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Der Social-Media-Star Cole (Keegan Allen) filmt für seinen erfolgreichen Blog alles, was er erlebt. Seit zehn Jahren liefert er seinen Followern ständig neuen, spannenden Content und schreckt dabei vor keiner noch so extremen Challenge zurück. Zum Jubiläum seines Kanals reist er mit seiner Freundin Erin (Holland Roden) und ein paar Freunden nach Moskau, um dort an einem mysteriösen Spiel teilzunehmen: Ein berüchtigter, hyperrealistischer Escape-Room soll die Gruppe an ihre Grenzen bringen. Doch was als morbides Spiel beginnt, wird bald zum Kampf ums nackte Überleben - den Millionen Fans im Livestream mitverfolgen ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Vor rund drei Jahren lud Regisseur Will Wernick neugierige Zuschauer bereits in einen Escape Room. Den bei uns direkt im Heimkino veröffentlichten Low-Budget-Film kennen viele vermutlich nicht, was wahrscheinlich aber auch besser ist, denn gut ist der Film nicht. Dass auf dem Poster zu Follow Me, seinem neuen Horror-Thriller, mit genau diesem Titel geworben wird, ist reichlich irreführend, irgendwo aber auch clever, immerhin dürfte damit den meisten Menschen in erster Linie Sony Pictures' gleichnamiger Kinohit aus dem letzten Jahr in den Sinn kommen, mit dem das Team hier aber nichts zu tun hatte. Zumindest aber der thematische Bezug ist ähnlich, sodass Zuschauer erahnen können, was sie erwartet. Nach seiner Weltpremiere auf den Fantasy Filmfest Nights 2020 schafft es Follow Me, wohl auch begünstigt durch die aktuelle Corona-Krise, nun auch in unsere Kinos.

Bevor Follow Me zum Wesentlichen kommt, werden im ersten Drittel zunächst die Charaktere eingeführt. Im Mittelpunkt stehen der Influencer Cole (Keegan Allen, Pretty Little Liars) und sein engster Kreis, die sich für einen vielversprechenden neuen Vlog-Beitrag auf den Weg nach Moskau machen. Aufgezeichnet wird das aufgedrehte Gehabe mit dem ständigen Rumgepose und aufgesetzten Fake-Lächeln für die Kamera, vor allem von Cole selbst ausgehend, für das dargestellte Umfeld zwar irgendwo realitätsnah, für den Zuschauer aber gerät der Einstieg damit direkt zur Geduldsprobe. Sympathisch ist hier niemand, daher löst der sich anbahnende Schrecken eher Schadenfreude als echtes Mitgefühl aus.

Im Grunde ist Follow Me das Produkt aus Saw, Escape Room und Hostel. Auch hier werden unter Zeitdruck Rätsel gelöst, um tödlichen Fallen zu entkommen. Und wenn letztendlich alles komplett aus dem Ruder gerät, wird auch ein wenig gefoltert. Die filmischen Vorbilder sind klar erkennbar, deren Kreativität aber vermisst man hier irgendwo. Weder sind die Fallen so ausgeklügelt wie in Saw, die Räume so fantasievoll gestaltet wie im letztjährigen Escape Room noch die Foltermethoden so schockierend wie in Hostel. Follow Me will von allem ein bisschen, sticht in keinem Bereich aber merklich hervor. Dennoch funktioniert das Konstrukt auf seine Weise, die Komponenten greifen ineinander über und lassen durch das flotte Pacing zumindest nie Langeweile aufkommen. Bei moderater Erwartungshaltung macht das Ganze auch durchaus ein Stück weit Spaß.

Mit diversen Twists ist auch für manch gelungene Überraschung gesorgt. Ob man sich mit dem letzten anfreunden kann, der ebenfalls einen bestimmten Film zum Vorbild nahm und noch mal alles auf den Kopf stellt, an dieser Stelle aber bewusst nicht genannt werden soll, muss jeder für sich selbst entscheiden. Früh erahnen dürften ihn die Zuschauer in der Regel aber nicht, sodass er nicht wirkungslos bleibt. Zwischen alledem versucht Regisseur Will Wernick, der auch das Drehbuch geschrieben hat, obendrein ein bisschen Kritik an Social Media und unserem heutigen Internet-Konsum unterzubringen. Gut gemeint, aber etwas ungelenk mit dem Holzhammer übermittelt.

Fazit

Ein Horror-Thriller, der sich bei zahlreichen Genre-Kollegen bedient, ohne selbst kreativ zu werden. Die einzelnen Komponenten von "Follow Me" sind dafür durchaus ordentlich umgesetzt, auch wenn keine von ihnen in irgend einer Weise herausragend ausfällt. Für ein wenig Spaß zwischendurch ist der Film aber durchaus zweckdienlich. Nicht mehr, nicht weniger.

Kritik: Sebastian Stumbek

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