockbuster, der unterhalten will, anstatt sein Publikum herauszufordern. Inhaltlich gibt es dennoch einige schöne Ansätze, die über die reine Effekt-Show hinausgehen und vor allem das unfassbar penetrante Product Placement ein Stück weit erträglicher gestalten. Ein solider Sci-Fi-Actioner.

Kritik: Pascal Reis

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