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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der Film erzählt über den Bandenkrieg zwischen der New Yorker Mafia um Lucky Luciano und Dutch Schultz auf der einen und den Gangstern um Stephanie St. Clair und Bumpy Johnson aus Harlem auf der anderen Seite. Dabei werden auch fiktive Ereignisse gezeigt. Der Kleinganove Bumpy Johnson wird aus dem Gefängnis entlassen. Er steigt in Stephanie St. Clairs Gang, die als Madame St. Clair das Glücksspiel in Harlem kontrolliert, in der Hierarchie schnell auf und wird bald zu ihrer rechten Hand.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Kaum eine wahre Gangstergeschichte aus den USA wurde häufiger filmisch aufgearbeitet wie die um die Vorherrschaft im New Yorker Mobster-Milieu der 30er Jahre. Selbst Al Capone kommt nicht auf so eine Schlagzahl. Grund dafür ist wahrscheinlich die Vielzahl prominenter und interessanter Charaktere, die alle mehr oder weniger miteinander verknüpft waren und somit in einer Geschichte über den Einen unweigerlich auch die Anderen zumindest einen bedeutenden Nebenauftritt erfahren. In Harlem, N.Y.C. – Der Preis der Macht (im Original Hoodlum) aus dem Jahr 1997 berichtet der mehr als (Neben)Darsteller bekannte Regisseur Bill Duke (Predator) über die Ereignisse aus der „schwarzen“ Perspektive, in dem er Ellsworth Raymond „Bumpy“ Johnson als zentrale Figur verwendet.

Bumpy Johnson (Laurence Fishburne, Mystic River) kommt 1934 aus Sing Sing frei und kehrt zurück an seine alte Wirkungsstätte in Harlem, wo sich ein Bandenkrieg um das äußerst lukrative Nummernspiel-Geschäft anbahnt. Dieses wird zumindest hier noch beherrscht von „Queen“ St. Clair (Cicely Tyson, Grüne Tomaten), seiner alten Freundin und auch jetzigen Brötchengeberin, doch der rücksichtslose Dutch Schultz (gewohnt impulsiv: Tim Roth, The Hateful 8) macht sich mit seinen Schergen und Schlägern langsam dort breit, um alles an sich zu reißen. Der um Diskretion bemühte Lucky Luciano (Andy García, Der Pate 3) versucht seinen unberechenbaren Geschäftspartner zunächst zu dressieren, sieht aber irgendwann aber auch nur noch die Option, sich mit Bumpy zu verbünden; des Burgfriedens Willen. Bis dahin sind die Straßen Harlems aber schon längst mit Unmengen von Blut getränkt und der vorher von seinen Brüdern und Schwestern als Messias gefeierte Johnson hat durch seine konsequente Gegenschlag-Politik viel Vertrauen verspielt.

Diese Interpretation der Geschehnisse ist mit allerlei fiktiven Freiheiten ausgestattet und verwendet auch historische Fakten ohne den korrekten Zusammenhang, was so gesehen aber kein ernsthaftes Problem darstellt, da dies die meisten der vorrangegangenen Verfilmungen genauso gestaltet haben. Heraus kommt ein funktioneller Gangsterfilmplot über eines der spannendsten Kapitel der US-amerikanischen Kriminalhistorie, der sich eben seine prominentesten Figuren zu Nutze macht. Von Bill Duke souverän, wenn auch nicht spektakulär inszeniert, das ganz große Kino-Glitzern versprüht Harlem, N.Y.C. – Der Preis der Macht ehrlich gesagt nie. Dafür fehlt es an formeller Eleganz, Raffinesse und Einfallsreichtum. Im Gegenzug ist das handfeste Fundament grundsolide und vor allem die Besetzung hervorragend. Laurence Fishburne (der die Rolle übrigens schon 1984 in Francis Ford Coppola’s The Cotton Club spielte, damals allerdings nur als kleine Nebenfigur), Tim Roth und Andy García als engagiertes Dreigestirn vorweg, flankiert von ebenfalls sehr überzeugenden Kollegen wie Cicely Tyson, Vanessa Williams (Eraser) und besonders dem oft unerwähnten Clarence Williams III (Wild Christmas), dessen Figur auch das gesellschaftliche Dilemma nochmal zusätzlich auf den Tisch bringt: Da draußen herrscht so was wie Bürgerkrieg, aber wer kann zu diesen Zeiten die Hand beißen, die einen füttert?

Fazit

Ordentliches Handwerk mit exzellenten Darstellern. „Harlem, N.Y.C. – Der Preis der Macht“ wagt sich nicht sehr weit über den Tellerrand heraus, ist dafür effektives Genrekino mit spannenden, historischen Figuren, die auch in der x-ten Interpretation kaum etwas von ihrem Reiz verlieren. In dieser speziellen Masse sogar eine der besseren Verfilmungen, die selbst noch prominenter ausgestattete Kollegen wie z.B. „Billy Bathgate – Im Sog der Mafia“ mit Hausnummern wie Dustin Hoffman, Nicole Kidman und Bruce Willis auf die Plätze verweist.

Kritik: Jacko Kunze

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